Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 36. Partie: Schwarz (Sphinx 40) gewinnt | Zwischenstand: 19,0-17,0 (52,7%) für Sphinx Legend | Auf Umwegen entsteht eine dem Damengambit, Abtausch-Variante, ähnliche Stellung und ein äusserst ruhiger Kampf. Hier würde man eher die Vorteile auf Seiten der Sphinx Legend erwarten. Davon sieht man in dieser Partie allerdings nichts, obwohl die Sphinx 40 im 22. Zug gar ein durch nichts gerechtfertigtes Bauernopfer bringt. Weiss zieht daraus keinen Nutzen und agiert im Endspiel dann derart unglücklich, dass der Gegner die Initiative an sich reissen kann. Dem aktiven schwarzen Figurenspiel hat Weiss dann nichts mehr entgegenzusetzen. Ein unnötige und beschämende Niederlage der Sphinx Legend.
[Event "Match 70__120'/40"]
[Site "Zürich"]
[Date "2022.??.??"]
[Round "36"]
[White "CXG Sphinx Legend"]
[Black "CXG Sphinx 40 most agg"]
[Result "0-1"]
[ECO "D38"]
[WhiteElo "1816"]
[BlackElo "1780"]
[Annotator "Utzinger,K"]
[PlyCount "135"]
[EventDate "2022.??.??"]
1. Nf3 Nf6 {Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 36. Partie: Schwarz
(Sphinx 40) gewinnt | Zwischenstand: 19,0-17,0 (52,7%) für Sphinx Legend |
Auf Umwegen entsteht eine dem Damengambit, Abtausch-Variante, ähnliche
Stellung und ein äusserst ruhiger Kampf. Hier würde man eher die Vorteile
auf Seiten der Sphinx Legend erwarten. Davon sieht man in dieser Partie
allerdings nichts, obwohl die Sphinx 40 im 22. Zug gar ein durch nichts
gerechtfertigtes Bauernopfer bringt. Weiss zieht daraus keinen Nutzen und
agiert im Endspiel dann derart unglücklich, dass der Gegner die Initiative an
sich reissen kann. Dem aktiven schwarzen Figurenspiel hat Weiss dann nichts
mehr entgegenzusetzen. Ein unnötige und beschämende Niederlage der Sphinx
Legend.} 2. c4 e6 3. Nc3 d5 4. d4 {***ENDE BUCH***} c6 {***ENDE BUCH***} 5.
cxd5 exd5 6. Bg5 Bb4 7. e3 Qa5 8. Qb3 (8. Bxf6 Bxc3+ 9. bxc3 Qxc3+ 10. Nd2 gxf6
$13 {ist eine unklare Variante; für den Bauer hat Weiss einige Kompensation.})
8... Ne4 9. Rc1 Nxg5 10. Nxg5 f6 {Weshalb nicht einfache Entwicklung mit ...
Sd7 oder 0-0?} 11. Nf3 Bg4 12. a3 {Erzwingt den Läufertausch auf c3, weil
sonst der b7-Bauer hängt.} Bxc3+ 13. Rxc3 Qb6 $14 {Weiss hat in der
Zwischenzeit leichten Vorteil.} 14. Qxb6 {Auf Vorteil konnte Weiss nur mit 14.
Dc2 hoffen.} axb6 15. Be2 O-O 16. h3 Bh5 17. g4 Bf7 18. Nh4 Re8 19. Nf5 Be6 20.
Bd3 Ra7 {Ein Sinn ist hinter diesem etwas seltsam anmutenden Manöver nicht zu
sehen.} 21. O-O b5 22. Kg2 b4 $2 {Ein Bauernopfer ins Blaue hinein. Natürlich
erhält Weiss anscheinend einen nutzlosen Doppelbauern auf der b-Linie. Doch
kann der Bauer in der Folge mit b4-b5 aufgelöst werden, wonach aus dem
Doppelbauer ein echter Mehrbauer würde.} 23. axb4 g6 (23... b5 {ist ebenfalls
eine gute Verteidigung, weil b4-b5 unterbunden bleibt.}) 24. Ng3 Ra2 {Noch
immer war ...b5 die bessere Verteidigung.} 25. b3 $2 {Das aber ist falsch,
weil erstens die Aktivität des Ta2 erhöht wird, aber noch viel mehr deshalb,
weil das Feld b3 dem weissen Springer nicht mehr zugänglich ist. Stark war 25.
Tb1 mit der Idee, Sg3-e2-c1 folgen zu lassen, was den Ta2 vertreibt und
erlaubt, den Springer via b3 nach c5 zu bringen. So hätte Weiss seinen
Vorteil massgeblich ausbauen können.} Na6 $2 {Aber auch Schwarz versteht die
Stellung nicht, ansonsten er 25...b5! gezogen hätte, wonach die weissen
Gewinnchancen nur noch sehr gering sind.} 26. b5 {Auch nicht am besten.} (26.
