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Alt 07.08.2004, 21:19
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Daumen hoch Gutes Beispiel

Hallo Bernhard,

sehr schönes Schulungsmaterial.

In Bauernendspielen ist es wichtig, die Möglichkeit eines Durchbruchs zu beachten, mit dem durch das Opfer eines oder mehrerer Bauern irgendeinem anderen der Weg zum Umwandlungsfeld geebnet wird. Diese Möglichkeit kann sich selbst dann ergeben, wenn keine Freibauern vorhanden sind.
Ein Kampf um Tempi wird in Bauernendspielen jeglicher Art geführt. Deshalb sind Reservetempi nicht hoch genug einzuschätzen. Sie gestatten, eine Auseinandersetzung um Schlüsselfelder für sich zu entscheiden, eine Zugzwangstellung zu schaffen und ins Lager des Gegners einzubrechen. Nachzulesen in jedem Buch über Bauernendspiele.

Nach 37...Kf4??, wird dies sehr schön durch Weiß demonstriert. 38.Kf2 führt zum klassischen Zugzwang und nach 41...Kh2, wird der charakteristische Bauerndurchbruch verwirklicht.

Was Endspielwissen heißt, zeigt z.B. der Vancouver 32Bit eindrucksvoll. Zwar wird Kd4 nach 24 Sekunden zu Gunsten von Kf4 verworfen, aber schon nach wenigen Sekunden erkennt der Vancouver seinen Fehler und schwenkt nach 52 Sekunden endgültig zu Kd4. Hier zeigt sich wieder einmal die Ausnahmestellung der Lang Programme in Endspielen.

Der RISC II von Ed Schröder benötigt knapp 17 Minuten. Wobei dieser zumindest den Fehlzug Kf4 nach 6:23 min erkennt und ihn durch Ke6 ersetzt. Was Remis bedeuten würde.

Der Champ R30 hingegen, hält auch nach 60 Minuten noch Kf4 für den besten Zug.

Aber das nun ausgerechnet der Maggi den richtigen Zug erkennt, verwirrt doch sehr.

Viele Grüße,
Micha

Geändert von Chessguru (07.08.2004 um 21:26 Uhr)
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