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Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
Gestern traf das Oldie-Buch "Fischer-Spasskij", Schachmatch des Jahrhunderts von Svetozar Gligoric ein. Wie herrlich schön dieses Buch geschrieben ist!
Und erst die Kommentare zu den Partien. Man kann sie fast ohne Brett nachvollziehen - fast. Und noch ganz ohne Computerzüge! Sowas ginge heute nicht mehr. Umgekehrt aber auch: So schöne Schachbücher mit verständlichen Zügen werden (gefühlt) kaum mehr geschrieben. Ein empfehlenswertes Buch. Mit ca. 45 Euro leider aber auch nicht ganz billig. Gruß! |
AW: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Wirklich ein echt schönes Buch. Gruss Kurt |
Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Wenn ich mich noch richtig erinnere, war es das dritte Schachbuch, das ich mir je gekauft habe, indem ich mein Taschengeld durch Jobs nach der Schule zusammengespart habe. Ihr Beitrag bringt schöne Erinnerungen zurück. Botwinnik: Einhundert ausgewählte Partien Bobby Fischer: Meine 60 unvergeßlichen Partien Ich kann mich nicht mehr an die Reihenfolge der ersten beiden die ich besitze erinnern, aber die ersten waren die obigen zwei. Meine Eltern haben mir Bobby Fischer zum Geburtstag geschenkt, und ich hatte das Buch von Botvinnik gekauft. Ein weiteres gutes Buch von Svetozar Gligoric ist "The World Chess Championship: 1948-1969". Dieses Buch wurde im Juli 1972 veröffentlicht. Das war 6 Monate vor dem Fischer-Spasskij-Buch, das, glaube ich, im Januar 1973 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Es machte also Sinn, dass Gligoric es schreiben würde, da er gerade sein „The World Chess Championship: 1948-1969“ veröffentlicht hatte. Etwa 52 Jahre später stehen diese Bücher immer noch in meinem Bücherregal und ich schätze sie sehr. Genauso wie ich wegen mangelnder Übung immer wieder neu lernen muss, Deutsch zu schreiben, habe ich den gleichen Spaß daran, immer wieder neu zu lernen, diese Bücher zu lesen. Der Schachkommentar war damals so anders, dass die meisten jüngeren Leute ihn heute kaum noch lesen können. Zum Beispiel: 1. P-K4 P-QB4 2. Kt-Kb3 P-Q3 usw. Ich stimme allerdings zu, dass die Analyse und Kommentare in diesen Büchern viel Spaß macht und man viel über die Gedankengänge in den Köpfen der Großmeister erfährt, die diese Bücher kommentiert haben. Dabei ist es irrelevant, ob einige der Analysen aufgrund der modernen Computeranalyse heutzutage unsolide sind. Das Lesen über die Gedanken und Pläne, die dahinter stehen, macht sie wertvoll und zeitlos. Viele Grüße Nick |
AW: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
Hallo Lucky, dein Hinweis auf das Buch hat mich neugierig gemacht und ich habe bei Ebay das Buch auf deutsch gefunden.
