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Alt 16.10.2022, 15:53
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 Zitat von Günther Beitrag anzeigen
Hallo Kurt,

gerade die Kenntnisse in Turmendspielen sollte der Turnierspieler immer wieder auffrischen. Dieser Aufwand zahlt sich am ehesten aus. Mit Läufer und Springer mattzusetzen ist z.B. fast unnütz, hatte ich in tausenden von Partien noch nie. Damit meine ich natürlich auch sämtliche Blitz- und Schnellpartien in Clubs und Onlineturnieren.
Und daran sind übrigens schon Großmeister gescheitert. Sei es, weil sie zu wenig Zeit zum Ausblitzen hatten, sei es, weil sie es einfach auch vernachlässigt haben.

Die Theorie, die es für Turmendspiele gibt, sind halt dann die Basis und dann muss noch einiges an Allgemeinwissen einfließen, damit ergibt sich dann schon was Brauchbares.
Oft haben mich die alten Schachcomputer angenehm überrascht, aber fast noch öfter boten sie schon grobe Böcke. Und selbst bezüglich der Lang-Programme bin ich mittlerweile geläutert, was Endspiele im Allgemeinen und Turmendspiele im Besonderen angeht. Da könnte ich schon eine neue Ausgabe der "Suchtiefe" produzieren mit diesen Missgriffen....
Du hast meine volle Zustimmung zu diesen Aussagen.

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Positiv ist aber unterm Strich die Spielstärke, die mit dieser sehr bescheidenen Hardware erzielt wurde. Und Partien alter Geräte mit neuen Engines zu checken und inflationär Fragezeichen zu vergeben, ist nicht mein Ding. Es kommt mir vor, als würde jemand einen Leichtathleten mit einem Auto vergleichen und sich wundern, warum der Mensch so langsam läuft :-)
Auch hier kann ich dir grundsätzlich zustimmen. Bezüglich Kommentierung
ist es eine Gratwanderung. Will man möglichst schnell den wahren Gehalt
einer Partie erfassen, ist der Einsatz von Engines kaum zu übergehen. Daraus
kann man lernen, führt dann jedoch zu (zu) vielen Fragezeichen, wobei man
den Engines nur gerecht wird, indem man darauf hinweist, dass es unseren
Lieblingen schlicht nicht möglich war, das und dies zu erkennen.

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Fazit: Die alten Geräte machen am meisten Spaß, wenn man selber dagegen spielt und zwar richtige Partien. Also solche, die nicht gezielt auf die Schwächen der jeweiligen Programme abstellen. Und da würde mich dann interessieren, wie diese "Kommentatoren" dann selber abschneiden würden ;-)
Zu diesem Punkt habe ich schon des öfteren darauf aufmerksam gemacht,
dass es einfach ist, in der warmen Stube über schlechte Züge zu schnöden,
als selbst am Brett den richtigen Zug oder Gewinnplan zu finden. Selbst habe
ich vielfach die Erfahrung machen können, dass es in der Praxis deutlich
schwieriger ist, selbst so genannte schwächere Engines ohne zu Schummeln
sauber zu besiegen. Selber gegen die elektronischen Biester zu spielen, kann
ich jedem Schachspieler nur wärmsten empfehlen. Als Beispiel: https://www.schachcomputer.info/foru...55&postcount=1

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Grüße, Günther
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