AW: "Kernschrott" und Konsorten
Hi Willi (und die anderen Interessierten),
der Maestro war der erste Versuch von Ossi Weiner nach dem Mephisto-Crash wieder was in Gang zu setzen, sprich zu verkaufen. Im Hinterkopf hatte er da das bis heute erfolgreichste Modell von Hegener (nach Verkaufszahlen!), den Europa.
Als Entwickler konnte Eric van Rietpaap verpflichtet werden, dessen Programme sicher kein Kernschrott sind, aber auch nie mit der Spitze konkurrieren konnten. Man kann dagegen schon Schach spielen und die Teile bieten einem Mep. II durchaus Paroli.
Nach Gründung von Millennium waren die ersten beide Geräte (Schachpartner und Schachrofessor 2000) auch nach diesem Muster gestrickt, beide mit RP-SW und für Anfänger brauchbar. Ich habe mal den Maeesto mit dem Meph. Supermini und dem SP2000 verglichen (alles SW von Eric), identisch sind sie nicht, in der Stärke aber recht nah beieinander.
Alles was danach kam (außer Genesis) wurde von Levys Schmiede im Billigsegment (1 Mhz CPU und < 200 Byte RAM) entwickelt - die gibt es auch zuhauf bei Krypton und anderen und es ist allesamt Kernschrott
Dabei muß man zugute halten, daß die SW an Anbetracht der Hardware sogar recht gut ist: Umfangreiches Buch, alle Remis-Regeln, Meisterpartien etc. Aber bei max. Suchtiefe von 4-5 Hz (s. RAM) kann halt nicht viel bei rumkommen.
Der aktuelle Schachprof (8 Spiele + Sprache + LCD) verliert sogar gegen die alten CXG-Teile mit 4-Bit CPU...
Wer Spaß an Mep. Brikett, MK III oder CC10 hat (die damals die absolute Spitze dastellten), wird auch mit den ersten 3 Weiner-Schöpfungen Freude haben. Wer was zum Selbstspiel bei eigener ELO > 1500 sucht, legt es schnell wieder weg
Gruß
Achim
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