Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 18.06.2011, 22:44
Benutzerbild von EberlW
EberlW EberlW ist offline
Lebende Foren Legende
 
Registriert seit: 09.01.2005
Ort: Leverkusen-Küppersteg
Alter: 59
Land:
Beiträge: 3.111
Abgegebene Danke: 45
Erhielt 62 Danke für 47 Beiträge
Aktivitäten Langlebigkeit
0/20 20/20
Heute Beiträge
0/3 sssss3111
AW: Mögliche fehler im BT-2450-test

Hallo Horst,

ich finde es klasse, dass Du diesen beliebten Uralt-Test mal ordentlich unter die Lupe nimmst. Vor gefühlten 200 Jahren habe ich das mit 'nem P-I (oder war es ein P-II?) schon mal gemacht, aber die Dinger waren viel zu langsam und die Engines nicht ganz so brutal wie die heutigen. Deshalb habe ich die Geschichte damals auch sein lassen und nicht weiter verfolgt.

Möglicherweise wird jede Teststellung früher oder später widerlegt. Aber es sind bei Dir doch schon ein paar viele Auffälligkeiten zu Tage getreten, weshalb man die Sache durchaus mal diskutieren könnte. Einfach wird das vermutlich nicht...

Also was die Zugumstellung angeht: Bei sowas müssen beide Lösungszüge gelten!
Bei den Nebenlösungen wird es schwieriger: Natürlich ist für unsereins ein Matt in 9 (siehe Aufgabe 14) nicht schlechter als ein Matt in 7, denn für uns zählt das Endergebnis - und das lautet "Matt!". Doch bei einem Compi liegen die Maßstäbe etwas anders. Er ist ja -eigentlich- darauf programmiert, seinem Gegener möglichst effizient den Garaus zu machen. Das bedeutet aber auch, dass er das kürzeste Matt zu finden hat. Nicht anders ist es vermutlich bei den Lösungen, wo das Matt noch nicht zu sehen ist, die Gesamtsituation aber in Richtung Sieg forciert wird, wie z.B. bei Aufgabe 12. Das dem aber nicht immer so sein muss, zeigt Aufgabe 29. Die PC-Engine sagt: "gleichwertig" und wenn nahezu alle guten Engines sowas erzählen, was dann? Man könnte immer noch sagen "ein Mensch würde dies oder das bevorzugen, weil..." - doch der BT-Test ist nicht für Menschen, sondern für Compis gedacht. Hier sollten dann auch beide Lösungen gelten. Und das "Extrem" von Aufgabe 27 steigert diese Problematik gar noch weiter, wenn die PC-Engines etwas (vermeintlich?) Besseres finden als der Mensch.

Die Sache ist schwierig, denn zunächst gilt es sicher zu beweisen, dass die Nebenlösung (oder was auch immer) wirklich sicher ist. Ist das der Fall, dann bleiben m.E. nur zwei Möglichkeiten:

1.: man nimmt beide (oder noch mehr) Lösungen als "richtig" (wobei es wieder delikat wird, wenn der Compi erst Lösung A findet und die dann zugunsten B verwirft ... denn welche Löszungszeit will man da nehmen?)

oder

2.: Man schmeisst diese Aufgaben raus und ersetzt sie durch etwas, was in etwa dem gleichen Schwierigkeitsgrad entspricht (wer kann das objektiv beurteilen?) und wirklich nur eine einzige Lösung aufweist (was dann in 20 Jahren auch wieder widerlegt wird).

Nun denn - heiße Diskussion erwünscht...
Gruß, Wilfried
Mit Zitat antworten