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Bug beim Mephisto Atlanta entdeckt?
Guten morgen zusammen, beim Nachspielen einer Partie des Mephisto Master Chess auf meinem Atlanta traute ich eben meinen Augen nicht. Der Mephisto Atlanta würde in dieser Stellung als Schwarzer die lange Rochade in Betracht ziehen, wenigstens für ein paar Sekunden, bevor er auf Sdf6 umschlägt. Ein eisiger Schrecken fuhr durch meine Glieder. Darf denn das sein? Die Rochade darf nicht durchgeführt werden, wenn die Felder zwischen König und Turm angegriffen werden, so hatte ich es gelernt. Und hier zielt der weiße Läufer f4 mit voller Kraft auf b8. Lasse ich den Atlanta bei Einstellung 1 Sekunde pro Zug rechnen, zieht er tatsächlich 0-0-0. Muss ich jetzt mit dem Schlimmsten rechnen und zugeben, dass auch der Atlanta einen echten Bug hat? :heulsuse: Schnell schlug ich in der Wikipedia unter "Rochade" nach, um mich der Regeln zu vergewissern. Dort steht unter anderem, ... "Eine Rochade kann nur dann ausgeführt werden, wenn ... der König über kein Feld ziehen muss, das durch eine feindliche Figur bedroht wird, ... ". In diesem Falle träfe das ja zu, denn der schwarze König muss nicht über b8 laufen, um die Rochade durchzuführen, nur der Turm. Dann hatte ich die ganze Zeit ja was Falsches im Hinterkopf gespeichert! Was meint Ihr? Hatte ich die Rochade falsch gelernt? Sind die Schachregeln beim Atlanta doch richtig gespeichert? Gruß Tom |
AW: Bug beim Mephisto Atlanta entdeckt?
der König MUSS ja nicht über ein Feld laufen das bedroht ist. Der Läufer strahlt nach B8. der König geht bei der langen Rochade ja nach c8.
Der Turm muß über b8. Aber der kann ruhig über bedrohte Felder gehen da man Türme nicht schach setzen kann. vollkommen legal das verhalten des Atlanta. |
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Gruß, Robert |
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ich bin mir ganz sicher, dass Tom - und nicht nur deswegen, weil er mein Namensvetter ist - die Schachregeln beherrschen kann. ;) Wieso er sich diese eine nicht so ganz richtig eingeprägt hat, wird wohl ein Rätsel bleiben, kann aber ohne weiters vorkommen. :headpat: In meinen Schachanfängen hat mir einmal einer beigebracht, ich könnte statt des Bauerndoppelschritts auch zwei Einzelbauern gleichzeitig (!) jeweils einen Schritt machen lassen. Grüße TomTom |
AW: Bug beim Mephisto Atlanta entdeckt?
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Allerdings geht sie nicht konform mit den FIDE-Regeln und ist daher im Normalschach offiziell nicht anwendbar. Das dürfte wohl auch der Grund dafür sein, dass heute kaum noch jemand diese Eröffnungsvariante kennt. Beim Caféhaus-Schach aber steht es jedem frei, diese Zugmöglichkeit vorab zu vereinbaren. Dieser Sonderzug darf m.W. nur ausgeführt werden als allererster Zug überhaupt und beschränkt sich wohl auf die beiden Randbauern. Genaueres weiss ich aber leider auch nicht darüber, da mich nur das FIDE-konforme Schach interessiert. Auch FRC und seinen Derivaten kann ich nichts abgewinnen. Gruß, Willi |
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Gruß Tom |
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Betreffs der Rochade: Natürlich kenne ich die Rochaderegel, aber in dem o.g. Fall wirkt der Läufer auf ein Feld zwischen König und Turm, welches der König beim Rochieren nicht überschreiten muss. Dieser Spezialfall - das gebe ich offen zu - war mir entweder nicht bekannt oder nicht bewusst. Ich traf gestern bei unserem Straßenfest einen der Köpfe unseres heimischen Schachclubs, bei dem ich früher aktives Mitglied war, und besprach mit ihm die Rochaderegel. "Wusstest Du, dass die große Rochade möglich ist, wenn der gegnerische Läufer das Feld vor dem Turm bedroht?" Ich skizzierte die Situation auf einem Schmierzettel, denn ich führe immer Zettelchen und zwei Kugelschreiber in meiner Hemdtasche mit mir. "Das soll möglich sein.", kam es nicht ganz überzeugend. Außerdem besuchte ich den größten Buchladen in der nahegelegenen Großstadt und wühlte :schwitzer: mich durch die etwas spärliche Schachliteratur. Zwar fand ich in den meisten Büchern Abschnitte, in welchen die Rochade erklärt wurde, aber eben nicht den o.g. Fall. Auch in Siegbert Tarraschs "The Game of Chess", welches man sich über die Googlebuchsuche auf den Bildschirm holen kann, wird auf den Seiten 33-34 die Rochade mit einigen Beispielen erklärt, aber auch Tarrasch dachte nicht an den obigen Sonderfall. So habe ich doch anhand dieses Falles doch wieder einiges gelernt und die Rochaderegel sitzt jetzt klarer im Kopf. :) Was nicht bedeutet, dass es im praktischen Spiel nicht zu Komplikationen kommen könnte. Denn ich habe bei Turnieren selbst erlebt, dass zwei Spieler sich arg :box2: in die Wolle bekamen, weil der eine einen Zug ausführte nach einer Regel, die dem anderen nicht bekannt war. Gruß Tom |
AW: Bug beim Mephisto Atlanta entdeckt?
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".... Hingegen darf der an der Rochade beteiligte Turm rochieren, wenn er angegriffen ist, und auch über ein vom Gegner beherrschtes Feld hinwegziehen ." Es gibt also Bücher die diesen Sonderfall durchaus bedacht haben. ;) Gruß Mike |
AW: Bug beim Mephisto Atlanta entdeckt?
Das mit der Rochade ist doch kein großes Problem, sich zu merken - sofern man wenigstens weiss, dass ein im Schach stehender König nicht rochieren darf: Er darf nämlich keinesfalls über ein Feld hinwegrochieren, auf welchem ihm ebenfalls Schach geboten würde!
Die Rochade ist bekanntlich ein Königszug, weshalb man ja auch erst mit dem König ziehen muß und dann erst den Turm bewegen darf. Wer zuerst den Turm anpackt hat also Pech gehabt. Wenn man sich nun den Königszug selbst in Einzelschritten vorstellt, so wandert der König bei der Rochade doch stets über 2 Felder, egal wohin er rochiert. Das Ausgangsfeld des Königs darf -wie oben schon geschrieben- nicht bedroht sein. Das Zielfeld darf logischerweise auch nicht bedroht sein, weil man den König ja nicht in ein Schach ziehen darf. Das gleiche gilt für das Feld dazwischen: Würde man den König hier abstellen wollen (als normalen Zug eben), so darf dieses Feld ja nicht bedroht sein - und genau das gilt eben auch im Fall der Rochade... Es ist also wirklich simpel, sich diesen Part der Rochaderegel einzuprägen. Was übrigens den Turm angeht, so ist es wurscht ob er beim "Röcheln" auf dem Ausgangsfeld bedroht ist oder im Falle der langen Rochade ein etwa bedrohtes b1/b8 überschreitet. Nur beim Zielfeld ist es was anderes, das aber lediglich, weil zwangsweise auch der König dieses Feld überschreiten muss und von daher keine Bedrohung innehaben darf. Alle Klarheiten beseitigt jetzt? Gruß, Willi |
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