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Millennium King Performance - Die Preview
Hallo zusammen,
Weihnachten 2018 erschien das Millennium King Element. In jeglicher Hinsicht darf der Millennium King in Verbindung mit dem Exclusive Brett als der legitime Nachfolger des legendären Tasc R30 bezeichnet werden, denn angetrieben wird das King Element, wie der Name vermuten lässt, von der berühmten King Engine. Als Basis dient die Version 2.61, die jedoch in hunderten Arbeitsstunden von Johan de Koning überarbeitet und erweitert wurde. In meiner Review habe ich damals den King Element als "den Schachcomputer des Jahres 2018" bezeichnet. Dazu stehe ich auch heute noch zu 100%. Das King Programm spielt schon von Haus aus ein äußerst attraktives Schach. Neben den fünf voreingestellten Spielstilen (defensiv bis aggressiv) gibt es sogar noch die Möglichkeit, drei eigene Stile anhand diverser Parameter zu kreeiren und zu speichern. Vielfältige Spielstufen jeglicher Couleur, einstellbare Geschwindigkeit und viele andere Funktionen runden das Bild ab. Kurzum: Wenn ich nur einen einzigen Schachcomputer behalten dürfte, es wäre mein King in der Lasker Edition. Allerdings war die Lasker Edition deutlich limitiert. Wer ansonsten in den Genuss des "neuen" King kommen wollte, benötigte den ChessGenius Exclusive inkl. dem Programm von Richard Lang als "Basis" und musste das King Element als Modul einzeln zukaufen. Wenn man von den Listenpreisen ausgeht, landet man dann komplett bei rund 800,- Euro. Es gab auch Stimmen, die lieber ein klassisches "all in one" Gerät gehabt hätten. Nun erscheint voraussichtlich pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2019 der "Millennium King Performance", der all die Schachfans ansprechen soll, denen die bisherige Kombination aus CGE & King Element aufgrund der Stellfläche für das King Element zu groß oder zu teuer war. Der King Performance wird für 349,- Euro im Handel erhältlich sein. Im Vergleich ein deutlicher Preisunterschied. Ob dieser "Einstiegs King" das Zeug dazu hat, zum "Schachcomputer 2019" zu werden, möchte ich in dieser (P)Review ergründen. Bevor es losgeht, einige wichtige Hinweise vorab: Alle Fotos zeigen einen handgefertigten Prototypen! Dementsprechend entspricht die Verarbeitung noch nicht der des Seriengerätes. Entsprechend dienen die Fotos zur Veranschaulichung und für einen ersten Eindruck! Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass es sich nicht um die Figuren des King Performance handelt. Ich habe auch absichtlich nicht die Figuren des CGE verwendet, um keine (unbeabsichtigten) falschen Eindrücke zu erzeugen. Der Grund, warum ich eigene Figuren (es handelt sich um einen Satz für Mephisto S Bretter der ersten Generation) nutze: Die endgültigen Figuren sind noch nicht da! Der Performance bekommt auf die Spiel- bzw. Sensorfläche angepasste Figuren, die die Bedienung optimieren sollen. Sobald ich ein Seriengerät und Figuren habe, folgt eine ausführliche Fotostrecke sowie ergänzende Erklärungen zu den Änderungen im Vergleich zum Prototypen. Ähnlich wie bei meiner letzten Review zum DGT Centaur werde ich diese (P)Review im Verlauf der nächsten Wochen laufend ergänzen und meine Eindrücke im Alltagstest teilen. Solltet ihr Fragen haben, nur zu, ich werde versuchen, sie so gut wie möglich zu beantworten. Ich wurde im Vorwege von diversen Seiten gebeten, den King Performance mit dem King Element und dem DGT Centaur zu vergleichen. Beide Bitten kann ich nachvollziehen: Beim King Element ist das identische Programm verbaut, der Centaur liegt preislich auf dem gleichen Niveau. Dazu an dieser Stelle ein paar Worte. Bis auf wenige Punkte werde ich keine Vergleiche anstellen. Der DGT Centaur verfolgt mit seiner puristischen Ausstattung und Bedienung ein komplett anderes Konzept. Wer diese Geräte vergleichen möchte, kann meine Review zum Centaur lesen und dann für sich selbst eine Liste anfertigen und so zu einer persönlichen Entscheidung kommen. Ein zusätzlicher Vergleich von meiner Seite wäre entweder ein Copy & Paste der nackten Zahlen und Fakten