
Zitat von
mb1
Sascha, das beißt sich irgendwie mit "Ich hoffe, die Fragen sind damit geklärt! Ansonsten, nur zu!"

Wenn das auch schon "Betriebsgeheimnis" ist, dann mach ich es mir halt selber

Immerhin wurde das Modulset bei Einführung damit beworben, auf allen Brettern zu laufen ("The Revelation Module set is 100% compatible with the modular concept boards originally introduced by Mephisto"), was eben nicht so ganz zutrifft

Nun, ich beantworte alle Fragen, die für den Kunden interessant sind, aber keine Interna aus der Entwicklung.
Und was die 100% Kompatibilität betrifft: Seit der Einführung des ersten Res I ist viel Zeit vergangen und auch die Erkenntnisse verändern sich. Oder um es mit Adenauer zu sagen: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern."
Außerdem hat das alte Res I Set deutlich weniger Strom verbraucht. Angefangen bei der CPU .... bis hin zur OLED Anzeige der neuen Generation.
Und um es auf die Spitze zu treiben: Mit einer zusätzlichen Adapter Platine könnte man das Revelation Set wirklich in jedem Brett betreiben. Allerdings hat man dann vorne den Stromanschluss ... eine unpraktische und wenig attraktive Lösung.

Zitat von
mb1
mir ist schon klar, dass Du nichts dafür kannst, dass Hegener & Glaser vor allem in der Anfangszeit der modularen Systeme billigsten Spannungs-Schrott verbaut hat. Die Schwankungsbreite betrifft ja alle Module - und eigentlich wundert es mich, warum es nicht noch öfter zu "Betriebsproblemen" dabei kommt, bis hin zu kaputten Modulen.
Sehr erfreulich ist, dass Du einen Schutz in Dein Modul eingebaut hast, damit es zumindest dadurch nicht bedroht ist.
Die betroffenen Modular-Bretter sind wohl alle aus der Anfangszeit, also den ersten Jahren (~1983-86)?
Ich erlaube mir mal eine Antwort. Es ist in der Tat so, daß Hegener & Glaser zum Teil haarsträubende Elektronik verbaut hat.
Ein Beispiel: Ich habe hier ein "Modular A" Brett -> wurde komplett mit einem MM I Modul und 5001 Netzteil verkauft. Laut Anleitung soll exakt dieses Netzteil benutzt werden. es gibt 8 Volt ab. Jetzt haben Ruud und ich festgestellt, daß in diesem Brett gar kein Spannungswandler verbaut ist und die 8 Volt direkt auf das Modul gehen -> alle Module dürfen aber nur mit 5 Volt betrieben werden!
Es ist unglaublich!
Nicht umsonst hat Hegener & Glaser selbst später bei vielen Modulen davon gesprochen, daß
es zu Problemen bei Nutzung in älteren Brettern kommen könne und diese bei Bedarf kostenfrei umgerüstet werden ...
Was meinst Du, warum Hegener & Glaser die WM Sets mit zusätzlichem Adaptermodul verkauft haben .... exakt, weil sie genau wussten, daß ein Teil ihrer Bretter nicht genug Strom liefern kann.
Wie viele Bretter tatsächlich im Nachhinein von H&G umgerüstet wurden, weiß heute natürlich kein Mensch mehr.
Somit kann man heute nicht einmal anhand von Seriennummern oder Bauart sicher sagen, daß es nicht läuft ...
Betroffen sind nach dem aktuellen Kenntnisstand allerdings nur Bretter aus den Baujahren 1983 bis Mitte 1985. Es sind auch weniger Exclusive als Modular Bretter betroffen. Probleme mit Münchenbrettern sind bis jetzt nicht bekannt.
Warum nicht mehr Module schon lange in die ewigen Jagdgründe gegangen sind? Eine Ursache liegt mit Sicherheit darin, daß die alte Elektronik zum Teil wesentlich robuster ist, als modere Chips ...
Ich habe mal aus Spaß einen 6502 30 Minuten lang mit 15 Volt, statt mit 5 Volt betrieben ... er hat es überlebt! Unglaublich! Betreibe mal die CPU des Revelation Modul mit 4,5 Volt statt 3,3 Volt ... dann hat es sich ganz schnell erledigt ...
Aber mal ehrlich: Was meinst Du, warum spätere Module (Magellan, Senator ....) eine Reset Tatse auf der Unterseite haben. Der Hardware war deutlich empfindlicher und hat sich gerne bei Schwankungen in der Versorgung mal aufgehangen ...
Nach dem Stand der Dinge, bin ich von der folgenden Aussage überzeugt: Das Revelation Set kompatibler als so mancher Mephisto Modulsatz!
Grüße,
Sascha