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-   -   Tipp: 6502 wieder da :) (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=4145)

achimp 25.01.2012 18:50

6502 wieder da :)
 
Hallo,

die alte 6502 CPU ist wieder neu aufgelegt worden:

heise online | Wieder lieferbar: der 6502-Mikroprozessor

Damit ergeben sich gute Möglichkeiten einigen Compis zu mehr Mhz zu verhelfen, die neue CPU unterstützt bis zu 14 Mhz! Evtl. sind noch schnellere RAMs beim Umbau notwendig, das muss man dann probieren...

Gruß
Achim

EberlW 25.01.2012 20:41

AW: 6502 wieder da :)
 
Hallo Achim,

mir wird gerade etwas schwindelig. Liegt das an der Heise-Info oder daran, dass mein Urlaub soeben gecancelt wurde? Ich denke, ein bisschen von beidem wird es sein...

Also diese CPU wurde doch schon seit langem von WDC produziert, oder liege ich da falsch? Selbst habe ich nie welche geordert, da ich sowieso keine Zeit finde meine Ideen umzusetzen, doch Vitali, Micha und Stefan haben meines Wissens schon vor längerer Zeit Erfahrung damit gesammelt. Soweit mir bekannt, sowohl mit der reinen 8-bit Variante, als auch mit dem 16-bit Teil. Ich lasse mich natürlich gern korrigieren.

Allerdings scheint der Preis gesunken zu sein - ist ja auch was.

Die meisten Compis werden ausser 'ner flotten CPU ganz sicher schnelleren Speicher benötigen - sowohl das RAM, wie auch das EPROM betreffend. Interessanterweise weist das Datenblatt bei den DC-Characteristics eine weit höhere Taktfrequenz aus. Denke mal, die 14 MHz sind nur so eine "Nummer sicher" Sache. Das Diagramm weist jedenfalls eine maximale Taktrate von 19 MHz bei etwa 4,2V VDD aus und das Ding geht laut Datenblatt locker bis 5,25V. Bei Abnahme von 10 Stück geht der Preis übrigens auf 4,91 runter, was zum einen sehr verlockend ist und zum anderen Übertaktungsschäden zumindest finanziell verkraftbar macht (was das Ego dazu sagt, steht auf einem anderen Blatt... ;)).

So, ich muss weg zur Arbeit - Grrr...
Gruß, Wilfried

mb1 25.01.2012 22:20

AW: 6502 wieder da :)
 
Eine gute Nachricht! Endlich eine einfache und günstige Bezugsmöglichkeit des 65C02.
Welche Compis sind eigentlich durch 65C02-Tausch plus Quarztausch einfach auf höhere Geschwindigkeiten zu bringen (ohne jetzt den Rest wie RAM/ROM ebenfalls zu tauschen) und evtl. bis wohin?

Unter Umständen bietet sich bei dem ein oder anderen Exemplar auch nur die Möglichkeit eines Prozessortausches, weil der originale (meist mit spezifizierten 4 MHz) seit Jahrzehnten um 20-65% (4,91-6,55MHz) übertaktet betrieben wird.

Bei den 68000ern wurden ja auch eine Menge 10 MHz-Prozessoren auf 12 MHz getaktet. Da gibt es eine nette Austauschseite für ...
68000er Compis modernisieren

Gibt natürlich auch andere Beispiele wo 16 MHz-68000er nur mit 12 MHz betrieben werden.

Zitieren:

Zitat von EberlW
Bei Abnahme von 10 Stück geht der Preis übrigens auf 4,91 runter

Bis 15 Stück allerdings zzgl. 20 EUR Versandkosten. Ab 16 Stück versandkostenfrei.

Chessguru 26.01.2012 09:18

AW: 6502 wieder da :)
 
Hallo,

Zitieren:

Zitat von EberlW (Beitrag 41845)
Also diese CPU wurde doch schon seit langem von WDC produziert, oder liege ich da falsch? Selbst habe ich nie welche geordert, da ich sowieso keine Zeit finde meine Ideen umzusetzen, doch Vitali, Micha und Stefan haben meines Wissens schon vor längerer Zeit Erfahrung damit gesammelt. Soweit mir bekannt, sowohl mit der reinen 8-bit Variante, als auch mit dem 16-bit Teil. Ich lasse mich natürlich gern korrigieren.

"leider" richtig, Willi. Diese CPUs gibt es schon etwas länger und leider sind diese auch nicht 100% kompatibel zum 65C02. Im Forum finden sich einige Postings zu diesen CPUs.

Gruß
Micha

mb1 26.01.2012 10:40

AW: 6502 wieder da :)
 
1 Anhang/Anhänge
Aber es reicht doch, drei Pins auszubiegen und zwei davon zu verbinden ...

Mythbuster 26.01.2012 10:45

AW: 6502 wieder da :)
 
Zitieren:

Zitat von mb1 (Beitrag 41851)
Aber es reicht doch, drei Pins auszubiegen und zwei davon zu verbinden ...

