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Chessnut-Produktfamilie: Unterschiede & Gemeinsamkeiten
Ich würde gerne einmal in einem separaten Thread nur die Vor- und Nachteile der Chessnut-Produkte diskutieren und meine persönlichen Einschätzungen dazu teilen. Vielleicht liege ich in manchen Punkten falsch, daher freue ich mich über Korrekturen oder andere Perspektiven. Grob möchte ich die Diskussion in die beiden Katgegorien unterteilen: die Chessnut-Bretter und das EVO
Auf den ersten Blick scheint die Software in Form der Apps bei allen Geräten identisch zu sein – aber das ist nur scheinbar so: 1. Unterschiede in den Apps Die Android-Apps (und das EVO gehört in diese Kategorie) bieten mehr Funktionen. Leider hinkt iOS hier seit Monaten hinterher. Das ist ein großer Nachteil für iOS-Nutzer. In der Folge möchte ich mich vor allem auf den Vergleich zwischen dem EVO und den Brettern mit Android-Apps konzentrieren. 2. Funktionalität der Apps Die vorinstallierten Apps auf dem EVO (z. B. Lichess, Chess.com, Chessable usw.) funktionieren auch auf den Brettern problemlos. Ebenso unterstützt das EVO wie die Bretter Grahams Treiber für Windows-Schachprogramme (z. B. ChessBase, Lucas, Shredder, Arena usw.). Beliebte Analyse-Apps wie PGN-Master von Gerhard und WhitePawn von Khadim laufen ebenfalls auf beiden Geräten. Ein Vorteil des EVO ist, dass nahezu jede Schach-App, die aus alternativen App-Stores installierbar ist, darauf genutzt werden kann – zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit. Allerdings gibt es Einschränkungen: Einige kostenpflichtige Apps erfordern den Google Play Store zur Lizenzierung, was für persönlich schon ein Ärgernis darstellt, da ich einige durchaus lauffähige Schach-Apps leider nicht einsetzen kann. Während es Gerüchte gibt, dass Chessnut hier eine Lösung finden könnte, wurde mir in einer frühen E-Mail des Support bestätigt, dass der Play Store auf dem EVO niemals funktionieren wird. Diese Einschränkung resultiert aus der veralteten (kastriertes Android), und damit auch nicht von Google zertifizierten Android-Version, mit der das Gerät ausgeliefert wird. Bisher gab es auch nie ein Updates für das Betriebssystem. 3. Vorteile der Chessnut-Bretter Die Bretter sind ebenfalls sehr flexibel und können problemlos mit Drittsoftware genutzt werden. Wie bereits erwähnt, funktionieren Grahams Treiber problemlos mit den Brettern. Ich habe zum Beispiel das Chessnut Go mit einem Surface-Notebook getestet. In dieser Kombination entsteht eine kompakte Variante, die durchaus mit dem EVO vergleichbar ist. Ein Vorteil der Bretter in Verbindung mit einem Laptop wie Surface ist das bessere und größere Display (Landscape-Modus!) und die zusätzliche Möglichkeit, Software wie ChessConnect zu nutzen. Außerdem gibt es weniger Probleme mit der Stromversorgung. Das EVO ist ziemlich energiehungrig, vor allem bei intensiver Nutzung, wie z. B. bei Analysen. In meinem Fall muss das EVO ständig am Kabel hängen, wenn es stärker beansprucht wird. Und das kann auch nervig werden, wenn das Kabel wackelt bzw. man kein Top-Netzteil nutzt.;) 4. Vergleich: EVO vs. Bretter - Platzbedarf: Das EVO benötigt mehr Platz, insbesondere wenn es mit Software wie ChessBase genutzt wird. - Energieeffizienz: Die Bretter sind im Betrieb weniger energieintensiv und flexibler, was die Stromversorgung angeht. - Flexibilität:Das EVO bietet eine zwar eine kompakte All-in-One-Lösung, während die Bretter durch Kombination mit einem Laptop wie Surface ähnliche Möglichkeiten bei besserer Hardware bieten mit sogar besserem Komfort. Zusammenfassung Vielleicht habt ihr noch Details, die ich übersehen habe, oder andere Meinungen, die die Diskussion bereichern könnten. Mein Fokus liegt auf der Technik und der praktischen Nutzbarkeit für Schach, sei es für Training oder Spielbetrieb. Design-Diskussionen (Holz, Plastik usw.) bitte ich außen vor zu lassen, da wir diese bereits in anderen Diskussionen ausgiebig behandelt haben. Beste Grüße Bernd |
