Hallo zusammen,
erinnert sich noch jemand an Nicks Mammut U1400 Turnier?
https://www.schachcomputer.info/foru...ighlight=U1400
Damals hatte ich mir gesagt, sowas mache ich auch mal - natürlich in kleinerer Ausführung

. Ein paar Jahre sind ins Land gegangen, um überhaupt an ein passendes Teilnehmerfeld zu gelangen. Zumal ich mir gesagt habe, es sollen möglichst
"richtige" Oldies an den Start gehen, also von 1977-1985 Baujahr. Zweite Bedingung: Viele unterschiedliche Programmierer. Da fallen bereits einige bekannte wie Spracklen, Lang etc. raus, weil sie keine so schwachen Programme produziert haben. Insgesamt bin ich aber mit der Auswahl zufrieden.
Doch es kostet auch Überwindung sich mit diesen Sch(w)achcomputern zu beschäftigen, weshalb ich das Projekt
"Deep Depp" immer wieder vertagt habe und die Kisten versauerten in Kartons. Vor zwei Wochen dann der Entschluss für den Startschuss. Los gehts!
Über die Teilnehmer schreibe ich noch in einem späteren Post, aber ich möchte Euch vorab etwas zu meinen bisherigen Erfahrungen in den ersten Partien schreiben. Wer sich bislang - wie ich auch - meist mit Compis aus dem Bereich 1800-2300 beschäftigt hat, muss umlernen. Das Schach, wenn man es noch so nennen mag

ist ein vollkommen anderes! Man erkennt welche Entwicklung die Kisten von den Anfängen der Mikro-Schachcomputer bis zB zum Amsterdam durchgemacht haben in wenigen Jahren. Da gibt es Partien die von Matt in 2 noch in den Verlust übergehen. Man darf sich nie sicher sein was passiert, doch zu meiner Verwunderung macht es mir richtig Spaß.
Warum?
1. Da fast alle KEIN permanent brain besitzen, kann man die Partien ganz entspannt spielen, nebenher lesen, sich unterhalten.....es kommt ja nicht drauf an wann der Zug ausgeführt wird.
2. Die Bedienungsanleitung wird Freund und Helfer

. Die Schachcompis von Ende der 80er/90er sind sich alle sehr ähnlich in der Bedienung, doch die Oldies sind einfach originär. Rochade mit Zwischenzug. Reine Schwarz-Spieler. Zugeingabe über Tasten oder Cursor. Spielstufen die erst einmal erkundet werden müssen. Einer spielt auch ohne König weiter, ein anderer akzeptiert auch Züge wie D1-F7. Man bekommt viel geboten.
3. Haptik/Optik
Die Entwickler durften sich noch austoben. Heute hat man klare Vorstellungen vom Bild eines Schachcomputers, doch damals konnte dieser schon mal wie ein Kassettenrekorder daherkommen oder ein Taschenrechner von Texas Instruments.
4. GM-Remis
Ja, diese Kisten beherrschen das klassische Großmeister-Remis nach wenigen Zügen. Natürlich aus Unzulänglichkeit, denn viele kennen keine Stellungswiederholung, geschweige ein Remis nach 50 Zügen.
Wie lange mich die Euphorie trägt kann ich nicht sagen, deshalb lasse ich die Anzahl der Runden offen. Angedacht sind:
9 Runden Schweizer System
ca. 30 Sek/Zug
Vielleicht hat ja der ein oder andere Spaß daran.
Bis die Tage,
Peter