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Robert
Warum sie es so gemacht haben, weiß ich auch nicht mit Sicherheit, aber ich vermute mal, dass auf dem wenigen Platz, den das Modul bietet, einfach nicht mehr Speicher sinnvoll unterzubringen war! (vielleicht benötigt ein 68030 im Gegensatz zur 68020 noch zusätzliche ICs zur Steuerung?)
Das wäre eine denkbare Erklärung - schließlich waren die meisten Bausteine damals noch etwas größer als heute!
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Und es war wohl sinnvoller, 256 KB zu opfern, um das langsame EPROM zu cachen und damit das Programm in allen Lebenslagen zu beschleunigen, als HTs hinzuzufügen, die nicht sooo viel mehr bringen (vor allem nur bei längeren Bedenkzeiten und im Endspiel)
Bei den von Haus aus langsameren 68020 war das Cachen wohl nicht nötig, also das EPROM schnell genug.
Werden aber Programme nicht grundsätzlich ins RAM kopiert? Ich meine mich beispielsweise entsinnen zu können, das beim doch wesentlich älteren C64 bereits das Kernel und der BASIC-Interpreter stets ins RAM kopiert wurden, weshalb von den 64KB nur knapp die Hälfte für Anwenderprogramme übrig blieb. Vergleiche ich hier vielleicht Äpfel mit Birnen?
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Wie gesagt, keine gesicherten Erkenntnisse, sondern nur Vermutungen! Aber ich gehe mal davon aus, dass H&G sich schon was dabei gedacht haben dürfte...
Lt. BT-Test bringen beim Risc 2500 sogar 2 MB gegenüber den 512 KB fast keine Beschleunigung mehr!
viele Grüße,
Robert
Die Beschleunigung durch größere Hashtables bricht signifikant ein, sobald der Speicher voll ist! Dies dürfte auch bei den im Vergleich zu PCs langsamen Brettcomputern recht schnell der Fall sein und daher beim BT-Test zu keinen nennenswerten Änderungen führen. Beim Endspiel sind die halbwegs sinnvollen Zugmöglichkeiten sowie möglichen Zugumstellungen nicht mehr so häufig, was wohl der Grund für die Zunahme der Bedeutung des Hashs in solchen Situationen ist. Aber die Hashgröße hat nach meinen Erfahrungen nicht nur einen Einfluss auf die Zeit, die zum Erreichen einer höheren Suchtiefe nötig ist, sondern unter Umständen auch auf früheres Erkennen taktischer Wendungen (d.h. eine Wendung wird mit größerem Hash u.U. bereits ein bis mehrere Plies eher entdeckt!), was bezüglich eines "Best-Move" gelegentlich zu einer enormen Zeitverkürzung führen kann. Diese Phänomen habe ich vor rund 10-12 Jahren zum ersten Male bewusst wahrgenommen und mit Rebel 6 sowie Fritz 4.01 untersucht. Eine eindeutige Erklärung eröffnete sich mir dabei jedoch nicht. Aber es stellte sich heraus, das Fritz einen derartigen Profit nicht erzielen konnte - im Gegensatz zu Rebel, der bei durchschnittlich 10% aller getesteten Stellungen bis zu 3 Suchtiefen früher eine taktische Wendung erkannte, wenn man den Hash signifikant vergrößerte. Bei dem spärlichen RAM der Brettcomputer dürfte das aber kaum zu erwarten sein. Ebensowenig dürfte es beim Blitzen mit Brettcomputern einen negativen Einfluss auf die Rechenleistung haben, wenn der Hash auf Maximum ausgebaut wird. Derartige Erscheinungen sind ja des öfteren bei PCs beobachtet worden (nicht von mir, denn ich blitze nicht!) und begründen sich anscheinend in einem höheren Verwaltungsaufwand für den größeren Speicher, der bei solch geringen Bedenkzeiten in keinem guten Verhältnis mehr zur eigentlichen Zugberechnung steht. Einem Brettcomputer würde ich daher immer das Maximum an Speicher verpassen...
MfG,
Wilfried