Hi Tom(mi)

Zitat von
Doubledizzy
Diese Stellung ist eher theoretisch und es ist recht interessant, was die Compis so ausspucken - entweder
verschlucken sie sich (Nigel Short, Milano, Magellan... wer noch?) oder sie schaffen recht schnell die Lösung.
Lustig ist der Nigel Short, da dieser auf richtigem Wege plötzlich Matt ansagt, aber dieses nicht vollendet und
am Ende in der Anzeige MAtt in 02 steht, obwohl gleichzeitig der Ton für eine beendete Partie ertönt und es Patt ist.
Hier also wieder ein klassischer Programmfehler. Dieser scheint auch - wenig verwunderlich - im Milano-Programm zu sein.
MMII/V/IV schaffen die Lösung ebenso wie Roma 68000.
Gruß
Tom(mi)
schöne Stellung, ist das eine Eigenkreation ?
In Bezug auf Schachcomputer lässt sich hiermit sehr interessant überprüfen, welche Programme eine Unterverwandlung in ihrem Suchbaum berücksichtigen.
Für Morsch-Programme ist die Stellung unlösbar, ebenso behaupte ich mal, daß auch kein Novag Gerät diese Stellung löst. Diese Programme berücksichtigen die Umwandlung eines Bauern nur dann,
wenn die Umwandlung unmittelbar bevorsteht, also quasi wenn der Bauer auf h7 steht und im nächsten Zug umwandeln kann, da kann die Rechentiefe noch gross sein.
Dies ist im praktischen Spiel aber kaum von Bedeutung, dafür treten solche Situationen zu selten auf.
Ohne Probleme behandeln Lang und Spracklen Programme diese Stellung, der Mach III zeigt nachdem der erste Zug (gxh5) ausgeführt wurde, in kurzer Zeit ein Matt in 12 an und der Vancouver 68000
zeigt in der Ausgangsstellung nach ungefähr zwei Minuten ein Matt in 13 an. Der Mondial 68000XL (Dallas) scheint zwar von der merkwürdigen Stellung so "überrascht", daß er nach wenigen Sekunden
den Dienst einstellt und Fehlermeldungen anzeigt, hat aber auch sofort gxh5 im Visier, der Absturz deutet meiner Meinung nach eher auf ein Speicherproblem hin.
Schröder Programme kommen mit der Stellung auch klar, Polgar spielt das Ding einwandfrei runter, die Stellungsbewertung fährt Achterbahn, aber das war bei allen Programmen der Fall.
Lediglich auf die Mattankündigung muss man relativ lange warten, obwohl das Matt schon im Rechentiefebereich lag, keine Ahnung, womit das zusammen hängt.
In der Tat sehr unterhaltsam der Nigel Short, der mit Mattankündigungen nur so um sich wirft, Matt in 11, 10 und 9, das wäre ja grundsätzlich in Ordnung, aber erst ein Matt in 10,
im nächsten Zug dann ein Matt in 11 und dann wieder ein Matt in 9 ?

Hier scheinen die im Gegensatz zum Polgar vorhandenen Schacherweiterungen den "geregelten" Programmablauf mächtig
durcheinander zu bringen und führen wohl letztendlich zu dem von Dir beschriebenen Ende.
Grüße
Uwe