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Novag Super Expert C (6 MHz) - Ersteindruck
Seit kurzem habe ich diesen Schachcomputer, war als Besitzer des Su.Fo A (seit 1991) natürlich gespannt auf die Unterschiede. Ich verfolgte die ganzen Diskussionen (im Vgl. zu MM IV / MM V) seinerzeit in "Computer Schach und Spiele".
Um es vorweg zu nehmen. Ich halte die beiden Novag-Geräte keinesfalls für unterbewertet in der CSS. Nachdem ich selbst überraschend oft gegen den "C" gewann, testete ich auch mit Computer-Computer - Partien. Ergebnisse (60/5): SEC - Super Forte A 5.5 : 0.5 SEC - Saitek Centurion 2.5 : 5.5 SEC - Mephisto MM IV 4.5 : 3.5 SEC - Mephisto Polgar 5.5 : 2.5 SEC - Mephisto Magellan 0:8 SEC - Vancouver 16bit 2:6 /* Nach 2:0 - Führung! */ Ergebnisse (60/30): SEC - Saitek Centurion 3 : 5 SEC - Mephisto MM IV 3.5 : 4.5 SEC - Saitek Simultano (30/Partie) 4 : 0 /* Simultano mit schlechter Zeiteinteilung, muss bei langen Partien am Ende Blitzen */ Gespielt wurden nur "normale" Eröffmungen, also keine zwielichtigen Sachen wie Königsgambit, etc. Natürlich ist das Ergebnis nicht repräsentativ. Aber einige Dinge fallen dennoch auf. 1.) Wenn der SFC das Mittelspiel verkompliziert mit Fesselungen, Mehrfachdrohungen, blickt er schneller nicht mehr durch als der Centurion. 2.) Entfernte (gegnerische) Freibauern: Leider werden solche Endspiele oft kläglich vermurkst. Der SFC versucht stattdessen in alter Fidelity-Manier auf Teufel-Komm-Raus eigene Zentrumsbauern mit Königsunterstützung zu forcieren 3.) Abtauschverhalten: Sehr gut! SFC meidet strikt Schwerfigurentausch im späten Mittelspiel, falls er schlechter steht. Der Centurion ist in diesm Punkt sehr schwach, wickelt unbedacht in total verlorene Endspiele ab. 4.) Springer-Spiel: Sehr gut! SFC versteht es im Endspiel sehr gut, mit zwei (verbundenen) Springern umzugehen 5.) Horizonteffekt: Leider ein echtes Problem beim SFC. Wenn nur ein Bauernverlust, oder ein Figurenverlust gegen zwei Bauern droht (unvermeidlich ist), wird oft noch unnötig Material gegeben. Gesamteindruck: Der SFC spielt für ein Gerät dieser Leistungsklasse erstaunlich unausgeglichen, verdirbt im Mittelspiel oft Partien aus vorteilhafter Stellung heraus. Den MM IV (oder Polgar) halte ich für das wesentlich ausgewogener spielende Gerät. Ich glaube, dass die Novag-SFA (C) eher für das Spiel gegen Menschen gemacht ist, die offene Spielsysteme bevorzugen. |
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Ja ich weiß. Dennoch war/ist das Dominator-Programm interessanter als die späteren Creationen von Morsch, die aber trotzdem nicht langweilig spielen, dafür aber wenig Geistreich - das wollte ich damit sagen - Der Programmierer Morsch war schon Klasse damit er aus so wenig doch so viel zaubern konnte! |
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NACHTRAG: Worin ich Dir auf jeden Fall recht gebe, ist die einzigartige Spielweise des Dominator/Modena. Er hat eine dermassen skurille Stellungsbewertung, dass da auf jeden Fall hartes Gekloppe mit fast jedem Gegner garantiert ist |
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