AW: 60/5-Turnier, 288 Partien, Endergebnis
Alles eine "Stil"-Frage !?
Eine Sache ließ mir keine Ruhe: Nämlich das magere Ergebnis (5:3) gegen Mephisto Polgar, dass eigentlich gemessen an den Partieverläufen sogar ein blamables 2,5 : 5,5 hätte sein müssen.
Sicher ist: Der 32 Bit - London ist, was die Rechenleistung angeht, dem Polgar prinzipiell haushoch überlegen.
Ich will es jetzt nicht so spannend machen: Ich machte das, was die Mephisto-Mannschaft früher bei Turnieren gelegentlich auch gemacht hat. Ich wählte den Spielstil "SOLID" aus (anstatt das standardmäßige AKTIV) und spielte noch einmal acht Partien gegen Polgar.
Teilweise mit genau den ersten Eröffnungszügen, bei welchen der Favorit beim Turnier schlecht aussah.
Ergebnis: Der London gewann deutlich mit 7,5 : 0,5 !!
Es bedurfte keiner Rettungsaktionen. Der Sieger spielte "solide", nichts besonderes. Er kam nie mit mehr als eine Bauerneinheit in Nachteil.
Laut Anleitung ist "SOLID" lediglich dadurch gekennzeichnet, dass zu Lasten der Angriffs-Rechentiefe in der Verteidigung tiefer gerechnet wird.
Ich nehme fast an, dass sich mit dem Thema von den Schachcomputerfreunden in der damaligen Zeit kaum einer befasst hat. Wenn ich mit Schachspielern gesprochen hatte, hörte ich höchstens von einer Begeisterung über den "RISIKO"-Stil, der angeblich gegen Menschen stärker sein soll.
Geändert von Wolfgang2 (29.01.2015 um 02:48 Uhr)
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