AW: Chessnut-Produktfamilie: Unterschiede & Gemeinsamkeiten
Hallo,
was ich noch erwähnenswert finde, das Evo ist im Vergleich zu den anderen Brettern ziemlich schwer. Neben dem Go ist es auch kein größeres Problem, ein Air/Air+ mitzunehmen. Ein Evo wäre mir auf die Dauer zu schwer. Was den Evo auszeichnet, sind die mehrfarbigen LEDs. Das bietet den Apps noch mehr Möglichkeiten. Gruß Lars |
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Beide den Brettern braucht man ja definitiv ein Samrtphone/Laptop zusätzlich. Grüße Peter |
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Hallo Lars,
ist mir fast schon peinlich, ich habe natürlich dein geniales BearChess vergessen. Das ist auch nur exclusiv den Brettern vorbehalten. Das mit den LEDs muss ich mir mal im Detail anschauen, ich bin da eigentlich nicht so der Fan davon. |
AW: Chessnut-Produktfamilie: Unterschiede & Gemeinsamkeiten
Hallo Peter, leider nein. Windows-Programme
lassen sich leider unter Android des EVO nicht installieren. Nur Android-Apps und browserbasierte Anwendungen wie diese auch von Chessbase für Premium-User bereitgestellt werden, sind prinzipiell nutzbar auf dem EVO. Wobei die Nutzung so aussieht, dass das EVO zwar Stellungen "lesen" kann, will man umgekehrt die Stellungen auf z. b. auf Chessbase zu übertragen, bedeutet das aber manuelles Erfassen über den Touchscreen des EVO. Es gibt sicherlich Schlimmeres, aber so ist halt die Realität. Es wird nur in eine Richtung gespiegelt, wenn die App keine native Anbindung hat. |
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Hi Bernd,
zum Evo: Negativ: Gewicht, Akkulaufzeit, kein echtes Playstore, eigene Software, wenig Perspektive das der EVO von Seiten des Herstellers ein "Schachcomputer" wird, der auch ohne 3. Software überleben könnte. Das Rechteckige Format ist ungünstig, wenn man mit einem Drehteller arbeitet. Positiv: Das die Software und API von allen anderen Boards darin steckt. Ich habe gerade einen chessup2 hier, der mir auch Falten auf der Stirn wirft. Von daher ist das wohl der neue Weg. Alle anderen Boards: Aufgrund der Unterstützungsmöglichkeiten, die es gibt kann ich dem nur positives abgewinnen. Selbst die magere App unterstützt chessable, was momentan unique ist. Preis Leistung ist auch top. Negativ allgemein: Der Vertriebsweg. Nun mag die Direktvermarktung einen günstigeren Preis zum Endkunden bringen, aber ich würde mir wünschen das der lokale Handel / Distributor - Händler involviert wären, die auch die Services übernehmen könnten. Das würde dem ganzen auch eine langfristige Perspektive geben. Ich habe seit Tag eins immer nur irgendwelche Angebote mit irgendwelchen Prozenten gesehen und niemals wurde der fiktive Endpreis, der immer angegeben wird verlangt. Das ist eine riesen Marketingshow. Auch die Verfügbarkeiten von den Produktionsslots dürften nach all der Zeit der Vergangenheit angehören. Chessnut sollte gucken das es sich strukturell etabliert. Den Nachweis der Nachhaltigkeit bleiben sie schuldig. Die aktuelle Politik ist: Immer neue Produkte und Innovationen in den Markt hauen, immer auf Basis eines Presales. Ich habe noch ein Air+ und ein Go. Beide möchte ich aufgrund des unkomplizierten Handlings nicht mehr missen. Ich hoffe das die noch lange halten, das wird man sehen. |
