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MM I mit integriertem HG 170
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MM I mit integriertem HG 170, evtl. nebst Umstellung der 2-Eprom-Version des MM I auf die 1-Eprom-Version
Das HG 170 für den Mephisto MM I gehört zu den seltenen Eröffnungsmodulen. Es wird bei Mephisto Exclusiv-Brettern mit Batteriefach von hinten eingeschoben. Nun haben viele Schachcomputerfreunde gleich mehrere MM I, aber nur ein einziges HG 170. Da kommt schon mal der Wunsch auf, das Modul nicht jedes Mal umstecken zu müssen. Ähnlich ist die Situation, wenn man das MM I mit Eröffnungsmodul im Mephisto Mobil nutzen möchte - das geht mit dem HG 170 überhaupt nicht, sondern nur mit einer integrierten Lösung. Und ebenso hat man ein Problem mit einem Exclusive-Brett ohne Batteriefach. Für diese Fälle gibt es jetzt eine Lösung. Die Lösung ist so ziemlich das einfachste, was ich jemals bei einem Umbau eines Moduls machte. Man kann das HG 170 in das MM I-Modul integrieren. Der Umbau ist in vielen Fällen so einfach, dass selbst wenig Geübte den Umbau schaffen dürften, wenn sie sich nur trauen. Vorher aber eine rechtliche Warnung und ein Disclaimer: Aus urheberrechtlichen Gründen darf vermutlich nur der den Umbau vornehmen, der ohnehin über ein HG 170 verfügt. Im Übrigen muss sich jeder selbst über die Rechtslage informieren, da ich keinen verbindlichen rechtlichen Rat geben kann und darf. Und wie immer gilt: Die Anleitung erfolgt unentgeltlich, der Nachbau ist von daher nach dieser Anleitung auf eigenes Risiko zulässig. Nun aber schreiten wir zur Tat. Bei MM I-Modulen sind mir folgende Varianten vorgekommen. Vielleicht gibt es mehr, aber die dürften leicht analog handzuhaben sein. 1. Modul mit zwei Eproms à 27C128, auf zwei Steckplätzen 2. Modul mit einem Eprom 27C256, daneben ein Steckplatz vorhanden und frei 3. Modul mit einem Eprom 27C256, am Steckplatz daneben ist keine Steckfassung vorhanden, aber die Lötlöcher dafür, leider mit Lötzinn verschlossen Alle drei sind nicht schwer machbar. Fangen wir mit der leichtesten Variante 2 an. Man kopiert das Eprom des HG 170 in ein neues 27C256, beschriftet und steckt es in den freien Eprom-Steckplatz. Siehe Bild 1. Dann dreht man die Platine um und lötet ein Kabel wie in Bild 2 und 3 ersichtlich. Dann wird eine Leiterbahn an der markierten Stelle mit dem Messer durchtrennt und FERTIG. Das HG 170 meldet sich wie üblich nicht persönlich, sondern macht sich bemerkbar, indem im Display bis 3 sec gezählt wird, bevor der Eröffnungszug ausgeführt wird. Bei Fall 3 muss in den freien Platz erst eine Steckfassung eingelötet werden, denn wer will schon ein Eprom direkt einlöten. Dazu muss erst mit einer Entlötpumpe das Lötzinn aus den Löchern entfernt werden. Das ist die mühsamste Arbeit bei allen Varianten. Dann geht es weiter wie in Fall 2. Bei Fall 1 (im Original 2 Programm-Eproms) muss erst auf die 1-Eprom-Version umgestellt werden. Dazu muss man im Besitz dieses Eproms sein, das man kopiert und in den Steckplatz einsetzt, der in Bild 1 ersichtlich ist. Die Umstellung der Leitungen für das 1-Eprom-Programm ist in Bild 4 zu sehen. Man sieht vor dem Eprom metallene Überbrückungsbügel. Hier sind links zwei neue gesetzt (Löcher sind vorhanden, Bügel biegt man sich zurecht). Rechts sind zwei andere Überbrückungsbügel am oberen Ende durchgekniffen. Diese waren im Original für die zwei Eproms gesetzt, und zur Veranschaulichung sind sie nicht entfernt, sondern auf dem Bild noch zu sehen. Dann geht es weiter wie zuvor: das neu gebrannte HG 170 wird eingesetzt, das Kabel gelötet und die Leiterbahn unterbrochen. Und noch was: Anfragen im Forum wegen Eprom-Inhalten führen zu deftigen Minuspunkten für den Anfrager und vermutlich zum Löschen der Anfrage durch die Forumsverwaltung, aber nicht zum Erhalt des Gewünschten. Alle geschilderten Varianten wurden selbst durchgeführt und funktionieren. Das war's auch schon. Aber das Wichtigste kommt noch. WER HAT'S ERFUNDEN? DRAHTI. DICKES LOB ERSTER KLASSE :goldcup: Wer hat's nur nachgebaut? Walter. Großen Dank an Drahti für die Anleitung für den Umbau. Ich habe mich lediglich mit dem Einverständnis von Andreas/ Drahti bereit erklärt, die Anleitung in einen Artikel zu bringen. Walter |
