Sehr interessant!
Weiss der Deibel, was den Junior geritten hat nicht mit exf4+ den Sack zuzumachen. Eventuell war er sich seiner überlegenen Stellung garnicht "bewusst" und hat reine Erbsenzählerei betrieben? Materiell lag er ja deutlich hinten und so war er wohl auf den irreleitenden Qualitätsgewinn aus - wonach er aber weiterhin deutlich schlechter steht. So schlecht, dass es schon fast ein Wunder ist, dass er letzten Endes noch ein Remis erstritt.
Das Computachess ein Matt in 3 übersehen hat, ist aber noch eine viel üblere Geschichte und auch der Grund für mich, warum ich nur ungern gegen Geräte dieser Klasse spiele (gelegentlich "zwingen" meine Freunde mich dazu). Man kann noch so dusselig Figuren einstellen, wenn es in Richtung Endspiel geht reisst man das Ruder trotzdem immer rum - was natürlich auch bei stärkeren Geräten klappt, dort aber bei weitem nicht so einfach zu bewerkstelligen ist.
Die Chess Station hatte vielleicht nur ein Dauerschach gesehen? Ich weiss ja nicht, wie tief diese Dinger in der gegebenen Zeit rechnen können. Allerdings war Txg7 auch nicht das Gelbe vom Ei - viel zu materiell ausgelegt, diese Kisten. Db7 war mit großer Wahrscheinlichkeit nur auf diesen schnellen Bauerngewinn ausgerichtet, ohne dass der Micro Travel das Potential dieses Zuges wirklich überblickt hätte.
Was der Saber da verzapft hat, sieht man auch oft bei Anfängern - Möglichkeiten der direkten Drohung werden übersehen, der weitere umständliche Aufbau gibt dem Gegner ausreichend Zeit zum Gegenangriff und das Spiel geht verloren. Natürlich war es an der fraglichen Stelle noch ausgeglichen und der Sensor hatte selbst Möglichkeiten. Doch Saber war am Zuge und hätte dies entsprechend nutzen sollen. Aber bei den geringen Suchtiefen die solche Geräte vermutlich erreichen, will ich nicht zu hart urteilen - zumal das Ding ja scheinbar sonst ganz wacker mitgespielt hat.
Mal sehen, wie deutlich oder auch weniger deutlich die Finalbegegnungen verlaufen...
Gruß, Willi