oder eine subjektive Wertung. Das eine ist überflüssig, das andere hilft nicht dem Leser. Beim King Element sieht es ein wenig anders aus: Einserseits möchte ich den King Performance als "eigenständigen Schachcomputer" neutral bewerten. Da er sich jedoch die Software mit dem King Element teilt, beide aus dem selben Stall kommen, werde ich sicherlich an der einen oder anderen Stelle auf Unterschiede hinweisen, auch damit es dem Leser leichter fällt, Unterschiede zu erkennen und einzuordnen. Ok, genug mit dem langweiligen Vorgeplänkel, jetzt geht es wirklich los ... Also gut, wo beginnen? Der King Performance ist das, was man einen "klassischen All in One Schachcomputer" nennen kann. Das Gerät wiegt schwer in der Hand, was kein Nachteil ist, sondern einen durchaus wertigen Eindruck vermittelt. Der Rand ist aus Holz, ebenso die Figuren, die Spielfläche ist aus Kunststoff. Die nackten Zahlen: Die Maße betragen 39 x 43,5 x 2,5 cm, die Spielfläche 32,5 x 32,5 cm (inkl. der schmalen schwarzen Einfassung), entsprechend sind die Felder 40 mm. Der Prototyp bring ohne Figuren und Netzteil 2,1 kg auf die Waage. <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/1.jpg" alt="Der Prototyp" /> Der Prototyp "ohne alles". <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/3.jpg" alt="Mit Mephisto Figuren" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/4.jpg" alt="Seitenansicht" /> Mit alten Mephisto Figuren. Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse für das Netzteil, USB zur Verbindung mit dem PC sowie der Anschluss zum ChessLink Modul: <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/2.jpg" alt="Von hinten" /> Vorne sind die Bedienelemente sowie das Display, welches deutlich keiner als das des King Element ist: <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/5.jpg" alt="Tasten 1" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/6.jpg" alt="Tasten 2" /> Die Tasten sind nicht wie beim King Element aus Gummi, sondern aus einem festen glatten Kunststoff. Die Tasten haben einen festen und deutlichen Druckpunkt, sehr gut! <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/10.jpg" alt="Vergleich Displays" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/16.jpg" alt="Display mit Mass" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/17.jpg" alt="Vergleich zum Element" /> Das Display. Ich gebe zu, ich hätte es mir ein wenig größer gewünscht. Hier im direkten Vergleich zum King Element Prototypen. Ja, ich verstehe die Designentscheidung, aber während ich das King Element ohne Lesebrille benutzen kann, muss ich hier zur entspannten Bedienung das Nasenfahrrad aufsetzen ... eigentlich schade, denn für das Spiel auf dem Brett ist das wieder umständlich ... aber das ist natürlich rein subjektiv. Aber Nutzer der Generation +50, die von der Altersweitsichtigkeit betroffen sind, sollten es wissen. Ansonsten kann und will ich über das Display nicht meckern: Die Helligkeit lässt sich in fünf Stufen regeln (inkl. komplett aus), der Kontrast sogar in zehn Stufen, da findet sich für jede Sitzposition und Beleuchtung die richtige Einstellung. Um die Abmessungen leichter vergleichen zu können hier die direkten Vergleiche zum CGE und auch zum Centaur: <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/13.jpg" alt="Mit CGE im Vergleich" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/14.jpg" alt="Mit Centaur im Vergleich" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/15.jpg" alt="Vergleich Vertikal" /> Beim letzten Foto ist der Performance ganz unten. So, das soll es für den Anfang gewesen sein. Im nächsten Kapitel geht es dann um die Bedienung und auch um das Drucksensorbrett, welches bekanntlich den größten und wichtigsten Unterschied zum King Element ausmacht. Außerdem werde ich auf die neuen Funktionen eingehen, die mit dem Performance ins King Programm Einzug halten werden. Ich hoffe, der erste Teil hat euch gefallen, danke an alle, die bis hier durchgehalten haben. Grüße, Sascha Hier geht es weiter zu Teil 2 |
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Hallo Sascha,
