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Alt 19.06.2011, 10:57
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EberlW EberlW ist offline
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AW: Pewatronic Master Chess Computer

 Zitat von Mythbuster Beitrag anzeigen
Hallo Wilfried,
es ist die Frage, ob ein Atlanta je die 2.300er Grenze knacken kann. Denn wo das Wissen fehlt, wird der falsche Zug errechnet, nur eben schneller ...
Hallo Sascha,
das mag speziell (aber nicht nur) beim Atlanta durchaus der Fall sein, denn der strotzt gewiss nicht vor lauter Wissen. Der Geschwindigkeitszugewinn wird vermutlich ausschließlich im Mittelspiel zum Tragen kommen. Im Endspiel wird das wohl nur klappen, wenn er seine Unwissenheit überrechnen kann und dafür reichen 60% oder auch 100% mehr Takt wohl nur in 1 von 1000 Fällen, wenn überhaupt. Die langsameren Morschis haben da schon mehr Potential, aber eben nur, weil sie langsamer sind.
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Genau diese Feststellung machen Micha und ich zur Zeit beim "Turbo Diablo" ... einer Emu in einem schnelleren Revelation Modul mit neuer CPU. Hier läuft die Emulation mit rund der dreifachen Originalgeschwindigkeit des Ur Diablos.
Ja, die neue CPU soll laut Ruud schon ordentlich Gas geben. Doch dann "nur" dreifacher Speed bei der Emulation des Diablo? Dann würde diese Emu bei einem normalen Revelation ja nicht mal auf 100% kommen? Ziemlich ungewöhnlich...
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Sowohl Micha als auch ich hatten große Erwartungen ... bis jetzt erfüllen sie sich nicht. So kamen wir bei einer Partie gegen den Mach IV zu einer Endspielstellung, wo er (aus menschlicher Sicht) leicht hätte Remis halten können ... aber ganz gleich mit welchen Einstellungen ... er wählte den sicheren Untergang ... die Kontrolle mit Tasc und Vancouver zeigte: Die beiden Computer halten das Remis fast ohne Verzögerung.
Ja, mangelndes Wissen ist und bleibt ein Problem, dem man mit Tuning kaum beikommen kann. Dazu müsste man das Programm derart beschleunigen, dass es durch Tiefe seinen Fehler erkennt. Eine so starke Beschleunigung ist nahezu ausgeschlossen bei den alten Programmen und selbst mit irgendwelchen Super-Turbo-Emulationen wird oftmals der Programmspeicher das begrenzende Faktum sein...
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Wie wir in anderen Threads zum Thema Tuning ja schon oft geschrieben haben, galt früher die Grundregel, daß eine Verdoppelung der Geschwindigkeit zwischen 50 und 70 Punkten bringt ... heute, rund 25 Jahre später, werden wir Dank Revelation Emu und Mess Emulation schlauer ... es zeigt sich, daß die Programme sehr unterschiedlich auf Beschleunigung reagieren und daß vor allem die Kurve nach oben immer flacher wird ... so kann bei einem Programm 'A' die Anhebung um 100% durchaus 70 Elo Punkte bringen ... eine weitere Anhebung um 100% bringt dann aber vielleicht nur noch 20 Punkte .... oder weniger.
Völlig richtig. Auch bei den allerersten PC-Programmen kann man das sehr schön nachverfolgen. Nehmen wir Fritz1 oder Genius1 und deren Leistung auf meinetwegen 80486/33MHz und schauen wir was passiert bei Steigerungen bis hin zum iCore oder Phenom mit rund 4GHz. Das sind allein vom Takt her Steigerungsraten um bis zum 120-fachen! Während die Programme sagen wir bis zum P-1/133 noch halbwegs spürbar zulegen, wird es darüber hinaus ziemlich dunkel. Wenn aktuelle Top-PCs dagegen noch 50 Elos rauskitzeln, kann man zufrieden sein. Natürlich mangelt es dabei auch an der Suchtiefe, die sich immer weniger steigern lässt. Aber das sind schon extreme Beispiele, nur angeführt dass auch Leute ohne Revelation aber dafür mit Kenntnis über die PC-Entwicklung wissen, wovon wir hier reden.
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Es scheint in der Tat so zu sein, daß manche Programme durchaus Potential nach oben haben ... und andere Programme 'ab Werk' schon am Optimum laufen.

Gruß,
Sascha
Ja, sicher - so ein Atlanta ist ein leicht verbesserter MP mit Hashtables und schnellerer CPU. Das ist quasi schon getuned - und zwar heftig. Weiteres Tuning bringt nicht mehr allzu viel, weil es an Wissen mangelt. Nur das es garnichts bringt, wäre auch falsch zu sagen.
Programme mit mehr Wissen, wie z.B. der Vancouver, profitieren mehr vom Tuning. Man sieht es leicht an den Eloleistungen aus der Aktivliste. Doch auch hier erkennt man bereits ein Abflachen der Steigerungskurve, angefangen vom Vancouver 68000 bis hin zur TM. Es ist ja immer das gleiche Programm, nur die Hardware wird immer kräftiger. Als Steigerung davon landet man wieder beim Genius1 und wenn man dann immer schnellere PCs hernimmt ... siehe oben.

Ich glaube nur, so langsam haben wir uns weit genug wegbewegt vom Ausgangsthema "Pewatronic Master Chess Computer". Auf die Ergebnisse von Rüdiger bin ich sehr gespannt...

Gruß, Wilfried
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