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-   -   Frage: Eröffnungswiederholung in Wettkämpfen (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=83)

Robert 17.09.2004 14:21

Eröffnungswiederholung in Wettkämpfen
 
Hallo Schachcomputerfreunde,


manche von euch verwenden ja für jeweils 2 Partien eines Wettkampfes die gleiche Eröffnung, um das Ergebnis auch mit vertauschten Farben zu verifizieren (z. B. Stefan in seinem aktuellen WK Sapphire II - Diablo mit Englund-Gambit)

Aber ich frage mich, ob dadurch nicht das Ergebnis eines Wettkampfes zu sehr verfälscht wird, wenn immer ein Rechner die Eröffnung (oder zumindest die Richtung) vorgibt. So könnte ja z. B. ein Lang-Programm bevorzugt 1.d4 spielen, was ja meist eher ruhige, positionelle Eröffnungen ergibt (wenn es nicht gerade Englund wird :D ), während ein Morsch-Programm vermehrt auf 1.e4 setzen könnte, um taktisch orientierte Stellungen zu erzeugen.

Müßte man da nicht praktisch in der Mitte eines Wettkampfes die Farben tauschen, damit auch der andere Rechner die Eröffnung vorgeben kann? (ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt!)

Was habt ihr damit für Erfahrungen gemacht? Hattet ihr den Eindruck, dass durch die Eröffnungswiederholung manchmal die Ergebnisse verfälscht wurden?


viele Grüße,
Robert

Eckehard Kopp 17.09.2004 15:22

AW: Eröffnungswiederholung in Wettkämpfen
 
Hallo Robert!

Ich bin Deiner Meinung. Wenn es eine Vorgabe gibt werden SC die variabler spielen bevorteilt, andere sind aber stärker von ihrer eigenen Bibliothek abhängig. Andererseits ist es interessant zu sehen, wie die Partie mit vertauschten Farben ausgeht. Bedenklich finde ich die Auswertung dieser Partien. Ich lasse die SC immer mit ihren stärksten Eröffnungen spielen und versuche mindestens 20 Partien zu spielen.

Gruß Eckehard

Stefan 18.09.2004 20:12

AW: Eröffnungswiederholung in Wettkämpfen
 
Zitieren:

Zitat von Eckehard Kopp
Hallo Robert!

Bedenklich finde ich die Auswertung dieser Partien. Ich lasse die SC immer mit ihren stärksten Eröffnungen spielen und versuche mindestens 20 Partien zu spielen.

Gruß Eckehard


Hallo Eckehard,

ganz so schlimm finde ich es nicht, daß die Partien zu Auswertung kommen, ich glaube der Effekt wird ein bißchen überschätzt. Ich wiederhole die Eröffnung ja auch immer bis 2 Halbzüge vor Verlassen des EB in der ersten Partie, es kommt relativ häufig vor, daß dann noch andere (bessere?) Züge gespielt werden, die möglicherweise besser zum Programm "passen". Ansonsten werden ja auch immer die Farben getauscht, d. h. jedes Programm darf sozusagen mit Weiß seine Eröffnung zu gleichen Teilen vorgeben.

Aber ich werde vielleicht die nächsten Wettkämpfe "frei" gestalten, einfach der Tatsache geschuldet, daß die aus meinem gewählten Modus gewonnenen Erkenntnisse eher gering sind. Ich spiele übrigens immer mit "breiten" Eröffnungsbüchern wenn möglich, nicht mit Turnier-, Gambit- oder anderen Spezialbüchern...


Gruß
Stefan

Robert 20.09.2004 10:29

AW: Eröffnungswiederholung in Wettkämpfen
 
Hallo Eckehard und Stefan,

Zitieren:

Zitat von Stefan Ottow
ganz so schlimm finde ich es nicht, daß die Partien zu Auswertung kommen, ich glaube der Effekt wird ein bißchen überschätzt. Ich wiederhole die

Aha, dann macht es also nicht allzuviel Unterschied?
Zitieren:

Eröffnung ja auch immer bis 2 Halbzüge vor Verlassen des EB in der ersten Partie, es kommt relativ häufig vor, daß dann noch andere (bessere?) Züge gespielt werden, die möglicherweise besser zum Programm "passen". Ansonsten werden ja auch immer die Farben getauscht, d. h. jedes Programm darf sozusagen mit Weiß seine Eröffnung zu gleichen Teilen vorgeben.
Genau das habe ich gemeint!
Zitieren:

Aber ich werde vielleicht die nächsten Wettkämpfe "frei" gestalten, einfach der Tatsache geschuldet, daß die aus meinem gewählten Modus gewonnenen Erkenntnisse eher gering sind. Ich spiele übrigens immer mit "breiten" Eröffnungsbüchern wenn möglich, nicht mit Turnier-, Gambit- oder anderen Spezialbüchern...
Das ist auch wieder so ein Punkt: Es wäre wohl am aussagekräftigsten, immer mit der Turnierbibliothek zu spielen. Aber dafür auf die vielen schönen Gambitpartien verzichten zu müssen, wäre doch auch schade,oder? ;)

Und ich bin eigentlich der Meinung, dass die Rechner mit den Default-Einstellungen (egal, ob es die Bibliothek, irgendwelche Extensions oder Selektivitätseinstellungen betrifft) zurechtkommen müssten. :p

Etwas problematisch sind da allerdings die Selektivitätsstufen z. B. beim SuFo C, da laut Herstellerangaben diese ja abhängig von der Bedenkzeit gewählt werden sollten (wobei ich allerdings zwischen "sel 3" und "sel 5" bei 60m/Blitz keinen Unterschied feststellen konnte)

Weiß jemand, wie das eigentlich in der SSDF-Liste gehandhabt wird? Wird da die Turnierbibliothek verwendet, falls vorhanden?


viele Grüße,
Robert


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