Leider ist es schlecht erhalten und kostet 36,-€. Bislang habe ich nur ein Taschenbuch von Theo Schuster über den WM-Kampf, also nichts was besonders tief geht. Was mich bei dem Angebot von Ebay etwas abschreckt ist der Hinweis , es sei alles von GM Unzicker nachgespielt und überprüft worden sein?! Ist das Standard bei der deutschen Ausgabe? Gruß Eckehard |
AW: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
@Eckehard: Dieser Hinweis auf das Korrekturlesen von GM Unzicker steht bei mir auch vorne drin. Siehst Du darin einen Makel? (Ich nicht)
Bei meinem Buch, welches samt Umschlag recht ordentlich erhalten ist, gibt es noch eine persönliche Widmung, was mich aber nicht stört. Der Text und Diagramme ist tadellos. Das Buch enthält im Anhang interessante Stellungnahmen, Einschätzungen und Kommentare. Mein Beweggrund, mich nach diesem Buch umzusehen, war, dass ich sehen wollte, was Gligoric zu Fischers 11. Zug in der fünften Partie zu sagen hat, und ich wurde nicht enttäuscht. Nur ein wahrer Meister des positionellen Schachs konnte diesen Zug aufs Brett bringen: 11. ... Sg6! Gruß! |
AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Gruß! |
AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
1 Anhang/Anhänge
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In der Beilage eine Excel-Tabelle all meiner 288 Schachbücher. Ich hoffe, keine meiner Bücher vergessen zu haben in dieser Liste. Viele Grüsse Kurt |
AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Gruß! |
AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
Hallo Nick,
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Es gab mal vor vielen Jahren eine Reihe von Partieübertragungen im TV, wo beide Spieler ihre Züge getrennt voneinander nachkommentiert haben; das fand ich ungemein interessant, weil da oft ganz unterschiedliche Beurteilungen derselben Stellung zu Tage traten... |
AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Da sehe ich großartige Bücher wie Vidmars "Goldene Schachzeiten", Beheim-Schwarzbachs Partiensammlung, Larsens "Ich spiele auf Sieg" und noch viele weitere. Gratulation zu dieser schönen Sammlung! Büchergrüße, Günther |
Re: AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Deine Auflistung in der Tabelle ist großartig. Das gibt mir den Anreiz, etwas Zeit zu investieren und alle meine Sachen aufzulisten. Ich werde auch einige Zeit damit verbringen müssen, zu vergleichen, welche Bücher wir gemeinsam haben, da 90 % meiner Sammlung auf Englisch geschrieben sind, mit ein paar deutschen und russischen Büchern. Eines, das mir sofort in den Sinn kommt, ist Ihr Vidmar Milan - Goldene Schachzeiten. Es hat lange gedauert, bis ich ein Buch mit einer Sammlung von Milan Vidmar-Partien gefunden habe. Schließlich fand ich dieses Buch, das nur auf Deutsch erhältlich ist und die einzige Sammlung von Partien von Milan Vidmar in Buchform ist. Das letzte Buch, das ich neulich gekauft habe, ist Neumann, Hirschfeld und Suhle: 19th Century Berlin Chess Biographies with 711 Games. Das sind Partien aus den Jahren 1830-1890 und gibt einen guten Überblick über das Schachleben in Berlin in dieser Zeit nach den Plejaden. Es handelt sich um eine vollständige Sammlung ihrer Partien, die an verschiedenen Orten wie der Berliner Schachzeitung gesammelt und notiert wurden. Die Forschungsqualität und die Anmerkungen sind unglaublich, aber die Qualität des Buches ist schrecklich, da sich die Seiten lösen, sobald man beginnt, das Buch durchzuarbeiten. Das ist sehr schade. Danke, du hast eine tolle Sammlung. Gruss Nick |
AW: Re: AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Gruß! |
