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-   -   Geschwindigkeitsvergleich PPC@206MHz vs. Resurrection (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=886)

EberlW 10.04.2006 22:37

Geschwindigkeitsvergleich PPC@206MHz vs. Resurrection
 
Windows ist bekannt für seine Eigenschaft als "Bremse" - dies gilt für den PPC ebenso wie für den PC. Ich möchte gern herausfinden, wie sehr dieses "Ausbremsen" ausgeprägt ist und einen Vergleich zwischen meinem PPC (Ipaq 3660) und dem hardwaremäßig vergleichbaren Resurrection anstellen. Angemerkt hierbei sei, daß das OS meines PPC "WindowsCE3.0" ist und leider nicht durch das -angeblich- schnellere "WindowsMobile2005" (oder auch 2003) ersetzt werden kann.

Als "Test-Engine" habe ich hierbei "Fruit 2.1" auserkoren, welches bei mir unter dem PGM-GUI betrieben wird und aus dem Arsenal meiner Engines die einzige darstellt, die auch vom Resurrection verwendet wird. Da ich nicht weiß wieviel Hash der Resurrection dieser Engine zuweisen kann, habe ich für meinen PPC kurzerhand das Maximum von 16 MB gewählt.

Der Vergleich an sich ist recht einfach gestaltet und soll nur einen ungefähren Anhaltspunkt liefern. Zu diesem Zweck reicht es vollkommen, den jeweiligen Rechner in der Ausgangsstellung per Daueranalyse zu quälen und sowohl die maximal erreichte Knotenzahl als auch die Zeit zum Erreichen einer vorher definierten Suchtiefe festzuhalten.

Mein PPC lieferte dabei als Resultat ein Maximum von 6727 nps während der Suche auf Zug 1 in Tiefe 13. Dieser Maximalwert wurde in geringeren Suchtiefen zu keiner Zeit erzielt und auch in Tiefe 14 nicht mehr erreicht. Bis zum Wechsel zur Suchtiefe 15 benötigte das Gerät eine Zeit von ca. 01:10:30. Wie Ruud mir mitteilte, macht Fruit bei ihm maximal 8133 nps, was ja schon ein guter Packen mehr ist. Leider vergaß ich zu fragen, welcher Hash eingestellt war und wie tief Fruit bei ihm gerechnet hat. Vielleicht kann mir jemand aus dem Forum ja Vergleichswerte zu den Daten meines PPC liefern?

Die nach Abschluss der 14ten Suchtiefe ermittelte PV sieht übrigens wie folgt aus:
1.Sf3 Sf6 2.Sc3 d5 3.e3 e6 4.d4 Sc6 5.Ld3 Ld6 6.0-0 0-0 7.Sg5 Ld7 mit einer Bewertung von +0.12
CB9 klassifiziert diese Eröffnung mit D00 (Damenbauernspiele) und das Buch von Fritz 9 kennt lediglich die Fortsetzungen mittels 3...g6 bzw. 3...c5. Auch die Standard-Referenzdatenbank von CB9 kennt keine Spiele mit der von Fruit errechneten Variante.
MfG,
Wilfried

Chessguru 11.04.2006 22:22

AW: Geschwindigkeitsvergleich PPC@206MHz vs. Resurrection
 
Hallo Willi,

also, ich muss gestehen, dass ich deine Testidee nicht so ganz verstanden habe. :o

Aber ich würde dir ein paar BT-Teststellungen vorschlagen. Damit sollte doch ein entsprechendes Resultat erzielt werden, welches Vergleiche zuläßt. Wäre das ok?

Als ersten Test habe ich die h4 Geschichte gewählt. Also Spielstufe: 10 Halbzüge, Hash 12 MB (mehr geht nicht) und 1.h4 in der Grundstellung gespielt. Antwort Sf6 von Fruit 2.1 nach 59 Sekunden mit einer Bewertung von +0,11. Wie viele Stellungen Fruit berechnet, sehe ich leider nicht.

Gruß,
Micha

EberlW 12.04.2006 01:46

AW: Geschwindigkeitsvergleich PPC@206MHz vs. Resurrection
 
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Zitat von Chessguru
Hallo Willi,

also, ich muss gestehen, dass ich deine Testidee nicht so ganz verstanden habe. :o

Hallo Micha,

was kannst du denn nicht verstehen? Prinzipiell ist es doch egal, aus welcher Stellung heraus man ein Programm rechnen lässt?

Zitieren:

Aber ich würde dir ein paar BT-Teststellungen vorschlagen. Damit sollte doch ein entsprechendes Resultat erzielt werden, welches Vergleiche zuläßt. Wäre das ok?

Als ersten Test habe ich die h4 Geschichte gewählt. Also Spielstufe: 10 Halbzüge, Hash 12 MB (mehr geht nicht) und 1.h4 in der Grundstellung gespielt. Antwort Sf6 von Fruit 2.1 nach 59 Sekunden mit einer Bewertung von +0,11. Wie viele Stellungen Fruit berechnet, sehe ich leider nicht.

Gruß,
Micha
Mich wundert nun, das sich die Anzahl der Stellungen nicht abfragen lässt. Bei einem modernen Computer würde ich diese Option erwartet haben. Ruud nannte mir ja auch eine Knotenzahl - aber freilich weiß ich nicht, ob er sie nicht anderweitig ausgelesen hat.

