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Alt 28.01.2023, 10:28
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chessman68 chessman68 ist offline
Mephisto Magellan
 
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AW: Mephisto Phoenix Owners Lounge

Heute früh habe ich zum ersten Mal die Analysefunktion des Mephisto Phoenix wirklich nutzen wollen, um mir eine gestern gespielte Partie (Vereinsmeisterschaft) nochmals anzusehen.

Um ehrlich zu sein, bin ich damit nicht so richtig glücklich geworden, aber vielleicht muss ich den richtigen Umgang noch lernen?!

Bei einer Analyse am Brett spiele ich - wie vermutlich die meisten - meine Partien am Brett anhand des Partieformulars bis zum ersten "neuralgischen" Punkt vorwärts durch. Dort weiche ich von der Notation ab und schaue mir meine in der Partie verworfenen (alternativen) Züge an, solange ich sie noch im Kopf habe, oder aber ich spiele eine alternative Entgegnung meines Gegners. Egal wie - irgendwann möchte ich ja dann weiter machen im Text. Meine Erwartungshaltung wäre, dass ich die z.B. letzten drei Züge (Abweichung von der Hautpvariante) einfach rückwärts spiele, bis die Stellung der Hauptvariante ereicht ist, ohne irgendwelche Elemente auf dem Screen bedienen zu müssen. Warum erkennt der Phoenix nicht, dass die letzte Rücknahme z.B. von Weiß kam und interpretiert einen neuen Zug von Weiß nicht "einfach" wie das Berühren von "BACK" auf dem Screen? Lässt das die Programmierung nicht zu? Bei manchem Oldie wie z.B. dem Polgar-Modul ist das beschriebene Verhalten bei Zugrücknahmen in unterschiedlichen Modi (Spiel gegen den Computer wie auch Spieler - Spieler) Standard.

Sehr schade finde ich es, dass das geschriebene pgn-Format nur von "ausgewählten" Programmen richtig interpretiert wird, aber eigentlich nicht dem gängigen Standard entspricht. Ein direkter Import der vom Mephisto Phoenix erzeugten pgn nach z.B. LiChess ist damit nicht ohne Umweg einer Konvertierung möglich. Dieser Punkt wurde ja bereits von anderen Usern hier beschrieben.
Dass die Metadaten in dem "pgn-Gerippe" bereits vorhanden aber weitestgehend leer sind, weckt in mir jedenfalls die Hoffnung, dass es sich an dieser Stelle in der Version "E" noch um eine vorläufige "quick and dirty"-Lösung handelt, an der bei den kommenden Updates nachgearbeitet wird. Features wie automatisches Datum (bei aktivierter WLAN-Verbindung) usw. wären wohl erwartbar.

Die Kirsche auf der Sahne (also zu 100% eine "nice to have"-Funktion) wäre es, wenn der "Mephisto Phoenix" bereits während der Analyse Varianten als solche erkennen könnte und diese ebenfalls in der pgn in der gewohnten Weise darstellen könnte. Bei einer solchen Funktionalität wären sicher auch Bildschirmeingaben erforderlich. Das wäre für mich aber in diesem Zusammenhang auch okay. Okay, wie so manche andere Träumerei ist auch diese beschriebene Funktionalität vermutlich nicht so einfach umsetzbar.

subjektives Fazit zur Analyse am MP:
Für meine Zwecke ist das in der aktuellen Form leider keine Alternative oder auch nur sinnvolle Ergänzung zur Analyse am Bildschirm. Das Ergebnis der Brettanalyse lässt sich nicht schön weiterverwenden. Ich hoffe also darauf, dass Millennium und Ruud bei der Analysefunktion nachlegen werden, denn ich finde prinzipiell haptische Analysen am schönen Turnierbrett viel attraktiver als Maus schubsend vor dem Monitor.

Viele Wochenendgrüße, Marcus.
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