Thema: Partie: Getunter MM V mit 18 MHz
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Alt 20.12.2008, 18:21
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AW: Getunter MM V mit 18 MHz

Hallo Tom!
 Zitat von Tom
Eigentlich hatte ich mit Beginn des Threads ja ein bisschen über den MM V quatschen wollen, und nun ist es wieder ein Atlanta-Thread geworden, was allerdings auch zum Teil meine Schuld ist.
ICH würde auch gerne mehr über den "dicken" MM V lesen. Selbst habe ich ja "nur" die 10 MHz Variante und ein paar Info's über getunte MM V Module fände ich ganz hilfreich, bevor ich -endlich- selbst mit dem Testen beginne.
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Wir wollen hier keine Atlanta-Religion aufmachen. Der Atlanta ist ein phantastischer Schachcomputer für alle, die tatsächlich SELBST gegen das Gerät spielen. Diejenigen, die es nur gegen andere Geräte spielen lassen, werden gar nie erfahren, wie wendig und einfallsreich dieses Maschinchen ist, auch im Endspiel.
In Kürze werde ich meinen Atlanta erstmalig selbst testen. Vor seinem kleine Bruder, dem MP, mache ich mir jedenfalls nicht in die Hose. Doch vor dem Atlanta habe ich zugegebener Weise einigen Respekt. Mal sehen, wie bald ich diesen verliere ... oder stattdessen alle Partien?

