AW: Brettcomputer-Fernschachturnier
Hallo Bernie und Nick,
was das Pondern angeht, so können wir uns natürlich darauf einigen, es abzustellen. Allerdings berauben wir die Geräte damit einer ihrer Spielfähigkeiten. Aber ok, ich wäre damit einverstanden, wenn dies für gleiche Voraussetzungen bei allen Gegnern sorgt. Notfalls kann man bei den Geräten, bei welchen man das Pondern nicht abstellen kann (gibt es die überhaupt?) einen falschen Zug ausführen und den wieder zurücknehmen, dann rechnen die Kisten ja nicht mehr weiter und man kann den richtigen Zug eingeben. Oder, man schaltet nach Zugermittlung immer aus, wie schon vorgeschlagen. Letzteres bedeutet bei Geräten ohne Stellungsspeicher aber, das man die Position immer wieder neu eingeben muss. Neben dem Zeitaufwand hierfür darf man nicht vergessen, dass sich hierbei schnell mal ein Fehler einschleichen kann, was wohl kaum zu verleugnen ist. Deshalb würde ich so niemals handeln - man stelle sich den Ärger vor, wenn das erst 10 Züge später auffällt!
Wegen der Brute Force Geschichte sollte es jedem Teilnehmer selbst überlassen sein, dies anzuwenden oder nicht. Zwar ist anzunehmen, dass zumindest ab spätem Mittelspiel diese Einstellung die Brettis ebenso tief rechnen lässt wie die selektive Einstellung und das sie dann genauer arbeitet weil eben mehr Varianten geprüft werden, aber letztlich fehlt der Beweis, dass Brute Force bei langen Bedenkzeiten generell stärker ist. Bei den Morschis sieht man beim BT-Test, dass BF nahezu die gleiche Stärke hat wie Selektiv. Die Schweden ermittelten, dass auf Turnierstufe die Einstellung BF noch unterlegen ist. Das lässt vermuten, dass auf einer Distanz von 24h BF stärker sein könnte. Doch bei den anderen Programmen fehlen mir solche Infos - es sollte wirklich jeder für sich selbst entscheiden.
Mein Vorschlag lautet daher:
BF oder Selektiv liegt im Ermessen des Bedieners. Von mir aus kann für jeden Zug was anderes gewählt werden. Die jeweilige Einstellung MUSS aber übermittelt werden!
Ponder off können wir anwenden - doch dann MUSS ein Gerät 24h an einem Zug rechnen um wirkliche Gleichheit zu erlangen. Die gilt natürlich NICHT bei "einzigen" Zügen.
Bernie's Bedenken wegen der langen Rechenzeit möchte ich noch einmal entkräften: Wenn ein Gerät auf Turnierstufe locker 7 Stunden und mehr rechnen kann, dann macht 24h Nonstop auch nichts mehr aus. Die Geräte erlangen bereits nach kurzer Zeit ihre Maximaltemperatur, die nur noch bedingt durch die Umgebungstemperatur schwanken kann. Selbst wochenlanges rechnen wird ihnen nichts ausmachen! Natürlich kann ich verstehen, dass man bei thermisch empfindlichen Geräten so etwas vermeidet, aber welche sind das schon? Ich tippe auf R40, getunte TM's, Risc-Module und V11 - davon ist aber auch bisher kein Gerät gemeldet.
Da Nick sich mit hoher Wahrscheinlichkeit für den Legend II entscheidet, fehlt uns immer noch ein Spracklen im Feld! Wie ist es mit SPARC (oder... nee, der wird zu heiss?) oder V9 oder Mach IV? Dann fehlt noch ein Nelson - also ein GM oder Igor käme noch recht. Ein de Koning fehlt uns auch noch, also R30 oder Montreux oder Risc2500 - oder werden die Dinger auch wieder zu warm?
Gruß, Willi
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