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Supergrobi
Hallo Björn und Robert,
hier zunächst mal die Lösezeiten von Mephisto Risc 1MB und Saitek Sparc:
Schande für die Spracklens: Den Einschlag hat der Mephisto Risc schneller gefunden! Aber nur ein bißchen: 1min18s gegenüber 1min26s des Sparc. Beide finden den Zug im 6. Halbzug.
Und noch mehr Schande: Sogar die "Lang"-weiligen Berlin und Lyon 68000 finden den Zug und das schon nach etwa 15 Sekunden!
Am schnellsten scheint der R30 2.2 zu sein: er hat den Zug fast sofort gefunden (ich hatte vergessen, die Anzeige umzustellen; als ich nach 2 Sek. umgeschaltet hatte, war Txf6 schon sein Favorit

)
Interessanterweise tut sich der Taktiker Magellan relativ schwer: er zeigt ihn nach ein paar Sekunden an, verwirft ihn dann aber sofort wieder, um erst nach 1'45" wieder auf Txf6 zu kommen.
Novag-Geräte versagen komplett: weder der Star Sapphire noch der Diamond finden Txf6 auf Turnierstufe (40Z/120')
Schlussfolgerung:
Wahrscheinlich ist der Zug doch nicht so gut!
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Dank Hashtables erwies sich das Endspiel als verhältnismäßig einfacher, wobei der Sparc sich diesmal revanchiert: Er braucht ganze 3 Sekunden(!) (Mephisto Risc: 12 Sekunden), um den Lösungszug mit Gewinnbewertung anzuzeigen.
Um die Hashtable-Verwaltung zu untersuchen, habe ich deshalb Björns Stellung mit dem Turmeinschlag ausgewählt.
Roberts These lautet: Die Hashtables werden zwischen den Zügen nicht gelöscht.
Daraus folgt: Wenn ein Programm in der Ausgangsstellung den Schlüsselzug nicht findet, kann man die Variante etwas vorspielen. Dann liegt der "Clou" nicht mehr so tief und es zeigt Gewinnbewertung an. Spielt man wieder in die Ausgangsposition zurück, liegen die Gewinnbewertungsstellungen noch in den Hashtables und der Schlüsselzug wird demnach schneller gefunden.
ich habe die Teststellung (die ich in meinem vorigen Posting angegeben habe: 8/k7/3p4/p2P1p2/P2P1P2/8/8/K7 w - - 0 1) von Fritz 7 (P4, 18 Ghz) berechnen lassen: beim ersten Mal braucht er 15 Sek., um in den 40. HZ zu kommen. Dann spiele ich Kb1 (evtl. auch noch Kb7; da klappt es auch noch) und nehme ihn zurück. Bei der erneuten Berechnung braucht er nur noch 2-3 Sek. für den 40. HZ. Das war für mich ein Grund, anzunehmen, dass die HT nicht gelöscht werden.
Achtung: Wenn man "S" (für Stellungseingabe) drückt und die Stellung (ohne sie zu verändern) wieder übernimmt, braucht er wieder 15 Sek. Anscheinend werden in diesem Fall die HT gelöscht.
Aber ehrlich gesagt, habe ich diesen Test (in der Form mit Zurücknehmen und Neuberechnen) bei Schachcomputern noch nicht angewendet. Vielleicht ist es bei denen anders...
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Mein Test: Sowohl Mephisto Risc als auch Saitek Sparc habe ich auf Björns Stellung angesetzt und die Lösungszeiten ermittelt. Dann habe ich ein paar Halbzüge in die Stellung hineingepielt, bis eine hohe Gewinnbewertung angezeigt wurde (Dxh7). Ich habe alle Züge wieder zurückgenommen und nochmals in der Ausgangsstellung die Lösezeiten ermittelt: Sie waren gleich.
Ich werd's mal mit "meiner" Stellung probieren; ich vergleiche aber lieber, wie lange sie brauchen, um bis zu einer bestimmten Tiefe zu rechnen. Lösezeiten sind da etwas zu unsicher. Manche Programme kommen bei 3 Versuchen auf 5 unterschiedliche Lösezeiten
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Daraus folgt: Beim Zurücknehmen der Züge werden die vorausgegangenen Berechnungen aus den Hashtables gelöscht.
Eine andere Frage, die sich wohl nicht so leicht beantworten läßt, wäre wohl, ob dieses Löschen vielleicht NUR bei Zurücknahmen stattfindet und deshalb in einer normalen Partie nicht passieren würde. Beispiel: Nach Ausführung eines Zuges wird Zug A im Permanent brain berechnet. Der Gegner spielt jedoch Zug B, dessen Varianten sich nur geringfügig von Variante A unterscheiden. Was passiert dann mit den Hashtables, und wie kann man das herauskriegen?
Zum Löschen der Hashtables findet sich übrigens ein interessanter Beitrag in der aktuellen CSS. In dem Artikel wird als "nicht-löschendes" Programm Yace gefeatured, das sich durch diese Eigenschaft besonders für Analysen eignet.
Auf meinem Linux-Rechner analysiere ich die Partien (s. Turnierpartien Sparc-Risc) "nur" mit Crafty, und da fällt es schon störend auf, daß er, wenn man eine schwierige Variante vertieft und wieder zurückgenommen hat, wieder genau so dumm ist wie vorher.
Auch, wenn du nur einen oder zwei HZ zurücknimmst?
Ich werde mal ein bisschen rumprobieren
viele Grüße,
Robert