Thema: Frage: Spielstärke MMII
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 17.05.2024, 10:13
Benutzerbild von Mythbuster
Mythbuster Mythbuster ist offline
Forengrinch
 
Registriert seit: 06.04.2008
Ort: UNESCO Welterbe
Land:
Beiträge: 7.194
Abgegebene Danke: 1.615
Erhielt 5.071 Danke für 1.693 Beiträge
Member Photo Albums
Aktivitäten Langlebigkeit
7/20 17/20
Heute Beiträge
0/3 sssss7194
AW: Spielstärke MMII

 Zitat von AlexS Beitrag anzeigen
Mann kann aber im Computerschach die relative Spielstärke zwischen zwei Kontrahenten mit unterschiedlicher Bedenkzeit abschätzen.
Innerhalb eines bestimmten Rahmens und unter Berücksichtigung des Programmes ...

Es gibt Unterschiede zwischen Brute Force und selektiven Programmen. Bei den Brute Force Brütern kann man tatsächlich sagen, dass jeweils ein Halbzug ca. 200 Elopunkte bringt ... allerdingt benötigen die meisten Programme die jeweils 7-fache Zeit für den nächsten HZ ... anhand dessen kann man hier schon ganz gut rechnen ...

... aber: Man weiß nicht, was konkret eine Verdoppelung bringt, da man bei keinem Zug weiß, kommt er hier entscheidend in den nächsten HZ oder nicht ...

Bei selektiven Programmen spielen viele Faktoren eine Rolle, aber hier gibt es eindeutig Grenzen nach oben, rein aufgrund der Tatsache, dass sie irgendwann den falschen Zug zwangsläufig aus den falschen Gründen spielen, den sie für richtig halten ... oder weil sie einfach nicht tiefer kommen.

Man kann das bei allen Programmen beobachten ... vor allem kann man sehr gut sehen, dass die Faustregel bei selektiven Programmen eine Verdoppelung = 70 Elo nicht lange funktioniert ... Dank den Geräten von Ruud und dem Phoenix kann man das bei allen Emus sehen ... die Zuwächse wurden immer geringer.

Ich behaupte mal kühn, dass zum Beispiel der Glasgow bei einer weiteren Verdoppelung keine 10 Elo Punke gewinnen würde ... wenn es überhaupt noch messbare Gewinne gibt.

Der Gipfel ist hier erreicht.

Aber auch nach unten geht das nicht beliebig, sprich, immer weiter halbieren ... jedes Programm hat eine gewisse "Grundstärke", die es bei einem Halbzug inkl. seines Wissens und seiner Bewertungskriterien erreicht ...

Insofern, wenn man ein Programm kennt und weiß, in welchem Rahmen die Zeit oder Geschwindigkeit gesteigert oder reduziert werden soll, kann man schon Aussagen treffen, muss aber immer die jeweiligen Grenzen kennen.

Gruß,
Sascha
__________________
This post may not be reproduced without prior written permission.
Copyright (c) 1967-2025. All rights reserved to make me feel special. :-)
Mit Zitat antworten
Folgende 3 Benutzer sagen Danke zu Mythbuster für den nützlichen Beitrag:
Chessguru (17.05.2024), spacious_mind (17.05.2024), Wandersleben (17.05.2024)