AW: Re: AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Milan Vidmar's Buch "Goldene Schachzeiten" finde ich herrlich. Vor allem auch die Vergleiche der guten alten mit der damals modernen Zeit. Unter anderem wurde da Schachmeister Benkö zitiert: "....und ich verstehe jetzt, dass die Schachgrossmeister, die mich umgeben, nicht mehr Schachspieler, sondern Roboter sind. Sie bereiten sich zehn, zwanzig Stunden auf jede Turnierbegegnung vor. Ganze Stäbe von Sekundanten, Freunden und Analytikern helfen einem einzigen Menschen, damit es ihm gelinge, in einer einzigen Partie zu siegen. Ich wiederhole: Das ist kein Schach!...."Man spürt fast direkt die Emotionen der alten Meister, die sich mit den neuen Verhätlnissen sehr schwer taten. Viele Grüsse Kurt |
Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
Hallo Kurt,
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Vor kurzem habe ich mein einziges und für immer letztes YouTube-Video von Magnus Carlsen gesehen, in dem er versuchte, eine Partie zu erklären, die er gegen jemanden gespielt hatte. Es fühlte sich an, als würde er sich im Kreis drehen, ohne wirklich etwas erklären zu können. Nach 5 Minuten habe ich es ausgeschaltet und das war's, nie wieder für mich. Ich habe mich lange Zeit gefragt, ob die Spieler heutzutage wirklich schlauer sind oder nicht. Ich bin mir nicht mehr sicher, vielleicht ja, vielleicht nein. Das treibt mich zum Teil dazu an, eines Tages, vielleicht im nächsten Jahr, mit der Entwicklung von Tests über das 20. und ins 21.Jahrhundert fortzufahren. Der Trick dabei ist, Spitzenpartien zu finden, sie mit Datenbanken zu vergleichen und die Analysezüge zu identifizieren, die zuvor von jemand anderem gespielt wurden, und sicherzustellen, dass diese nicht bewertet werden. Das Gleiche gilt für die Partieverschiebung nach 40 Zügen. Es geht also darum, 20 vollständige Züge ohne vorhergehende Geschichte und ohne Mannschaftswertungen zu finden. Aber ich denke, es ist möglich, es braucht nur Zeit, Geduld und Forschung. Auch sollten natürlich keine Partien, die professionell online gespielt wurden, berücksichtigt werden. Ich würde die wahre Stärke einer Person am Brett selbst herausfinden wollen. Auch zu dem, was du in Blau hervorgehoben hast. Ich habe mich immer vor allem für Spitzenspieler interessiert, die einen Vollzeitberuf außerhalb des Schachs hatten, denn das waren für mich die wahren Hobbysportler. Von dieser Liste schließe ich auch Spieler aus, die ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Schach-Kolumnen in Zeitschriften verdienen, da sie immer noch professionell sind. Die Spitzenspieler, die mich besonders interessieren, sind zum Beispiel. Ignatz Kolisch - Kaufmann - Geschäftsmann - Selfmade-Millionär. Amos Burn - Kaufmann (Grosshaendler) Siegbert Tarrasch - Arzt (eigene Arztpraxis) Milan Vidmar - Elektroingenieur und so weiter... Diese Spieler spielten unter den Top 10 der Welt, während sie ihren Lebensunterhalt durch berufliche Tätigkeiten außerhalb des Schachs bestritten. Sie konnten nur an bestimmten Turnieren teilnehmen, wenn es ihre Zeit erlaubte, aber sie waren immer sehr erfolgreich und konkurrenzfähig. Gruss Nick |
AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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So habe ich denn auch schon mal mit Schmökern kreuz und quer durch die Seiten begonnen, werde aber das Buch noch gründlich von vorne bis hinten durchlesen. Einen kleinen Leckerbissen über das "Endspiel" habe ich bereits auf Seite 41 entdeckt. Geistreich und lesenswert! Gruß! |
AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
Hallo Nick,
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Und das ja nicht nur in den höchsten Spielklassen... |
