Vielleicht hat es der eine oder andere mit c't-Abo schon gesehen:
In der Ausgabe vom 2.7.2022 testen die Autoren Wilhelm Drehling und Hartmut Gieselmann das eOne von Millennium gegen DGT Pegasus.
Ich kann die Lektüre des Artikels eigentlich vorbehaltlich jedem hier empfehlen, der sich für die beiden eBoards interessiert. So kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.
Meine persönliche Zusammenfassung und Meinung zu dem Artikel gebe ich gerne wieder:
- Pegasus ist übersichtlicher und besser geeignet für das Spiel gegen menschlichen Gegner, der einem gegenübersitzt.
- Pegasus hat Vorteile auf Chess.com und Bearchess in Bezug auf die flüssigere Ausführung der Züge.
- Pegasus ist in Bezug auf die Darstellung mit Ringen augenfreundlicher als eOne mit LEDS (dimmbar)
- Pegaus hat weiterhin ernste Probleme mit Akku und dem Standby.
- eOne unterstützt zusätzlich Apps für iOS/MacOS
- Die neue DGT-App hat bei Redaktionsschluss immer noch Beta-Status. c´t hat auf eine konkrete Bewertung verzichtet, stattdessen wird auf bereits in der Beta-Version vorhandene und noch zu implementierende Features der App abgestellt, wie die Unterstützung einer lokalen Engine, pgn-Unterstützung. Noch nicht unterstützt wird dagegen das Fortsetzen der Partie in der App bei Absturz des Brettes. Dass beim Spiel gegeneinander (also 2 Spieler am Pegasus) die App die Partie aufzeichnet, finde ich sehr gut, damit sind spätere Analysen ein Genuss. Schade aber, dass das Feature auf Brettern ohne automatische Figurenerkennung bei schnellem Spiel, also Blitz mit Schleifen von Figuren z. B., wahrscheinlich nur pgn-Fragmente erzeugen wird. Aber immerhin…
Folgende redaktionelle Fehler sind mir im Artikel aufgefallen:
- Um mit Brettern auf dem Chessbase-Server zu spielen, muss der Zeitmodus auf mindestens 10 Minuten gesetzt werden, ansonsten werden die Bretter (herstellenunabhängig) nicht aktiviert.
- Die Schlagreihenfolge spielt beim eOne keine Rolle, das Brett verhält sich äußerst gutmütig in solchen Situationen.
- Lichess unterstützt Eboards herstellerunabhängig erst ab 5+5
- Grundsätzlich finde ich es zwar gut, dass die Autoren vollumfänglich über die Einsatzgebiete der Bretter in den verschiedensten Apps berichten und eine Einschätzung über die Qualität der Implementierung abgeben. Andererseits sollte die Qualität und der Status der Hersteller-App deutlich stärker in den Fokus gerückt werden. Nur hier hat der Hersteller nämlich die Möglichkeit direkt, kundenfreundlich, kompetent und zeitnah auf Kritik der User zu reagieren und das mit möglichen Firmware-Updates zu unterstützen.
Viele Grüße
Bernd