AW: Einsteiger ins Computerschach braucht Kaufberatung
Hi Fred,
was Deine Erfahrungen mit dem MM IV angeht, so hat wohl ziemlich jeder schon ähnliche gemacht. Als "mittelprächtiger" Vereinsspieler hat man da schon einen hartnäckigen Gegner, den man meist erst im Endspiel überrumpeln kann, wenn man nicht selbst bereits vorher "gekillt" wurde. Das öde Endspielgequäle hast du mitunter auch bei stärkeren Geräten noch zu erleiden. Remise auf Zugwiederholung lassen bei stärkeren Kisten wohl etwas nach, aber global betrachtet ist es doch so, dass diese "Erbsenzähler" die Züge stur nach ihrer Bewertungslogik auswählen. Nur die allerwenigsten Kisten erkennen ein drohendes Remis und ziehen dann anders. Menschen hingegen sehen eine Partie stets als "Herausforderung" und gehen der Zugwiederholung von daher schon aus dem Wege, es sei denn, die schwächere Seite kann so einen Verlust vermeiden. Dein MM IV verhält sich also ganz normal.
Eine Statistik über die Sammlungsgröße hat hier m.W. noch nie jemand angefertigt. Die meisten Sammlungen schwanken aber auch in ihrer Größe. Andere wiederum nehmen langsam zu, die nächsten wieder verkleinern sich allmählich. Ich glaube, an einer solchen Statistik haben nur die wenigsten Leute Interesse.
Was meine persönlichen Spiele gegen die Kisten angeht nur soviel:
Aktuell spiele ich fast garnicht gegen die Dinger (dramatischer Zeitmangel!) und wenn, dann nur 30sek/move (also Aktivschach). Dabei notiere ich entweder mit Chessbase (wie Bernie schon sagte "ohne Engine") oder mit dem PDA unter PGM. Das handschriftliche Erfassen habe ich aufgegeben auch wenn es für die Konzentration der bessere Weg wäre. Viel lieber würde ich Turnierpartien spielen, aber die Zeit fehlt einfach und die Muße. Bei den längeren Bedenkzeiten profitiere ich mehr als die Compis (nehme an, das geht jedem Menschen so?) und komme dann auch einigermaßen mit den "Dickschiffen" meiner Sammlung zurecht. Beim Aktivschach bin ich froh, wenn es für's "Mittelfeld" reicht und Blitzen tu' ich gleich garnicht.
Gruß, Willi
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