Ich muss jedoch gleich von vorne herein sagen, daß mein hauptsächliches Interesse an Comp-Comp-Matches orientiert ist. Eigene Partien treten da eher in den Hintergrund, aber natürlich will ich immer wissen, was die kleinen Dinger so gegen mich in petto haben. Von Blitzpartien halte ich (wegen eigener Unfähigkeit) nicht das meiste und spiele am liebsten auf Turnierstufe ... doch wer hat heutzutage noch die Zeit? Sehr viele eigene Partien gegen das Morsch-Monster werde ich also nicht auf die Beine stellen können. Aber ich werde in jedem Fall ein ganz besonderes Augenmerk auf das Endspielvermögen des Gerätes werfen. Bin sehr gespannt, wie der Atlanta reine Bauernendspiele behandelt.
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Das ändert nun nichts daran, dass es andere Schachcomputer gibt, die einfach besser sind als der Atlanta, z.B. TASC R30 u.a. Diese sind aber auch erheblich teurer. Für einige von denen darf man ein richtiges kleines Vermögen von mehreren tausend Euros (Wahnsinn!!) hinblättern,
Ja, es gibt schon ein paar hochpreisige Kasterl, gelle?
Neben der extremen Spielstärke des R30 (nur um bei diesem Beispiel zu bleiben) darf man aber den Bedienkomfort und die Ästhetik nicht unbeachtet lassen und vor allem eines nicht: Der R30 ist in WESENTLICH geringerer Auflage erschienen als etwa der Atlanta - und sowas treibt den Preis gewaltig in die Höhe!
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für den Atlanta dagegen grad mal so um die 200 Euro (GÜNSTIGER GEHT'S NICHT!!) auf dem Second-Hand-Markt.
Ich habe SEHR LANGE auf Angebote gewartet, die in diesem Bereich liegen und habe nur einmal ein Gerät gesehen, das "um die 200 Euro" kostete - nämlich das aus dem Angebot deines Namensvettern (der ging deswegen auch innerhalb von Minuten über den "Ladentisch"). Selbst der Atlanta, der vor wenigen Wochen in der Bucht "verscherbelt" wurde, lag schon wieder erheblich darüber und war trotzdem noch ein Schnapp. Der mittlere Second-Hand-Preis des Atlanta liegt bei 350+ Euronen und ich selber hätte sogar gerne 400 (die ich in absehbarer Zeit aber nicht hätte locker machen können) hingeblättert, nur um so ein Ding zu bekommen. Die sind nämlich auch nicht gerade häufig zu finden - da werden viel öfter Berlin und Berlin Pro angeboten. Was meinst Du, wie glücklich ich in diesem Zusammenhang bin, das der Weihnachtsmann meinte, Klein-Willi wäre in diesem Jahr ganz besonders brav gewesen...?
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Für die fetten Moneten darf man, ja muss man höchste Leistung erwarten. Und dennoch beherrscht der TASC R30, wie man hört, das KSL-K-Matt nicht! (SKANDAL!! ), der Atlanta jedoch sehr wohl (ab 30 sec/Zug)! Setzt man aber Preis und Leistung in ein Verhältnis, kommt heraus, dass der Mephisto Atlanta derjenige Schachcomputer mit dem mit Abstand ALLERBESTEN Preis-/Leistungsverhältnis in der Geschichte der Schachcomputer ist!
Bei den "superteuren" Geräten spielt aus bekannten Gründen nicht unbedingt ihre Stärke die entscheidende Rolle bei der Verkaufspreisfindung. Aber Du hast natürlich Recht: Für DEN Kurs, der für manche Kiste verlangt wird, darf man eigentlich eine enorme Power erwarten. Leider bekommt man das nicht unbedingt. Das Preis-/Leistungsverhältnis des Atlanta ist aber sicher eine Wucht. Zumindest bezogen auf den damaligen Ladenpreis. Heute tendiert er aufgrund seines seltenen Angebotes eher zur gehobenen Preislage, in der sich beispielsweise auch die Berlin Pro Geräte einfinden, die ja eine vergleichbare Spielstärke haben, aber einen wesentlich größeren Funktionsumfang bieten.
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Mich ärgert die Behauptung, der Atlanta verstünde nichts vom Endspiel. Das ist einfach gelogen. Es ist falsch. Erst gestern abend habe ich eine längere Partie gespielt, bei der bis ins Endspiel mit jeweils 1 gleichfeldrigen Läufer und 5 oder 6 Bäuerchen auf beiden Seiten (materiell ausgeglichen, ich hab die Partie noch im Speicher) das Gleichgewicht der Figuren und Wirkungen auf dem Brett sich die Waage hielt. Ich konnte lange Zeit auf remis hoffen, weil die Figuren sich immer wieder ähnlich gruppierten und ich glaubte, eine dreimalige Stellungswiederholung erreichen zu können. Aber denkste. Der Atlanta verbesserte ganz subtil mit winzigen Schritten die Stellung und schlug, als ich einen winzigen Fehler beging, sofort zu und die Partie war aus. Es war lehrreich. Mir war, als hätte Bobby Fischer mir gegenüber gesessen, der größte Endspielkünstler der Geschichte.
Das der Atlanta gar kein Endspiel könnte, hat glaube ich niemand so krass ausgesprochen. Er versaut aber auffällig oft vorteilhafte oder ausgeglichene Stellungen, was ihn sicher viele Elos kostet. Gegen uns hat der Atlanta partieübergreifend gesehen natürlich schon ganz gute Karten. Er ist ein sehr guter Taktiker und dürfte uns regelmäßig bereits vor dem Endspiel plattgewalzt haben. Das kann bereits sein kleinerer Bruder schon ganz gut. Gegen letzteren aber kann man trotzdem versuchen weiter zu spielen und wenigstens noch ein remis zu erlangen ... das Endspiel bietet uns immer wieder Gelegenheit, den Spieß umzudrehen oder wenigstens zu remisieren. Der Atlanta wird sich vermutlich nicht so leicht "übertölpeln" lassen, aber auch er wird sicher das eine oder andere Mal ins offene Messer laufen - da bin ich sicher! Wenn andere Computer das gegen den Atlanta fertig bringen, dann WIR erst Recht!
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Das ist natürlich kein sachliches Argument, sondern ein gefühltes, aber ich benutze es auch nur, um vehement gegen die Darstellung zu widersprechen, der Atlanta verstünde GAR NICHTS vom Endspiel. Ich lasse die Formulierung gelten, dass er auf hohem Niveau etwas schwächer als die anderen Spitzengeräte ist und daher im Endspiel gegen diese eher mal den Kürzeren zieht. Aber GAR NICHTS zu vestehen hieße, z.B. in meiner gestrigen Partie König, Läufer und Bauern ahnungslos hin- und herzuschieben, in der Hoffnung, ich würde ihn in Ruhe lassen oder ihm meine Figuren zum Fraß vorwerfen. Ein solches Verhalten ist dem Atlanta jedoch völlig fremd. Und "versteht GAR NICHTS vom Endspiel" stimmt ABSOLUT GAR NICHT!
Ich weiß immer noch nicht, ob das wirklich jemand so krass gesagt hat...
Das würde ich ebenfalls nicht akzeptieren, denn eines ist sicher: Wenn sein König mattgesetzt ist, erkennt das der Atlanta und das geht schließlich nur, wenn er weiß was Endspiel bedeutet...
Nur gut, dass unsere Brettis sich nicht mit Handgreiflichkeiten zur Wehr setzen können, wenn man über sie ablästert...

Gruß, Willi
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