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Alt 22.06.2010, 15:39
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Frage Wie selektiv rechnen die Computer - Ein Test

Hallo zusammen,
gestern bin ich zufällig wieder über diese Teststellung gestolpert:



Es ist ein schönes Matt in 9 ... mit einer kleinen Verführung in Form eines Damengewinns ...

Da diese Rechentiefe nicht Brute Force von unseren Computern erreicht werden kann, kann man an dieser Stellung sehen, ob und wie stark die selektiven Spitzen ausgeprägt sind ... vor allem bei Schachgeboten ...

Unerreicht in in jeder Weise ist der Mephisto III bzw. seine Varianten Glasgow und Co.

Der Glasgow findet das Matt nach nur 16 Sekunden und hat bis dahin nur 110 Züge untersucht!

Der Hammer ist die Urversion des IIIer Briketts: Zwar benötigt das Brikett 33 Sekunden ... aber er untersucht lediglich 52!!! Züge, um das Matt zu finden.

Die IIIb Version: benötigt deutlich länger, nämlich 61 Sekunden und untersucht 96 Züge bzw. Knoten, bis das Matt angezeigt wird ...

Man kann schon bei dieser Stellung sehr schön sehen, daß dieses Programm offenbar ständig weiter entwickelt wurde.



Ich habe dann noch einen zweiten Kandidaten auf diese Stellung angesetzt, die Fidelity V2 ... oftmals steht zu lesen, daß die Fidelity Kisten sehr stark Brute Force orientiert sind und kaum über selektive Spitzen verfügen ... dieser Test beweist das Gegenteil: Nach weniger als zwei Minuten und einer angezeigten Rechentiefe von sechs Halbzügen wird das Matt in 9 angezeigt!

Was man zugeben muss: Der Fidelity berechnet pro Sekunde ca. 2.500 Stellungen ... sprich bis er das Matt erkennt, braucht er rund 300.000! Züge ... und wieder einmal bin ich von meinem Glasgow beeindruckt ...

Ich werde nach und nach weitere Computer meiner Sammlung testen ... es wäre schön, wenn auch andere Mitglieder einige Geräte testen würden.

Was dabei interessiert ist neben der Zeit in erster Linie die Rechentiefe, die die Kiste benötigt, bevor sie das Matt anzeigt.

Beste Grüße,
Sascha
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Geändert von Schachcomputer.info Team (23.06.2010 um 15:55 Uhr)
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Eskimo (04.11.2016)