Bxa6 $1 Rxa6 27. b5 cxb5 (27... Rb6 28. bxc6 bxc6 29. Ra1 $16) 28. Rc7 Rc6 (
28... b6 29. Rfc1 $18) 29. Rxb7 Bc8 30. Ra7 Rc2 31. Kf3 f5 32. gxf5 Rf8 33. Ra8
Kg7 34. h4 $16) 26... Nb4 27. Be2 Rea8 28. bxc6 bxc6 29. Rb1 Kg7 30. Rc5 R8a7
$11 {Noch immer ausgeglichen.} 31. f3 {Schwächt etwas die 2. Reihe.} h6 32. h4
$6 {Gibt den Schutz des g4-Bauern auf, was Schwarz sich hätte zunutze machen
können.} Kf7 {Verpasst die exakte Fortsetzung 32...f5 mit Vorteil.} 33. h5 $6
{Öffnet die g-Linie, was eher dem Gegner zugutekommt.} gxh5 34. gxh5 (34. Nxh5
$4 Rxe2+ {und gewinnt}) 34... Ra8 35. Rf1 Rg8 {Geht an 35...Tb2 mit Vorteil
vorbei.} (35... Rb2 36. Rc3 Raa2 $17) 36. Rf2 Bd7 37. e4 $6 {Statt mit 37.Tc3
ruhig zu halten, wird die weisse Stellung erneut geschwächt, unter anderem
verliert der d4-Bauer seine Bauerndeckung.} Nc2 $6 {Schwarz findet nicht die
richtige Antwort, so dass die Partie wieder verflacht.} (37... f5 $1 38. exf5
Bxf5 $17 {hätte den schwarzen Figuren zur maximalen Aktivität verholfen.})
38. exd5 Ne3+ 39. Kh2 cxd5 40. Rc7 Rd8 41. f4 Ke8 (41... Ng4+ $2 {funktioniert
nicht} 42. Bxg4 Rxf2+ 43. Kg1 Rxf4 44. Bxd7 $16) 42. Kg1 Ra1+ 43. Bf1 Rb8 {[#]}
44. Re2 $2 {Was um Himmels Willen hat Weiss zu diesem Schnapszug bewogen, da
44.Tc3 doch auf der Hand lag.} Rxb3 {Auf einen Schlag hat sich die Aktivität
der schwarzen Figuren massiv erhöht und Weiss wird schon Mühe haben, die
Stellung überhaupt noch zu halten.} 45. Kf2 Raa3 46. Rc5 Kd8 {Droht ...Sg4+
nebst Eroberung des Springers durch ...Txg3.} 47. Kg1 Rd3 {Auch ...Sg4 oder ...
Ta1 sind bereits Gewinnzüge.} 48. Rb2 Rxd4 {Bei prächtiger Stellung hat
Schwarz nun einen Bauern mehr.} 49. Rb8+ Ke7 50. Rh8 $6 {Begibt sich weg vom
Kampfplatz und erleichtert so den schwarzen Gewinn.} Rxf4 {Und schon ist Weiss
zwei Bauern los. Zudem hat Schwarz die starke Drohung ...Ta1.} 51. Rh7+ Kd6 52.
Rc1 d4 {Einfacher gewinnt ...Tf3. Aber für einmal, und das sieht man nicht
oft, setzt die "Unergründliche" auf einen Freibauern.} 53. Rxh6 d3 54. Bxd3
Rxd3 {Der Freibauer hat einer weissen Figur das Leben gekostet. Jetzt könnte
Weiss sich allenfalls nur noch retten, wenn die restlichen zwei Bauern noch
vom Brett verschwinden.} 55. Ne2 Rg4+ 56. Kf2 Rg2+ 57. Ke1 Ke5 58. Rg6 Bg4 59.
Rxg4 {Leider erzwungen.} (59. Nc3 Rxc3 60. Rxc3 Re2#) 59... Nxg4 {Ein ganzer
Turm mehr steht für Schwarz auf dem Brett.} 60. Rb1 f5 61. Rb8 Rh3 62. Re8+
Kf6 63. Rc8 Rh1+ 64. Kd2 Rhh2 65. Rf8+ Ke6 66. Kd3 (66. Re8+ Kd7 {und der Turm
muss die Deckung des Se2 aufgeben, weil er auf der e-Linie keine Felder mehr
hat, wo er nicht geschlagen werden kann.}) 66... Ne5+ 67. Kc3 Rxe2 68. Rh8 {
***AUFGEGEBEN***} 0-1