Re: AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Die Bücher, die ich heutzutage besonders mag, sind Bücher, die Hintergrundinformationen über die Epoche liefern und Analysen von Spielern aus dieser Zeit enthalten, so dass man ihre Gedanken und Ideen nachvollziehen kann. Glücklicherweise haben die meisten meiner Spielerbücher und einige Eröffnungs- und Strategiebücher genau das bewiesen, was mich mit meiner Sammlung insgesamt sehr zufrieden macht. Jedes Bild erzählt eine bessere Geschichte als geschriebene Erklärungen. Deshalb habe ich 4 Fotos von der Innenseite einiger Bücher gemacht, um zu erklären, was ich heutzutage liebe und kaufe, wenn ich es finde, um meine Büchersammlung zu erweitern. https://www.spacious-mind.com/schachinfo/Books1.jpg Das obige Beispiel stammt aus dem Buch „Eminent Victorian Chess Players“. Wie Sie sehen können, ist es voll von historischen Fotos und die Anmerkungen sind original, wie in der gezeigten Partie, die von Minchin kommentiert wurde, der ein englischer Schachspieler jener Zeit war, der an den Turnieren teilnahm. https://www.spacious-mind.com/schachinfo/Books2.jpg Here for example from the Book "Chess Rivals Of The 19th Century" The notes for this game happens to be from Steinitz and the Diagrams are beautiful. https://www.spacious-mind.com/schachinfo/Books3.jpg Dieses Beispiel stammt aus dem Buch „Carl Schlechter! Life And Times Of The Austrian Chess Wizard“ und die Noten sind von Tarrasch. Schöne Beschreibungen und schöne Diagramme. https://www.spacious-mind.com/schachinfo/Books4.jpg Und, letztes Beispiel aus „Louis Paulsen A Chess Biography with 719 Games“. Es hat schöne Fotos und schöne originale Analysen und Diagramme wie zum Beispiel im obigen Bild, notiert von Loewenthal. Das sind die Art von Büchern, die ich auf dem Sofa oder im Bett lesen und verfolgen kann und dabei sowohl die Geschichte als auch das Schachspiel genießen kann. Im Anhang finden Sie meine Sammlungstabelle. https://www.spacious-mind.com/schach...ollection.xlsx Sorry für den langen Beitrag. Mit Grüßen Nick |
AW: Re: AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Das ist echt gewaltig ... ich bin neidisch. :) :) Viele Grüsse Kurt |
AW: Re: AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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du hast da einige Bücher, die ich sofort nehmen würde :) Wer ein gutes und interessantes Schachlesebuch sucht, dem kann ich empfehlen: "Rochaden" von Hans Joachim Hecht. Ein interessanter Spieler, der mittlerweile 85 ist, aber noch immer um die 2300 Elo stark und unter anderem auch in Österreich nach wie vor aktiv ist. Vor gut 50 Jahren war er als Internationaler Meister ein Berufsspieler, danach wurde er sogar noch Großmeister, stieg aber wieder ins bürgerliche Berufsleben ein. Auch interessant: Michael Ehn "Geniales Schach im Wiener Kaffeehaus 1750-1918" Michael Ehn ist ein weltweit bekannter Schachhistoriker und überdies ein netter Mensch :) Generell sind Genna Sosonkos großartige Bücher sehr lesenswert. "The Reliable Past" und andere widmen sich Spielern, die schon fast wieder vergessen sind. Empfehlenswerte Autoren sind unter anderem noch Jan Timman und John Nunn - aber die sind eher in Schachlehrbüchern unterwegs. Büchergrüße, Günther |
Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
This book is still in my library. I think I bought it in 1975 or 1976.
[IMG]https://www.schachcomputer.info/foru...pictureid=3929[/IMG] |
Re: AW: Re: AW: Re: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Vielen Dank für die Tipps. Ich habe mehrere von John Nunn, er schreibt gut und klar. Ich mag besonders für Schachcomputertests sein Buch 1001 Deadly Checkmates. Das sind alles Stellungen, mit denen man Spaß haben kann, wenn man einen speziellen Schachcomputer testet. Ich muss mehr über Jan Timman recherchieren, ich habe nur ein Buch von ihm, aber es ist ziemlich gut. Hans Joachim Hecht, Michael Ehn & Genna Sosonkos klingen genau so, wie es mir gefallen könnte. Ich werde sie recherchieren müssen. Mein nächster geplanter Kauf, vielleicht zu Weihnachten, ist: Emanuel Lasker Volume 1: Struggle and Victories: World Chess Champion for 27 Years Emanuel Lasker - Volume 2: Choices And Changes - Chess And Other Games Of The Mind Emanuel Lasker - Volume 3: Labors And Legacy - Chess, Philosophy, And Psychology Das würde Lasker für mich vervollständigen. Ein Tipp auch für Sie. Der Verlag McFarland & Company Inc, hier in USA veröffentlicht meiner Meinung nach die am besten recherchierten Schachbücher. Besonders wenn Sie diese Hardcover kaufen, haben Sie dann etwas, das seinen Wert behält. Alle ihre Schachautoren betreiben eine unglaubliche Recherche und sind gründlich von der ersten bis zur letzten Seite. Zwei der vier Beispiele, die ich genannt habe, sind von McFarland-Büchern. Viele Grüße, Nick |