vielen Dank für Dein (P)Review. Das Gerät hinterlässt bei mir einen sehr guten Eindruck. Für den Preis von 349,-. € ein überarbeitetes The King 2,61 Programm, welches im King-Element steckt und sicherlich vielen Anwendern schon viel Freude bereitet hat. Persönlich hätte ich mir das Display auch ein wenig größer gewünscht, aber sicher wird es mehrheitlich gut ankommen, dass nun Brett, Hard- und Software in einem Stück enthalten sind. Falls nun das Ziehen der Figuren auf dem neu entwickelten Sensorbrett das hält was es verspricht, bin ich davon überzeugt dass das Gerät ein Renner wird. Das Designkonzept trifft genau meinen Geschmack und bei diesem Preis kann man nicht wirklich eine automatische Figurenerkennung erwarten. Mit Spannung erwarte ich auch, wie Johan de Koning das Programm weiterentwickelt hat. Gruß Egbert |
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Mal ein Zwischenruf:
Ich sehe, dass an Deinem Element schon die Bedruckung einiger Tasten in nur einem Jahr sehr gelitten hat - wäre es nicht eine gute Idee für Milennium, als Ersatzteil einen Klebebogen mit den Symbolen herauszubringen, damit man die Tasten später wieder "kennzeichnen" kann, wenn die Bedruckung mal ganz weg ist? Ich kenn das von den alten Mephisto-Modulen, da hab ich auch einige mit Tasten, wo die Kennzeichnung komplett ab ist. Ob das mit Klebeersatz auf den Gummitasten des Element funktionieren würde, ist fraglich, aber auf den Kunststofftasten des Performance müsste das doch gehen? |
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ich kann Dich beruhigen ... die sahen schon immer so aus. Diese Fotos wurden mit dem Prototypen gemacht, weil ich keine Lust hatte, den Lasker aus dem Karton zu holen. Der Prototyp wurde noch „von Hand“ gebaut, da ist alles noch ein wenig improvisiert .... Du solltest mal das Mainboard von dem Teil sehen ... :D Zudem nutze ich den Prototypen auch für die Beta Software, die ich derzeit teste ... die kommt nicht auf das Seriengerät. Beim Lasker sieht noch alles wie neu aus ... kein Verschleiß. Gruß, Sascha |
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Hi Sascha
Many thanks really looking forward to the next report Regards Bryan |
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@Frank: Was unsere Ausstattung betrifft, haben wir halt Geschmack. ;)
Ich denke, die Größe des King Performance ist gut gewählt. Hätte man ihn deutlich kleiner gemacht, wie zum Beispiel einen Super Conny, wäre er zwar wundervoll kompakt, aber die Herstellungskosten würde es vermutlich kaum senken ... auf der anderen Seite „wirkt“ ein kleiner Schachcomputer immer „günstiger“ ... ich denke, die breite Masse hätte dann mit 349,- Euro ein Problem. Außerdem finde ich subjektiv die Größe des Spielfeldes wirklich gut. Ähnlich wie beim Centaur ist das die Größe, die man noch auf der Couch oder auch anderweitig aufstellen kann und als Selbstspieler ist das Brett groß genug, um eine gute Übersicht zu haben. Jetzt noch das „ChessVolt“ Akkupack dazu, dann ist das eine schöne Kombination auch für den Garten ... immerhin muss man keine Lichtflecken befürchten, wenn man das Gerät mal mit Figuren stehen lässt oder wirklich mal in der Sonne spielt. Auch die vier Feld LED sind sehr gelungen. Alles sauber und sehr exakt verarbeitet, da gibt es keinen Grund zur Kritik ... ehrlich gesagt kenne ich kein anderes Gerät mit Drucksensoren und vier Feld LED. Sollte ich irren, möge man mich korrigieren. Gruß, Sascha |
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Hallo Sascha,
vielen Dank für ein erstes Review! Insbesondere die Vergleichsbilderbilder sind gelungen und geben schon einen guten Eindruck vom Gerät wieder. :top: Richtig spannend wird es ja nochmal wenn Du ein Seriengerät in der Hand hast und dann darüber berichten kannst. Beste Grüße Jürgen |
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Hallo Jürgen,
