
Zitat von
Egbert
Für mich ist die folgende Aussage die interessanteste:
"Der in Assembler geschriebene Originalcode des PC-Genius war jedoch laut Richard Lang schon so kompliziert geworden,dass er kaum noch nach C übersetzt werden konnte.Deshalb hat Richard Lang für die Pocketversion den Programmcode etwas vereinfachen müssen,wodurch die Zugsuche nicht mehr ganz so effektiv ist wie bei der PC-Version auf vergleichbarer Hardware."
Gruß
Egbert
Das habe ich ja auch bewusst ausgenommen. Aber schon die Formulierung "wesentlich schnellere Hardware" will sich in der Unsicherheit des "wesentlich" ein Hintertürchen sichern.
Andere Schachprogramme sind auch in C geschrieben und heutige Compiler sind deutlich besser als vor 20 Jahren. Deswegen ist der Vergleich mit hochoptimiertem Assemblercode von damals nicht mehr so eine gute Begründung.
Der Umstieg von Motorola-CPUs auf Intel-CPUs kann nicht einfacher als der Wechsel zu C sein. Ersteres wurde aber geschafft.
Ich vermute, dass Richard Lang seine tolle Grundkonzeption (immerhin etliche Weltmeistertitel) bis zum letzten ausgereizt hat. Dabei wurden sämtliche Details optimiert, sowohl was die Programmlogik angeht wie auch die Umsetzung in ein (Assembler-)Programm.
Die selektiven Ideen skalieren aber schlechter als die Entwicklungen der letzten Jahre, wie sie z.B. bei Stockfish auf die Spitze getrieben werden.
Für eine Evolution ist ChessGenius wohl nicht mehr geeignet und ein Neuanfang wurde nicht gewählt.
Ich habe damit kein Problem, nur wenn die Werbung etwas aufbläst, dann schon.