AW: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
Hallo Nick,
ich habe mich gerade mal beim Verlag McFarland & Company Inc umgesehen und bin sehr angetan von etlichen dieser Bücher. Möglicherweise bestelle ich ein paar davon. Ich habe mir noch ein gutes Schachlesebuch rausgesucht: "Centre-Stage and Behind the Scenes" von Yuri Averbakh vom Verlag New In Chess, der auch sehr gute Schachbücher herausgibt - und dort spielt besagter Jan Timman ("Best of the West" in den 80er Jahren) eine wichtige Rolle. Auch für dieses Buch gilt: Kaum oder keine Partien, dafür jede Menge Text und alte Fotos! Schachlesebüchergrüße, Günther |
Re: AW: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
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Ich habe gerade bei McFarland nachgesehen, ob sie etwas Neues haben, und festgestellt, dass die drei Lasker-Bücher ausverkauft sind. Also habe ich sie schnell bei Amazon gekauft, wo sie noch vorrätig sind, damit ich nicht mehr auf Weihnachten warten muss :( Das Problem mit den McFarland Hardcover-Büchern ist, dass die Preise stark steigen, sobald sie ausverkauft sind, also wollte ich nicht auf die Weihnachtseinkäufe warten. Mir ist aufgefallen, dass es einen Roman über Aljechin bei McFarland gibt, der auf tatsächlichen historischen Personen basiert, und einen weiteren, der später in diesem Jahr herauskommt. Vielleicht werde ich diese Bücher irgendwann einmal lesen. ps. Ich lese gerade aus einen anderen Buch: "Exzelsior Verlag Berlin, which recently proved its high standard with the Lasker trilogy" Also die Lasker Trilogie gibt es wahrscheinleich auch als Deutsch von Exzelsior Verlag Berlin. Gruss Nick |
AW: Buch: Fischer-Spasskij von Gligoric
@Goldene Schachzeiten by Milan Vidmar:
Nun lese ich schon eine geraume Zeit in diesem Buch und muss sagen, dass es mich teilweise schon recht erschüttert. Besonders das Kapitel über das "Berufsschachmeisterproblem", womit Vidmar offenbar die Altersversorgung der Schachmeister anspricht, berührt sehr. Etliche der in Büchern ob ihrer Kunst hochjubelten Schachgrößen haben im Alter ein elendes Hundeleben geführt oder sind schwer erkrankt. Tartakower zum Beispiel wurde im späteren Alter bei einer letzten Gelegenheit eine Tätigkeit angeboten mit einem sicheren Gehalt, aber da er lieber in Paris leben wollte, lehnte er ab (S. 137). Der Tod hat ihm dann alle Sorgen abgenommen, schreibt Vidmar, d.h. Tartakower starb wohl recht früh. Ja, manchmal muss man um des Überlebens willen in den sauren Apfel beißen, da müssen Emotionen, Gefühle oder Vorlieben zurückstehen. Vidmar selbst war Ingenieur, hatte also ein festes finanzielles Standbein und betrieb Schach "nur" nebenher, aber das auf höchstem Niveau. Jedenfalls hatte er ein gesichertes Alterseinkommen. Aber auch er wurde im Laufe seines Lebens mal hierhin oder dorthin geworfen. Réti, Bogoljubow, Teichmann und Aljechin - alles klangvolle Namen - hatten es "verstanden", rechtzeitig zu sterben. Da wird einem wieder mal ganz auf's Neue bewusst, wie wichtig unser Rentenversicherungssystem in Deutschland oder anderen Ländern eigentlich ist. Und wie wichtig ein ordentlicher Beruf bzw. bezahlte Tätigkeit ist (Ich kenne einige, die etwas ganz anderes machen, als ihr "Beruf" angibt, aber sie arbeiten und verdienen Geld und erwerben sich Rentenanspruch). Wirklich ein sehr nachdenkenmachendes Buch! Gruß! |
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