die Preview ist ja noch nicht fertig. ;) Letztendlich lässt sich vieles von dem, was wichtig ist, an dem Prototypen bereits beurteilen: Design, Funktionen, Bedienung und die Spielfläche. Ich hatte mich ja im Vorwege bereits mehrfach als Gegner von Drucksensoren geoutet. Ich gebe zu, dass ich hier wirklich skeptisch war ... Thomas Karkosch hatte mir schon vor Monaten erzählt, in welchen Bereichen sich diese Drucksensoren von den Vorgängern und anderen Systemen unterscheidet. Nachdem ich das Brett nun ausgiebig testen konnte, werde ich mich in den nächsten Kapiteln dazu äußern. Das Seriengerät wird sich optisch nur minimal unterscheiden. Aber natürlich geht es dann noch einmal um die Verarbeitung und die Figuren, auf die ich schon sehr gespannt bin ... schließlich hat man sie immer wieder in der Hand und schaut sie auch ständig an. Insofern sind die Figuren schon wichtig für einen Schachcomputer. Bis dahin beste Grüße, Sascha |
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ok, das Teil kannte ich live tatsächlich nicht ... wobei die „Maserung“ beim King Performance deutlich gelungener ist ... aber ja, der CGX hat tatsächlich vier Rand LED ... |
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Diese Punkte in den Ecken sind nur Attrappen. :) Das Gerät hat 2 x 8 Rand-LEDs, wie beispielsweise der Constellation. |
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Nein, hat der Super Enterprise C dann doch nicht. Das war wohl von Wolfgang als witzige Anmerkung (?) gemeint. Als das Teil damals in den 80ern reviewt wurde, schrieb der Tester etwas von einer „Baugenehmigung“. :-)
Grüsse Roberto |
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Das liegt wahrscheinlich am Material selbst und daran, dass eine "Beschichtung" im (einfarbigen!) Silber-Metallic-Look schlichtweg anfälliger ist, was die Sichtbarkeit für kleinere Gebrauchsspuren betrifft, als eine strukturierte Oberfläche, wie die des King Performance. Gruß Wolfgang |
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Es wird also nach der derzeitigen Version 1.19 die nächsten Tage noch eine Version geben (müssen). Und mit dem Ende Oktober Termin könnte es eng werden. Sascha hatte ja oben geschrieben "Zum Weihnachtsgeschäft", ein sehr dehnbarer Begriff. Wenn man den Lebkuchen-Verkaufszeit-Beginn als Maßstab nimmt, müsste das Teil schon längst auf dem Markt sein. ;) Gruß Wolfgang |
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das ist eine unfaire Frage. Mein R30 bzw. mein R40 gefallen mir schon sehr und sind meiner Meinung nach vom Holz deutlich schöner, vor allem das SB30 Brett! Da halten die Millennium Geräte nicht mit, auch nicht die Lasker Edition. Aber ... die Geräte waren deutlich teurer und sind recht anfällig. Der R40 ist eigentlich nicht für eine Turnierpartie im Sommer geeignet, der überhitzt recht schnell ... und auch die restliche Technik ist relativ empfindlich. Ich musste meine schon reparieren lassen und fürchte immer, dass sie irgendwann komplett die Grätsche machen. Der "neue King" hat mehr Funktionen, lässt sich deutlich besser konfigurieren und ist spielstärker. Und ich denke auch, dass die verbaute RFID Technik robuster ist. Insofern, wie ich schon schrieb: Aufgrund des Programmes würde ich, wenn ich nur einen Schachcomputer behalten würde, vermutlich die Lasker Edition sogar dem Rev II vorziehen ... da ich notfalls alle alten Schachcomputer als Emu auf dem Notebook behalten könnte. ;) Wenn Du mich fragst, was mein Wunsch wäre: Diese King Version im Gehäuse des Pewatronic mit der Hardware des Pewatronic. Dessen Brett ist wunderschön und perfekt verarbeitet, dazu der Touchscreen. Die Hardware böte Platz für alle Ideen, die JdK noch für das Programm hat und mehr CPU Power ... und natürlich Platz für mehr HT. Das bitte gepaart mit der RFID Figurenerkennung von Millennium ... ja, was wäre perfekt! Schauen wir mal, was noch von Millennium kommt ... ;) Gruß, Sascha |
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Die Geschmäcker sind eben verschieden. Mir jedenfalls geht es gerade umgekehrt, d.h. das Brett des ChessGenius Exclusive gefällt mir viel besser, auch von den Farben her, die mir beim TheKing Performance zu kontrastreich daherkommen. Was aber nicht heissen soll, dass mir dieses Gerät nicht auch gefällt ... eben nur nicht so gut. Kurt |
