
Zitat von
Paisano
Hi Willi,kann sein, muss aber nicht, immerhin hat sich das Tuning bei den Morsch-Programmen bisher durchaus positiv bemerkbar gemacht, wenn man mal von Achim's Explorer absieht,
aber der hat auch noch nicht viele Partien gespielt.
Ja, die Morschis reagieren im allgemeinen sehr gut auf's Tuning. Mein Miami hatte mit 24MHz eine recht beeindruckende Leistung gegen so manches "Dickschiff" gezeigt. Das dasselbe Programm mit sogar noch mehr Speed (Achim's Explorer auf 32MHz) aber auch wieder eins auf die Mütze bekommen kann, wurde ebenso eindrucksvoll demonstriert. Wir erleben ja immer nur "Momentaufnahmen", mit teilweise recht ausgeprägten "Ausreissern", die sich manchmal sogar über den Verlauf eines ganzes Turnieres hinziehen können. Solche Geschichten sind m.E. einerseits vom jeweiligen Gegner abhängig, wie andererseits auch von den gewählten Eröffnungen.
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äähhhmmm..., hier kann ich nicht ganz folgen, klar ergeben sich mit Sicherheit nach wenigen Zügen andere Partienverläufe, aber alle Zweikämpfe nochmal austragen ?

Ja, ich weiss das hört sich öde an, doch sehe ich hierin den besten Weg, ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten. Dazu eine kleine Erläuterung, was sich in meinen wahnhaften Gedankengängen abspielt:
Das Tuning bei Stellungstests immer etwas bringt, steht völlig ausser Frage, doch nur im praktischen Spiel zeigt sich die wahre Effektivität, die sich letztlich auch in praktisch erspielten Elos niederschlagen kann. Allerdings sehe ich hier den Haken an den (naturgemäß) regelmäßig verschiedenen Bedingungen wie eben der verschiedenen Gegner und Eröffnungen.
Will man das kompensieren, bleibt nur die Eröffnungswiederholung gegen denselben Gegner. Eröffnungssuiten wie sie bei PCs gerne hergenommen wurden sind irrelevant, weil sie nicht zwingend aus der Praxis der Geräte (bzw. deren Bibliotheken) stammen. Wenn aber beispielsweise der ungetunte Atlanta gegen die V11 zehn verschiedene Eröffnungen gespielt hat, dann sind diese Eröffnungen "praktisch relevant" und können bei gleicher Farbverteilung unter Verwendung des getunten Atlanta hergenommen werden mit dem Ziel festzustellen, ob durch die sich anschließend zwangsweise ändernde Partie die Erfolgsquote des Atlanta beeinflusst wird.
Dergleichen macht man auch im Vergleich zu anderen Gegnern und kann dann recht einfach sehen, ob das Tuning effektiv eine nennenswerte Wirkung zeigt oder nicht. Natürlich können auch vom ungetunten Atlanta siegreich weitergeführte Eröffnungen beim getunten Atlanta in die Hose gehen, aber so ist halt das Leben.
Ich kann nur sagen, dass
ich hierin die "akademischste" Ergebnissquelle sehe (die wegen der 100% praktischen Nachvollziehbarkeit sogar in unsere Listen einfließen darf). Natürlich kann ich damit auf dem Holzweg sein und nur das "aka dämlichste" von mir gegeben haben - ich nehme ja jederzeit Lehre an und kann auch ansonsten mit anderen Meinungen leben. Es ist mir auch völlig klar, dass dieser Weg ziemlich trist erscheinen mag. Persönlich halte ich ihn für spannend...

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Das ist ja in gewisserweise Teil des Plans

, auch wenn die genannten Geräte nicht ganz auf Augenhöhe mit dem Atlanta sind, machen diese Partien durchaus Sinn,
schließlich bildet sich ja die Elozahl nicht nur aus Begegnungen mit Geräten, die höher eingestuft sind. Allerdings werde ich keine Partien gegen noch schwächere Geräte spielen,
aber ich habe mich nach einigem Überlegen jetzt doch entschlossen, eine Reihe von Partien gegen den normalen Magellan auszutragen.
Viele Grüße
Uwe
PS. Der Vancouver 68000 wurde inzwischen mit 4,5 : 0,5 abgefertigt.
Ja Uwe, schon klar dass auch gegen (etwas) schwächere Geräte gespielt werden muss - es war ja auch nicht als Kritik gemeint, sondern eher als Hinweis an jene Leser, welche die Spielstärken der Geräte nicht ad hoc aus dem Gedächtnis rufen können. Ein Vergleich mit dem Maggi ist sicher auch nicht schlecht. Wenn es den Erwartungen (den meinen...) entsprechend verläuft, holt der getunte Atlanta locker 60-70%. Das Ergebnis gegen den Vancouver ist recht imposant, sind die Langs doch oft sehr unbequeme Gegner für die Morschis. Hast Du zufällig getunte 68020er Langs in petto? Da hat der Atlanta auch getuned einiges zu knabbern. Ich würde ihm auch o.g. V11 auf den Hals hetzen und den R30, aber bei all' diesen "Dickschiffen" muss ich natürlich passen. Doch das haben andere Schachfreunde bereits getan, soweit ich weiss...
Was ich mal machen kann ist, einen älteren Vergleich zwischen Atlanta und King 2.54 herauszukramen (habe derzeit keinen Zugriff auf die Festplatte ... heul!) und diesen dann mit dem getunten Atlanta wiederholen. Damals hat der Atlanta den Vergleich knapp verloren - könnte bei Wiederholung gut und gerne ausgeglichen enden.
Gruß, Wilfried