Dass da weder Micha, ich oder auch andere User noch nicht drauf gekommen sind ... :rolleyes:








Das funktioniert manchmal ... aber absolut nicht immer ...

mb1 26.01.2012 13:39

AW: 6502 wieder da :)
 
1 Anhang/Anhänge
Ja, richtig. Oft reicht es auch, wenn man den Prozessor nur einsteckt. :p

Mythbuster 26.01.2012 13:46

AW: 6502 wieder da :)
 
Ja ok, dann sind wir zu blöd ... vielleicht schicke ich Dir mal die Module, bei denen ich es nicht geschafft habe ... :top:

mb1 26.01.2012 16:05

AW: 6502 wieder da :)
 
Hm, um welche Module handelt es sich denn beispielsweise?
Bereits beim originalen 65C02 sollte die Software z.B. nicht mehr auf illegale OP-Codes zugreifen, anders natürlich noch beim 6502.

EberlW 26.01.2012 16:25

AW: 6502 wieder da :)
 
Zitieren:

Zitat von mb1 (Beitrag 41853)
Ja, richtig. Oft reicht es auch, wenn man den Prozessor nur einsteckt. :p

Zitieren:

Zitat von Mythbuster (Beitrag 41854)
Ja ok, dann sind wir zu blöd ... vielleicht schicke ich Dir mal die Module, bei denen ich es nicht geschafft habe ... :top:

Ruhig Blut, Jungs!
Die im zweiten Anhang gezeigte 8 MHz CPU ist zwar ein 6502 Derivat des gleichen Herstellers aber dennoch ein völlig anderes und zum ursprünglichen Prozessor wesentlich (100%?) kompatibleres Modell. Ich bin mir sicher, in meinem 10 MHz MM IV/V steckt genau so ein Teil.

Die von Heise fälschlicherweise als "neu" deklarierte CPU ist leider nicht zu 100% kompatibel - anders als von Heise und vom Hersteller behauptet. Letzterer widerspricht sich mit dieser Behauptung sogar selbst, wenn man die "Features" der CPU betrachtet. Es werden nämlich durchaus Änderungen genannt und dann kann es eben schon nicht mehr 100% kompatibel sein.

Das Ausbiegen und Brücken von Pins kann bei einigen Schachcomputern helfen. Wenn das Programm aber eine Anweisung oder einen Befehl aussendet, für dessen Abarbeitung genau einer der ausgebogenen Pins erforderlich ist, dann kann das natürlich nicht mehr funktionieren.

Zwar habe ich noch keines der gängigen Programme ausgelesen doch kann ich mir sehr gut vorstellen, dass viele Programmierer sich sogenannter "illegaler Opcodes" bediente. Das sind -sehr einfach ausgedrückt- Assemblerbefehle, die nicht orginär vom damaligen CPU-Hersteller stammen und daher auch nicht mit jeder 6502 Serie funktionieren. Um Computer damit ganz sicher zum Laufen zu bringen, mussten die CPUs quasi "handverlesen" sein, ebenso wie jene CPUs, die zum Übertakten (in den 5 MHz Kisten stecken 4 MHz CPUs) in die Compis kamen.

Dieser Aufwand hatte sowohl für Programmier als auch für Hersteller/Vertreiber Vorteile. Zum einen konnten durch die Verwendung illegaler Opcodes kürzere und/oder schnellere Programmteile geschrieben werden, zum anderen konnte man im Falle eines Defekts nicht "mal so eben" die CPU selbst tauschen sondern man musste sich an den Händler wenden.

Vorgenanntes wurde in vielen Bereichen der damaligen Computertechnik so gehandhabt und mit Sicherheit auch bei den Schachcompis. Anders lässt sich kaum erklären, warum manche Compis schon funzen, wenn man lediglich die "neue" WDC einsteckt, andere Compis nach modifizierten WDCs schreien und wieder andere schlichtweg den Dienst damit versagen. Ich kann mir irgendwo auch nicht vorstellen, dass die bekannten illegalen Opcodes zu 100% in dieses Modell übernommen wurden - wie soll WDC dann die auf der HP genannten zusätzlichen Features untergebracht haben? Schließlich ist so ein Befehlsatz in seinen Möglichkeiten sehr begrenzt, wenn es um einen 8-bitter geht. Wo soll der Platz für Neues herkommen, wenn man Altes nicht streicht? Die illegalen Opcodes bieten sich geradezu an, auf eine Streichliste zu kommen. Nur dann werden wohl insbesondere die Schachcompis reihenweise den Dienst versagen.

Ich glaube zudem kaum, dass irgendein Programmierer aus grauer Vorzeit je zugeben wird, sich dieser "ills" bedient zu haben. Schließlich war das damals eine verpönte Vorgehensweise wegen der wahrscheinlichen Kompatibilitätsprobleme. Von daher braucht man heute wohl auch nicht nachzufragen...

Gruß, Wilfried


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