
Zitat von
HPF
Hallo Dirk,
wenn von einer Endspieldatenbank, also in der nur Endspiele, so z. B. Matt in 3 Zügen die Rede ist, hast Du natürlich recht. Davor ist vieles offen. Bei einem Spiel Computer gegen Computer mit gleich hoher Elo-Zahl ist das Ergebnis ausgeglichen. Trotzdem gibt es nicht nur Remis, sondern Sieger und Verlierer. Am Ende sind die Ergebnisse wieder gleich.
Aber die Frage ist, wie können wir die Ergebnisse beeinflussen? Leider sehe ich keine Möglichkeit. Tunen wäre eine Möglichkeit, die ist aber begrenzt. Der Ausbau von RAM-Speicher sollte auch was bringen. Ist aber zu schwierig und zu aufwendig und bringt zu wenig.
Paul
Hallo Paul,
ich meinte etwas anderes: Es gibt im PC-Bereich Datenbanken ("Tablebases"), in denen komplette Endspiele abgespeichert sind, z.B. KD-KT. Dafür wurden tatsächlich alle in der Figurenkonstellation möglichen Stellungen bis zum Ende durchgespielt, in allen Varianten. Das dauert natürlich seine Zeit, dafür wurde das Ergebnis aber abgespeichert, in eben jenen Tablebases - ach ja, leider nehmen diese Datenbanken auch viel Platz ein. Hast Du die in Deinem PC und baust eine darin enthaltene Stellung auf, sagt Dir die Datenbank locker so etwas wie "Weiß gewinnt in 130 Zügen". Und weil sie ja vorher tatsächlich alle Möglichkeiten ausprobiert hat, hat sie immer recht, sie spielt perfekt, im wörtlichsten Sinn. Zumindest die berechneten Endspiele. Aktuell schaffen wir, glaube ich, 6 Steine, mehr nicht. Aber theoretisch kann man nach dem gleichen Muster auch die Ausgangsstellung analysieren. Dann kommt vielleicht heraus, daß Weiß nach 1.d4 zwingend in 3000 Zügen gewinnt. Mal abwarten. Aber wir werden es wohl nicht mehr erleben...
Insofern stehen die Schachprogramme vor dem gleichen Problem wie wir: Sie stehen da am Ende ihres erreichbaren Suchbaums und müssen auf einmal eine Stellung bewerten, die nicht matt oder remis ist. Und an der Stelle geht dann die Philosophie los...
Viele Grüße,
Dirk