Thema: Tuning: Tuning - ein irrweg!
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Alt 28.08.2009, 16:47
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AW: Tuning - ein irrweg!

Hi Micha,
eines ist sicherlich absolut richtig: Für jeden von uns sollte der Spaß an erster Stelle stehen! Das Schöne an unserem Hobby ist ja, daß es trotz des vermeintlich engen Rahmens "Schachcomputer" doch sehr viele Facetten zulässt: Den aktiven Spieler in unterschiedlichen Spielstärken, den Beobachter, den Sammler, den Perfektionisten ... na ja, und eine Mischung aus mehreren Kategorien.

Ich bekenne mich zu meinem Hang zum Perfektionismus. Beim Spiel, sei es gegen einen Computer oder zweier Computer gegeneinander, spielen für mich die Optik, die Haptik und auch der Zustand des Gerätes eine wesentliche Rolle. Bei einem entspannten Spiel werden halt mehrere Sinne angesprochen. Für mich gehört dazu auch die absolute Authentizität. Ist vielleicht schwer nachzuvollziehen, aber ich stehe dazu.

OK, ich bin nicht so extrem wie Bobby Fischer, aber ich genieße durchaus schöne Figuren und perfekte Holzarbeiten.

Daneben ist es schön, die unterschiedlichsten Gegner zu bekommen, da viele Bretties so unterschiedliche Spielweisen haben ...

Ich verstehe aber auch Spieler, denen es "nur" um das Programm bzw. das Innenleben geht ...

Ich gebe zu, ich akzeptiere eine V11 als normalen Brettcomputer, auch wenn sie nicht aus dem Hause Fidelity kommt. Inkonsequent? Mag sein, aber sind wir das nicht alle?

Ich liebe auch die unterschiedlichen Spielstärken meiner Geräte. Obgleich ich mit 2100 Elopunkten viele Geräte schlagen kann, ist auch das Spiel gegen einen schwächeren Gegner ein Genuss für mich ... für mich ist es schön, nicht immer 100% geben zu müssen oder aber auch einfach mal auf Risiko spielen zu können, ohne daß eine kleine Ungenauigkeit gleich das Ende bedeutet. Oder halt einfach mal was ausprobieren.

Machen nicht auch die jeweiligen Schwächen, Fehler und Horizonteffekte den Charme so manchen Gerätes aus?

Da meine Brettcomputer zwischen 1200 und 2600 Elo Punkten liegen, habe ich eigentlich immer den passenden Partner zur Hand.

Tuning macht nur dann für mich Sinn, wenn man damit wirklich etwas "bewegt." Beispiele, die mir wirklich gefallen, sind der Glasgow und der Polgar im Revelation, weil sie wirklich zu ganz anderen Kalibern werden. Auch die 38 MHz Versionen A'dam - Roma sind schon sehr nett. Und trotzdem: Ich würde nie meinen Original Polgar auf 10 MHz aufrüsten. Auch würde ich es nie übers Herz bringen, Hand an meinen Glasgow oder die Lang Module zu legen. Dies halt aus genau den Gründen, die Horst schon genannt hat.

Spannend ist Tunig in einem gewissen Sinne allemal. Allerdings für mich dann nur mit Emulationen. Da bietet das Konzept von Ruud halt schon jetzt viele Möglichkeiten ... und die Zukunft hoffentlich noch mehr ...

So oder so. Letztendlich zählt nur eines: Der Spaß am gemeinsamen Hobby Schachcomputer!

Grüße,
Sascha
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