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Alt 07.01.2014, 09:43
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AW: Unterschied zw. Tunierstufe und Analysestufe?

 Zitat von Paisano Beitrag anzeigen
kannst Du dafür mal ein Beispiel bringen oder sind das nur Vermutungen ? Ich kenne keinen Schachcomputer, welcher die genannten Einstellungen nicht auch auf der Analysestufe verwendet
Ich müsste es noch mal überprüfen, aber ich meine, ich hätte bei meinem Roma II einen Test aus der CSS nicht ganz nachvollziehen können weil ich auf der Analysestufe rechnen ließ. Auf Turnierstufe klappte es dann besser. Ist aber schon lange her...

 Zitat von Paisano Beitrag anzeigen
Hash Tables und Permanent Brain beschleunigen die Suche, führen aber nicht zu einem anderen Suchverhalten, mit anderen Worten, ein Zug wird nur schneller gefunden, aber nicht innerhalb einer niedrigeren Suchtiefe.
Doch, Hashtables beeinflussen die Suche massiv. Das Paradebeispiel ist Fine #70.

Es werden nicht nur einfach Äste im Suchbaum abgeschnitten, es wird auch die Suchreihenfolge der Züge aus einer Stellung im Suchbaum heraus verändert. Mit wachsender Suchtiefe werden dann auch Stellungen mit einer unterschiedlichen Resttiefe aus den Hashtables zur Bewertunf genutzt.

Stell Dir vor, Du hast die Zugfolge X1 X2 und bewertest dann die Stellung und speicherst sie. Da X1 und X2 Schlagzüge sind hast Du eine restliche Suchtiefe plus eine mögliche Schlagzugvertiefung. Jetzt kannst Du diese Stellung aber auch über die Züge Y1 und Y2 erreichen (eventuell noch weitere Züge vorher oder die Stellung kommt zu einem anderen Zeitpunkt wieder in der Suche vor, halt ohne die Schlagzugvertiefung), dann nimmst Du die alte Bewertung mit einer höheren Suchtiefe als nötig und verwendest sie. Dadurch kommt es lokal zu einem tieferen "Verständnis" für die Position.

 Zitat von Paisano Beitrag anzeigen
Das Letztere halte ich für sehr unwahrscheinlich, nur mal um ein simples Beispiel anzuführen, wenn ein Programmierer auf die Idee gekommen wäre, auf der Analysestufe evtl. den "Brute Force Sockel"
etwas anzuheben, bei den Millionen von Teststellungen, die im Laufe der Jahrzehnte der Schachcomputergeschichte von Usern untersucht wurden, wäre so etwas mit Sicherheit bemerkt worden.
Naja, es gibt auch subtilere Methoden der Beeinflussung der Suche. Gerade beim Ausmaß von Vertiefungen nach Schachgeboten gibt es Unterschiede, auch können Killerzüge anders verwendet werden und und und. Manche Effekte sind marginal, andere können aber leicht mit der Stoppuhr bemerkt werden.
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