Hallo,
ein interessantes Beispiel, das die Grenzen der Brute Force Rechenmethode deutlich macht.
Der Großrechner "Belle" von 1980 berechnete immerhin 150.000 bis 180.000 Stellungen pro Sekunde. Trotzdem tappte das Brute Force Monster in der nachstehenden Stellung in eine recht simple Falle.
N. N. - Belle
Schwarz am Zug
Nach dem korrekten 1.... f5+ legt Weiss mit 2.Kh5 eine fetten Köder aus, den Belle mit 2. .., Tf1? mit Freuden schluckt, da hier ein einfacher Bauerngewinn in Sicht ist (3,Txf1 Sxg3+ 4.Kg6 Sxf1).
Allerdings ist dem Großrechner trotz der Millionen berechneten Stellungen entgangen, daß Weiss nun den h-Bauern problemlos vorschieben kann und sich eine Dame holt.
Microcomputer wie zum Beispiel der Mach III erkennen die Falle zwar auch nicht auf der Turnierstufe, berechnen aber vergleichsweise nur einen Bruchteil der Positionen, um das fehlerhafte Tf1 zu erkennen.
Die Moral von der Geschichte: Es kommt nicht darauf an, wieviel Stellungen man berechnet, sondern welche
Grüße
Uwe