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Alt 23.07.2010, 17:09
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AW: Der "richtige" Weg in der Schachprogrammierung ?

 Zitat von Paisano Beitrag anzeigen
Hallo,

ein interessantes Beispiel, das die Grenzen der Brute Force Rechenmethode deutlich macht.

Der Großrechner "Belle" von 1980 berechnete immerhin 150.000 bis 180.000 Stellungen pro Sekunde. Trotzdem tappte das Brute Force Monster in der nachstehenden Stellung in eine recht simple Falle.



Allerdings ist dem Großrechner trotz der Millionen berechneten Stellungen entgangen, daß Weiss nun den h-Bauern problemlos vorschieben kann und sich eine Dame holt.

Microcomputer wie zum Beispiel der Mach III erkennen die Falle zwar auch nicht auf der Turnierstufe, berechnen aber vergleichsweise nur einen Bruchteil der Positionen, um das fehlerhafte Tf1 zu erkennen.

Die Moral von der Geschichte: Es kommt nicht darauf an, wieviel Stellungen man berechnet, sondern welche

Grüße
Uwe
Hallo Uwe,

kann nur bestätigt werden.
Der Fehler liegt in der Bewertungsfunktion, welche Stellungen tiefer berechnet werden sollen. Beim Rechner Hydra wurde bewußt "Wissen" entfernt. Denn der Hydra kann bis 150 Millionen Stellungen pro Sekunde untersuchen, und daraus ergeben sich (angeblich) pro Zug mehrere Milliarden bewertete Stellungen vom Typ" hat nie ein Mensch gesehen". Das Schachbuchwissen soll mehr geschadet als genutzt haben. Die Bewertungskriterien sind lt. Artikel nur für Menschen gedacht.
Hydra brauchte nur wenig zu wissen. Das umfasst: Material, Mobilität, Raum und Königsangriff (so der Artikel).

Dann wird noch angegeben, was ich nicht verstehe:Ein isolierter Doppelbauer sei etwas fürchterlich Schlechtes; ab 3000Elo scheint es kein "gutes Wissen" mehr zu geben.
Beim Großrechner Belle gab es bestimmt noch "Wissen". Der Unterschied zwischen den beiden Rechner sieht man deutlich bei den berechneten Stellungen pro Sekunde.

Für mich stellt sich noch eine andere Frage: Gilt für diese Rechner noch die Bestimmmungsmethode der Elo-Zahl?

Paul

Geändert von HPF (23.07.2010 um 21:55 Uhr)
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