Thema: Hilfe: Netzteile
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Alt 14.02.2011, 20:28
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RolandLangfeld RolandLangfeld ist offline
Mephisto Genius 68030
 
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AW: Netzteile

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Hallo,

habe eine Weile mitgelesen und muss jetzt auch meinen Senf dazugeben. Die Mephisto Netzteile mögen nicht die besten sein, aber sie erfüllen ihre Aufgabe zuverlässig. Ich sehe da auch keine großen Gefahren, solange diese Ordnungsgemäß verwendet werden. Ich muss Roland zustimmen (in Erinnerung habe ich, dass er zuerst darauf hingewiesen hat), das Problem liegt an den Brettern! In all den Brettern, die ich bisher aufgeschraubt habe, sind mir 4 verschiedene Typen der Spannungsversorgung untergekommen.

Typ 1: Auf der Spannungsversorgungsplatine: einige passive Bauteile und ein IC, Ausgangsspannung: ca. 6,5 Volt

Typ 2: Auf der Spannungsversorgungsplatine: viele passive Bauteile und einige Transistoren, keine ICs, Ausgangspannung: ca. 6,5 Volt

Typ 3: Auf der Spannungsversorgungsplatine: ein paar passive Bauteile und dazu ein großes Stück Aluminiumblech mit 7805 Spannungsregler dran, Ausgangspannung: 5 Volt

Typ 4: Auf der Spannungsversorgungsplatine: nur ein paar passive Bauteile und auf der Hauptplatine ein 7805 Spannungsregler (mit reichlich Kupferfläche zur Kühlung), Ausgangspannung: 5 Volt

@ Willi, ich vermute mal stark, dass das dritte Brett vom Typ 4 ist und somit 5 Volt an die Module liefert.

Wegen der RISC Module: ich habe die Erfahrung machen müssen, dass die Federübergänge zwischen der Spannungsversorgungsplatine und der Hauptplatine einen zu hohen Widerstand haben, wodurch ca. 0,2 Volt an diesem Übergang abfällt. Meine Empfehlung hierzu ist: einfach die Federn durch zwei Stück Draht mit richtigen Lötverbindungen zu ersetzen.

Meine Ratschlag zu dieser ganzen Problematik: Multimeter aus dem Baumarkt (gibt’s teilweise für 5,-€) besorgen und alle Bretter durchmessen!

Die Idee, die interne Spannungsversorgung lahm zu legen und die Haptplatine direkt mit dem Netzteil zu versorgen, also wie bei den S-Brettern, halte ich für höchst bedenklich. Es passiert schnell mal, dass man zum falschen Netzteil greift, oder das richtige Netzteil mit falsch eingestellter Ausgangsspannung einstöpselt. Man bedenke auch die Folgen, wenn das Gerät mal in "fremde" Hände kommt…

MfG
Vitali
Hallo Vitali,

deinen fundierten Kommentaren zu der Spannungsreglersituation bei den Modularbrettern kann ich nur zustimmen und noch wenige Ergänzungen beifügen:

Typ 1: das IC ist ein TL497ACN, ein "TL497A 500mA PEAK STEP-UP, STEP-DOWN, INVERTING SWITCHING VOLTAGE REGULATOR", ein Schaltregler mit 0.2% Genauigkeit, Überstromschutz etc pp - war damals das sinnvoll-beste, was man einbauen konnte. Die Ausgangsspannung wurde durch ein Widerstandsnetzwerk eingestellt, bei meinen Brettern messe ich typ 6.7 V, egal ob Leerlauf oder Last durch das Modul. Da das IC ungekühlt verbaut ist, wird es seinen max Strom von 500 mA nicht erreichen können/dürfen, für die ca 150-200 mA der 8-Bitter allemal ausreichend.
Nebenbei versorgt die Platine in Stellung "aus" den Batterieschacht mit ca 7.3 V (Leerlauf) und 30 mA bei Ladeschluß.

Typ 2: verbaut ist u.a. ein BD136 auf kleinem Fingerkühlkörper, dem ich so auch 500 mA zutraue, Spannung am Modul bei mir 6.0 V aber deutlich höherer Ladestrom am Akku bei Ladeschluß (60 mA) und höhere Leerlaufspannung am Akku (12 V)

Typ 3: habe ich keines

Typ 4: bei mir mit LM2940 auf der Hauptplatine, das ist ein low-drop 5V Regler (der nur 1 V mehr als 5V zur Stabilisierung braucht), sehr effizient, so wie er verbaut ist ist er auch für 500 mA gut. In dem Fall wird der Akku über 2 Widerstände direkt aus dem Steckernetzteil geladen, bei mir 80 mA am Ladeschluß

Ich habe übrigens auch ein Typ-4 Brett mit 5.75 V ! Irgend ein findiger Vorbesitzer hat einfach den 5V-Regler "hochgelegt", den Batterieschacht lahmgelegt und fairerweise (aber sehr unauffällig) ein "5.75V" Schildchen auf den Boden geklebt. Wahrscheinlich wollte er damit ein MM II in dem ansonsten Top-Brett zum Laufen bringen.

und zu dem 5V-Umbau "von außen":
ob es gut ist oder nicht entscheidet letztlich jeder für sich. Ich finde es im Falle des Risc wirklich besser als den Wackelstecker vor der Nase zu haben. Ich habe alle Änderungen im Brett so vorgenommen, daß man den Originalzustand jederzeit wieder herstellen kann, habe dazu eine Anleitung ins Brett gelegt und einen großen Warnzettel in den Koffer. So sind meine Erben im Falle eines Falles bestens informiert

Gruß
Roland
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