AW: MM I mit integriertem HG 170
Hallo Walter,
vielen Dank fürs Aufbereiten des Umbaus in Text und Bild! :) Als Ergänzung: man kann auch die 2 je 16k großen Eproms der a-Version in einem 32k Eprom zusammen fassen und auf den 1. Steckplatz stecken. Dann benötigt man das originale 32k Eprom der b-Version nicht unbedingt. Für die b-Module mit nur einem Eprom-Sockel wäre es natürlich interessant, ob nicht Programm und Bibliothek zusammen in einem 64k Eprom unterzubringen sind, um sich das nachträgliche Einlöten des 2. Sockels zu ersparen. Das funktioniert auch, erfordert aber einen weiteren IC, der huckepack aufzulöten ist und die beiden Chip-Select-Signale fürs Eprom zu einem zusammenfasst (1 OR-Gatter oder 2 NAND-Gatter wären erforderlich). Das ist schwerer zu beschreiben und fände ich eben wegen Huckepack auch nicht so elegant. Den Interessierten viel Spaß beim Nachbauen! Grüße, Andreas |
AW: MM I mit integriertem HG 170
Ich fände es angemessen, wenn die Dankbaren ihr Danke nicht bei mir, sondern bei Drahti abgeben. :klatsch:
Walter |
AW: MM I mit integriertem HG 170
Walter, is scho recht, Du hattest die Arbeit mit der Tipperei. ;) Um so schneller kann ich mich der nächsten Kiste zuwenden... :)
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AW: MM I mit integriertem HG 170
Hallo Walter,
Hallo Andreas, ich habe es jetzt mal so gemacht wie es in der tollen Beschreibung erklärt ist, aber ich bemerke keinen Unterschied zum normalen MM I. Es dauert immer etwa 1 Sekunde bis der Zug ausgeführt wird. In der Anzeige steht kurz 00:01 und der Zug wird ausgeführt. Bei dem Modul mit integriertem HG 170, genau so wie beim normalen MM I auch. Habe ich etwas falsch gemacht ? Die Stelle, wo getrennt wird und das Kabel habe ich überprüft. Da ist alles ok. Kennt jemand vielleicht eine Eröffnung, wo man den Unterschied sehen kann ? Viele Grüße Gerd |
AW: MM I mit integriertem HG 170
Hallo Gerd,
teste mal dies: d4 Sf6; c4 e6; Sc3 d5; Lg5 Le7; e3 0-0; Sf3 b6; c4xd5 e6xd5; Tc1 Bib Ende Es kann sein, dass noch was umgesetzt werden muss für Anpassung 1/2-Eprom-Version. Waren original 2 Eproms in dem MM I drin? Grüße, Andreas |
AW: MM I mit integriertem HG 170
Hallo Andreas,
ich hatte nur ein Eprom und einen Sockel drin, habe den 2. Sockel dann reingelötet, auf der Rückseite der Platine die eine Stelle getrennt und die 2 Pins verbunden, genau wie auf dem Bild zu sehen. Bei mir spielt er nach d4 Sf6; c4 e6; Sc3 immer Lb4 und wenn ich d5 vorgebe und Lg5 spiele, fängt er an zu rechnen und spielt Le7. und nach e3 rechnet er auch wieder und spielt Sc6 .. Mmhh, das ist wohl nicht das HG 170, oder ? Das muss ich wohl mal mit einem MM I ohne HG 170 vergleichen. Ich habe auch noch ein MM I mit 2 Sockel und einem Eprom. Das war mir aber zu einfach .. Grüße Gerd |
AW: MM I mit integriertem HG 170
Das ist eindeutig. Er hat die Zeitverzögerung beim Ausspielen nicht und er kennt die Variante nicht. Das Eprom mag drin sein... aber es ist nicht aktiv. Mit nachbestücktem Eprom-Sockel habe ich es noch nicht gebaut. Möglicherweise gibt es da noch einen Unterschied. Ich schau nachher mal drauf, habe so eine Platine liegen und kann vergleichen.
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AW: MM I mit integriertem HG 170
Hallo Andreas,
ich werde mal das Eprom in dem Modul mit den zwei Sockeln probieren. Vielen Dank ! Grüße Gerd |
AW: MM I mit integriertem HG 170
Hallo Andreas,
das andere Modul mit den beiden Sockeln macht leider das gleiche wie das Modul, wo ich den Sockel rein gelötet hatte. Keine Verzögerung und nicht die längere Zugfolge in der Bibliothek. Grüße Gerd |
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