Ob BT-Stellungen oder h4 oder sonstwas, das ist eigentlich nicht so sehr relevant - da bei jeweils gleicher Stellung ja verlässliche Resultate entstehen, die nur wenig schwanken dürften. Wichtiger für einen Vergleich erscheint mir jedoch die Hasheinstellung. Schade, das der Resurrection nur 12 MB Hash zuweisen kann - aber vermutlich hat das Modul insgesamt nur 16MB und irgendwo wollen ja auch Programm, Bibliothek und Betriebssystem untergebracht sein. Wie dem auch sei, das PPC-Programm ist leider nicht in der Lage, diesen Wert einzustellen. Es erlaubt zwar Einstellungen von 64KB bis 16MB, diese aber erfolgen durch eine jeweilige Verdopplung von Stufe zu Stufe. Eine Zuweisung von 8MB könnte vielleicht eine Lösung sein, falls der Resurrection diese Einstellung zulässt.

MfG,
Wilfried

Robert 12.04.2006 11:42

AW: Geschwindigkeitsvergleich PPC@206MHz vs. Resurrection
 
Hallo Willi,

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Zitat von EberlW
Als "Test-Engine" habe ich hierbei "Fruit 2.1" auserkoren, welches bei mir unter dem PGM-GUI betrieben wird und aus dem Arsenal meiner Engines die einzige darstellt, die auch vom Resurrection verwendet wird. Da ich nicht weiß wieviel Hash der Resurrection dieser Engine zuweisen kann, habe ich für meinen PPC kurzerhand das Maximum von 16 MB gewählt.

Bei mir gehen momentan nur 8 MB. Diese lästigen Schachprogramme nehmen soviel Speicherplatz weg! :D
Zitieren:

Mein PPC lieferte dabei als Resultat ein Maximum von 6727 nps während der Suche auf Zug 1 in Tiefe 13.
Bei mir war (bei 208 MHz) der Maximalwert, den ich gesehen habe, 20224 nps bei Tiefe 10 und blieb in der Folge knapp über 20000 und fiel nach ca. 10' auf ca. 19900.
Zitieren:

Dieser Maximalwert wurde in geringeren Suchtiefen zu keiner Zeit erzielt und auch in Tiefe 14 nicht mehr erreicht. Bis zum Wechsel zur Suchtiefe 15 benötigte das Gerät eine Zeit von ca. 01:10:30.
dafür braucht meiner 23'20"
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Wie Ruud mir mitteilte, macht Fruit bei ihm maximal 8133 nps, was ja schon ein guter Packen mehr ist. Leider vergaß ich zu fragen, welcher Hash eingestellt war und wie tief Fruit bei ihm gerechnet hat. Vielleicht kann mir jemand aus dem Forum ja Vergleichswerte zu den Daten meines PPC liefern?
Mein PPC ist ein Dell X30i mit WM2003 SE.
Zitieren:

Die nach Abschluss der 14ten Suchtiefe ermittelte PV sieht übrigens wie folgt aus:
1.Sf3 Sf6 2.Sc3 d5 3.e3 e6 4.d4 Sc6 5.Ld3 Ld6 6.0-0 0-0 7.Sg5 Ld7 mit einer Bewertung von +0.12
Hatte ich auch.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen!


viele Grüße,
Robert

pocket-fritz 12.04.2006 17:02

AW: Geschwindigkeitsvergleich PPC@206MHz vs. Resurrection
 
Hallo

mein Dell Axim X30 / 624Mhz macht aus der Grundstellung mit Fruit 1.2 ( 46500 kps ) und bis zu Tiefe 15 braucht er 10 Minuten.
Mit Windows Mobile 2003 sollen die Schachprogramme 3 mal schneller laufen als mit der Vorgängerversion ( so ungefähr habe ich das mal irgendwo gelesen )

Gruß Matthias

Robert 12.04.2006 17:45

AW: Geschwindigkeitsvergleich PPC@206MHz vs. Resurrection
 
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Zitat von pocket-fritz
Hallo

mein Dell Axim X30 / 624Mhz macht aus der Grundstellung mit Fruit 1.2 ( 46500 kps ) und bis zu Tiefe 15 braucht er 10 Minuten.
Mit Windows Mobile 2003 sollen die Schachprogramme 3 mal schneller laufen als mit der Vorgängerversion ( so ungefähr habe ich das mal irgendwo gelesen )

Gruß Matthias

Wenn ich mich recht erinnere, wurde mein LOOX sogar fast 5 mal schneller (unter Pocket Fritz)

Da sieht man mal wieder, wie schludrig die Brüder programmieren! :mad:


Robert

EberlW 12.04.2006 19:46

AW: Geschwindigkeitsvergleich PPC@206MHz vs. Resurrection
 
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Zitat von Robert
Wenn ich mich recht erinnere, wurde mein LOOX sogar fast 5 mal schneller (unter Pocket Fritz)

Da sieht man mal wieder, wie schludrig die Brüder programmieren! :mad:


Robert

Hallo Robert und Matthias,

ich staune echt nicht schlecht, das die allseits behauptete Geschwindigkeitszunahme ab dem 2003er OS tatsächlich zu existieren scheint - und ärgere mich nun umso mehr, das es seitens HP kein solches Update mehr gegeben hat. :mad:

Wenn meine Kiste mit ihren 206MHz durch dieses OS um den Faktor 3 beschleunigt würde, wäre sie immerhin genausoschnell wie ein wesentlich teureres 624er Modell unter altem OS. Wirklich schade, das HP kein Interesse mehr hatte, denn trotz des alten und langsamen Prozessors ist das Gerät wegen seiner 64MB Hauptspeicher selbst für speicherhungrige Anwendungen heutiger Tage noch voll ausreichend. :(

Die Burschen müssen ja leider für jeden PPC ein anderes "Windoofs" zusammenschustern, weil MS anscheinend nicht wie beim PC ist für ein "Allroundsystem" sorgen will oder kann. Da sind die Hersteller gezwungen, selbst Hand anzulegen und dadurch kommen dann wohl auch die unterschiedlichen Leistungen zustande. Diese Situation ist recht unbefriedigend... :vogel:

MfG,
Wilfried


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