AW: Schachcomputer, aber welcher
Hallo Liza,
das Wesentliche zum Schachcomputerkauf ist schon gesagt, ich möchte nur noch ein paar Kleinigkeiten nachtragen bzw. das Eine oder Andere bestätigen:
Der Excalibur Grandmaster ist in der Tat noch neu erhältlich und ist optisch wie auch von der Verarbeitung her einwandfrei. Seine Magnetsensoren sprechen zuverlässig an, die Bedienungsanleitung ist leicht verständlich, die Figuren liegen gut in der Hand und das Programm ist für Amateurspieler ausreichend stark. Nachteilig ist die Zugausgabe: Da das Gerät keinerlei LEDs besitzt, muss man die Gegenzüge am LCD-Display ablesen. Davon besitzt das Gerät zwei, doch beide sind ziemlich klein und entsprechend schwer ablesbar. Ich besitze so ein Gerät leider (noch) nicht, aber ich hatte das Vergnügen ein solches während einenes unserer alljährlichen Turniere bedienen zu dürfen. Das Ding ist schon eine imposante Erscheinung!
Der Mephisto Academy ist leider nur noch gebraucht erhältlich. Es ist aus Holz, deutlich kleiner als der GM, aber wunderschön anzuschauen. Die Spielstärke liegt etwas oberhalb des GM, das Gerät gibt die Züge sowohl auf seinem großzügigen Display aus, wie auch über seine 64 Feld-Dioden. Auch hier sprechen die Magnetkontakte zuverlässig an (sofern das Gerät stets pfleglich behandelt wurde). Das Gerät eignet sich schon recht gut für eigenes Training - nicht umsonst heisst es "Academy".
Alternativ zum Academy wäre das Polgar-Modulset zuzüglich eines Mephisto Exclusive-Brettes eine Empfehlung wert. Das Programm ähnelt sehr dem des Academy und ist ebenfalls für das Training sehr geeignet. Auch diese Kombination gibt es leider nur noch gebraucht. Gegenüber dem Academy wäre die Modularität des Gerätes hervorzuheben. Man kann einfach ein Spielmodul gegen ein anderes austauschen, will man eine andere Spielstärke oder anderen Spielstil ausprobieren. Module gibt es schon eine ganze Reihe, diese aber auch nur noch gebraucht, mit Ausnahme der äusserst exclusiven Revelations aus dem Hause Phoenix.
Soll es zwingend was neues sein, die Bedienung intuitiv und das Display gut ablesbar, dann gibt es unterhalb 200 Euro m.W. nur noch drei Möglichkeiten:
1.) Der Mephisto "Master Chess" (Rand-LEDs, großes Display)
2.) Der Mephisto "Explorer Pro" (Rand-LEDs, beleuchtetes Display)
3.) Der Mephisto "Talking Chess Academy" (Feld-LEDs, großes Display)
Dabei handelt ist sich jeweils um recht starke Plastikgeräte mit Drucksensoren. Letztere sprechen aber in der Regel sehr gut an. Vielspieler tippen meist mit den Finger auf die Felder, das klappt 100%, oder mit dem Rand einer zu ziehenden Figur. Das die Mephistogeräte unter dem Namen Saitek geführt werden, sei nur am Rande bemerkt - also bei der Suche bitte aufpassen. Es gibt auch noch eine "Mephisto Sprechende Schachakademie", die exakt dem o.g. Gerät mit englischer Bezeichnung entspricht. Deutsch quasseln sie beide (abschaltbar).
Abschließend möchte ich hinzufügen, dass Geräte die innerhalb unserer Community veräußert werden, der jeweiligen Beschreibung des Anbieters recht exakt entsprechen - böse Überraschungen wie bei Ebay gibt es hier in der Regel nicht, dafür steht für die hier aktiven Enthusiasten zu viel auf dem Spiel (nämlich ihr guter Name!). Dass Schachcomputer normalerweise sehr langlebige Geräte sind, wurde ja schon erwähnt. Es gibt wenige Ausnahmen, aber nach solchen Geräten war nicht gefragt...
Gruß, Willi
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