Hallo Dirk,
13...Da5 war der 1. errechnete Zug des Res. Über eine programmier- bzw. editierbare Eröffnungsbibliothek verfügt der Res nicht. Aber man kann zwischen verschiedenen Bibliotheken wählen.
Als Schwarzer kennt er die Fortsetzung 13.Sxd4 nicht. Nur die kurze Rochade ist vorhanden. Auf 13.0-0 wäre dann der von dir angesprochene Zug 13...Db6 gespielt worden.
Wobei ich den 12.Zug von Schwarz gxf6 als etwas fragwürdig ansehe. Persönlich finde ich die Entwicklung der schwarzen Stellung etwas rückständig. Auch die Bauernstruktur ist wacklig. Im Gegenzug hat Schwarz schöne offene Linien für seine Figuren und eine Bauernmehrheit im Zentrum. Den d-Bauern hätte ich nicht so schnell aufgegeben. 12...Db6 sieht deutlich stärker aus und ermöglicht nach z.B. 13.fxg7 Lxg7 gutes Gegenspiel aufgrund der starken Zentrumsbauern und des aktiven Figurenspiels. Ein Problem könnte vielleicht die etwas unsichere Königsstellung werden.
Aber in der Partie wählt der Res eine schlechte Fortsetzung und kämpft während der kompletten Partie um Ausgleich. Der Vancouver war während der gesamten Partie im Vorteil und hätte vielleicht mit einem energischen Bauernvorstoß am Damenflügel (z.B. 27.a4) sogar den Sieg einfahren können. Ich hätte nach dem 26.Zug von Schwarz auf einen Sieg von Weiß gewettet.
Fazit: Unser amtierender Weltmeister wackelte gewaltig, fiel aber nicht. Trotzdem eine spannende und unterhaltsame Partie.
Gruß,
Micha