AW: Chessnut-Produktfamilie: Unterschiede & Gemeinsamkeiten
Hallo Bernd,
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Ich weiß nicht genau, was du jetzt mit "exklusiv den Brettern vorbehalten" meinst, aber BearChess kann auch mit dem Evo. Das mit den LEDs ist auch nur ein "kann", kein "muss". Man kann sich auch alles auf eine Farbe konfigurieren. Das ist in machen Fällen vielleicht sogar angenehmer. Insbesondere, wenn man z.B. eine Partie ganz ohne zusätzlicher Unterstützung spielen möchte. Gruß Lars |
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Moin in die Runde,
ich denke jeder hat da so seine Ansichten und Meinungen und die sind mitunter doch sehr unterschiedlich... Z.B. schreibt dsommerfeld im Bezug auf negatives beim Evo was zum Gewicht oder das das rechteckige Format ungünstig für einen Drehteller wäre..das ist etwas dem muss ich wirklich wiedersprechen..ein passender Drehteller wie ich ihn auch habe funktioniert sogar ganz hervorragend und da ist rein gar nichts ungünstig wie ich finde..auch das Gewicht..ich finde es sogar gut das er Gewicht hat und es zeigt auch das wohl auch eine gewisse Qualität die man dem Evo auch ansieht verbaut wurde...mir gefällt das so deutlich besser als wenn er ein Fliegengewicht wäre..könnte auch noch auf andere erwähnte Punkte eingehen die ich so nicht teile aber ich will sie nicht näher erläutern und da jetzt eine vielleicht am Ende unnötige Diskussion anfangen. So hat jeder seine Ansichten und das ist auch völlig ok so...darum würde ich ein persönliches negativ und positiv nicht beziffern wollen. Was Bernd anspricht wegen der praktischen Nutzbarkeit und der Technik kann ich nur sagen, dass ich wirklich voll und ganz mit beiden Geräten zufrieden bin was das angeht. Möchte beide Geräte nicht mehr missen bis vielleicht was noch besseres heraus kommt.. habe die letzten Monate sogar mehr am Evo zugebracht als am Chessnut Pro und es war eigentlich umgekehrt gedacht...aber ich mache das natürlich so wie ich gerade Lust habe...der Evo ist für mich dann schon manchmal deutlich flexibler wenn es mal am Abend vorm TV nebenbei zu der einen oder anderen Partie kommt...mache ich gerne mal nebenbei...auch das lösen der Schachrätsel auf Chess.com macht mir im Moment einigen Spass und das geht auf dem Evo ebenfalls ganz hervorragend. Würde man mich jetzt im Bezug auf das Turnierbrett fragen im Vergleich zu anderen Herstellern..würde ich behaupten, dass die Millenium Bretter höherwertiger sind..nur leider ist die Technik im Chessnut klar im Vorteil wie ich finde wegen der kabellosen Anbindung und dem reibungslosen Spiel über bt. Gruß Andre |
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Ich muss mich nochmals entschuldigen – die Verbindung ähnlich wie bei Graham (mit Deinem eigenen Treiber) hatte ich tatsächlich übersehen. Das passiert, wenn man inzwischen so viele dieser Boards besitzt und sich für keines so richtig entscheiden kann. Ich habe es gerade erneut getestet: Es funktioniert wie bei Graham mit der IP des EVO, allerdings magst Du den Port :8888 offenbar nicht besonders. Ein Hinweis noch: Chessnut sollte Dein BearChess-Logo unbedingt auf ihrer Werbeseite aufnehmen – das haben sie schlicht vergessen. Ich werde meinen ersten Artikel entsprechend ergänzen. Immerhin habt Ihr Windows-Programme angebunden, die sowohl Stellungen übergeben als auch lesen können. Das Display des EVO bleibt natürlich weitgehend ungenutzt bei diesen Anbindungen von Drittsoftware. Gruß, Bernd |
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Hallo Bernd,
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Gruß Lars |
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