Ich hatte heute morgen ausnahmsweise ein wenig Zeit, wieder einmal gegen meine Maschine anzutreten. Das Match über vier Partien jeweils im Fünf-Sekunden-Modus ging zwar 0:4 aus (

), aber mir fiel etwas auf:
1. Der Kampf auf dem Brett hat als
erstes Ziel nicht das Matt des gegnerischen Königs.
2. Vorrangiges Ziel muss es sein, dem Gegner mittels kleiner taktischer Schläge Wunden beizubringen, d.h. zum Beispiel da mal ein Bäuerchen wegkombiniert, dort mal eines gegrapscht.
3. Durch Aufsummieren kleiner und kleinster Vorteile kommt es zu einem immer größeren Plus, bis es schlussendlich zum überwältigenden Durchbruch, dem Sieg, kommt.
4. Nebenbei halt noch die eigene Stellung im Blick und am besten in Ordnung halten ...
Meine Erkenntnis: Wer diese vier Punkte konsequent einhält, muss eigentlich immer gewinnen und sollte schachlich stets auf der Sonnenseite stehen!

(

)
Jedenfalls hatte meine Maschine diese Prinzipien gegen mich konsequent durchgeführt. Sie strebte nicht gleich gegen meinen König, sondern nervte mich hier ein wenig und dann dort ein bisschen. Meine Figuren standen hingegen oft zu teilnahmslos herum und taten dem Gegner keinen Harm an.
Übrigens: Das Spiel unserer elektronischen Freunde ist nicht zu verachten und - offene Augen vorausgesetzt - kann man ganz sicher Lehren für sein eigenes Spiel daraus ziehen.
Ist es Euch auch schon mal so oder ähnlich ergangen?
Gruß Tom