Thema: Frage: Explorer Pro mit 32 MHz
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Alt 01.01.2012, 15:32
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EberlW EberlW ist offline
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AW: Explorer Pro mit 32 MHz

Der Explorer Pro und seine gesamte Konsortschaft braucht zwingend einen Grundton-Quarz, will man den Takt über 24,576 MHz hinaus erhöhen. Wenn man stattdessen einen handelsüblichen Oberton-Quarz nimmt, wird der Computer nur mit dem Grundton dieses Quarzes getaktet, oder bestenfalls mit dem ersten oder zweiten Oberton - je nach Güte des Quarzes. Man stellt dies in aller Regel durch eine tiefere Frequenz des internen Piepsers und/oder durch eine langsame Uhr fest.

Wie es beim Milano Pro und seinen Brüdern ausschaut, kann ich nicht mit letzter Sicherheit sagen, da ich es noch nicht selbst ausprobiert habe. Im Zweifelsfall würde ich behaupten, das auch hier ausschließlich Grundton-Quarze funktionieren werden, wenn der Takt über 24,576 MHz hianusgehen soll.

Alternativ kann man die genannten Computer auch durch Quarz-Oszillatoren takten. Hier ist dann schon etwas mehr Elektronik-Kenntnis nötig und der Umgang mit dem Lötkolben sollte auch geübt sein, denn es muss schon auf ziemlich kleiner Fläche einiges "umgewuschtelt" werden. Dann ist noch zu beachten, dass dabei etwas mehr Platz beansprucht wird - vor allem, falls ein zusätzlicher Inverter nötig sein sollte. Keine wirklich leichte Aufgabe, aber zu bewältigen.

Apropos Elektronikladen:
Bei den großen Anbietern mag ich es bezweifeln, dass dort ausschließlich Fachkräfte beschäftigt sind. Und auch solche werden bei Fragen zu Grund- und Oberton eher diesen >> << Gesichtsausdruck zeigen. Besser ist es da schon in den kleinen Familienbetrieben, was allerdings auch keine Garantie darstellt, das Fachwissen betreffend.

Bezüglich der Zeiten kann ich aktuell nicht dienlich sein - bin bei meiner Freundin und hier stehen nur 2 Compis. Vielleicht schaffe ich es morgen, meinen Mystery zu befragen - doch das will ich nicht fest versprechen, da ich einiges zu tun habe und zudem sehr früh arbeiten muss. Da ist es wahrscheinlicher, dass ein anderes Forenmitglied mit den Testwerten rüberkommt.

Noch eine wichtige Anmerkung zum Thema Tuning:
So gerne ich auch den Lötkolben in Schachcomputer fallen lasse, bin ich mir dennoch stets der Risiken bewusst, die eine Übertaktung über die Toleranzgrenzen hinaus mit sich bringt. Von daher komme ich nicht umhin, auch hier noch einmal vor Langzeitanalysen und ähnlichen Anwendungen zu warnen, wenn ein Gerät extrem übertaktet wurde. So ist beispielsweise das Abarbeiten von Teststellungen mit getunten Geräten mehr als nur überflüssig - man kann es besser mit einem originalen Gerät simulieren.

In dem Sinne, ein frohes neues Jahr an Dich und die gesamte Community.
Gruß, Wilfried
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