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Hallo zusammen,
bevor es mit dem zweiten Teil der großen King Performance (P)Review weitergeht, ein paar persönliche Worte. Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass es Personen gibt, die sich an diesem Thread und meiner (P)Review stören. Ich finde das schade und bin mir keiner Schuld bewusst, habe ich doch bereits am 16. Mai erstmals geschrieben, dass ich eine Preview schreiben würde, sobald ich ein Sample mit der endgültigen Spielfläche in den Händen halte. Was mich menschlich enttäuscht: Man(n) hat nicht einmal "die Eier", mich persönlich anzuschreiben, obwohl alle Möglichkeiten vorhanden gewesen wären, direkt auf mich zuzugehen. Nein, das macht man hinter meinem Rücken, ganz großes Kino. Ich habe ernsthaft in Erwägung gezogen, nicht nur den ersten Teil zu löschen, sondern es auch künftig komplett zu unterlassen, Berichte wie diesen zu verfassen. Ich teste und schreibe in meiner Freizeit und bekomme dafür nicht einen Cent. Der "Vorteil" bzw. mein "Gewinn", den ich persönlich aus meiner bisherigen Testarbeit für Millennium gezogen habe, besteht darin, dass Wünsche, die ich (oder auch Micha) an Millennium herangetragen haben, umgesetzt wurden, wie die drei Userslots oder auch die Möglichkeit des Figurenschiebens auf dem CGE. Mit anderen Worten: Funktionen, die man nicht nutzen muss, wenn man sie für überflüssig hält, die aber jeder nutzen kann, wenn er möchte. Denn wie heißt es so schön: Haben ist immer besser als brauchen. Ich habe mich letztendlich dazu entschlossen, die Preview fortzusetzen, einerseits weil ich weiß, dass einige Mitglieder und auch Leser außerhalb des Forums darauf warten, andererseits, weil ich nicht einsehe, mich auf diese Weise beeinflussen zu lassen. Ich hoffe, auch diese (P)Review hilft dem einen oder dem anderen Leser, leichter eine Entscheidung treffen zu können ... oder sie verkürzt einfach nur kurzweilig die Wartezeit auf das neue Spielzeug ... Zu den Fotos: Alle Fotos wurden, wie schon in anderen Reviews, mit meinem iPhone X gemacht. Alle Aufnahmen entstanden bei Tageslicht und ohne jegliche Nachbearbeitung, sie wurden nur auf 1024x768 verkleinert. Ich nutze absichtlich keine DSLR, da ich dann vielleicht doch in Versuchung kommen könnte, die Fotos durch Adobe Lightroom zu jagen ... außerdem finde ich es besser, "natürliche" Aufnahmen zu zeigen, statt geschönter Produktfotografie. Nun aber genug der Worte, auf zum nächsten Teil ... Teil II: Performance, Spielfläche und die Anzeige Der King Performance unterscheidet sich, neben dem Preis, in erster Linie in der Zugeingabe von seinem "großen Bruder", dem King Element. Wo wir grad dabei sind ... jedes Mal, wenn ich vom King Performance spreche, soll ich anderen Interessierten erklären, warum der King Performance, "Performance" heißt ... und immer wieder kann ich nur sagen: Ich habe absolut keine Ahnung, was die "PR Abteilung" (Ossi Weiner?) dazu gebracht hat, das Teil "Performance" zu nennen ... Mit dem Begriff Performance verbinde ich Leistung ... irgendwie erwarte ich, wenn ein neues Gerät mit einem bereits bekannten Programm erscheint und den Zusatz "Performance" trägt, ein Mehr an Leistung ... aber sorry, wer das sucht, sucht vergeblich. Der Schachmotor entspricht zu 100% dem des King Element. Alle neuen Funktionen, auf die ich im nächsten Kapitel eingehen werde, werden bei Erscheinen auch auf dem King Element als kostenloses Update zur Verfügung stehen. Per USB Verbindung lässt sich dann die neue Version schnell und einfach installieren. Sie wird nicht nur "Bugfixes" beinhalten, sondern auch komplett neue Funktionen, wie zum Beispiel Chess960. Ein aus meiner Sicht absolut vorbildlicher Service, von dem sich andere Hersteller eine riesengroße Scheibe abschneiden sollten. Aber zurück zum Performance. Wie gesagt, die Engine ist zu 100% identisch mit der des großen Bruders. Warum ich das King Element den "großen Bruder" nenne? Nun, einerseits ist die Kombination CGE & King Element deutlich teurer, sie bietet aber auch ein Sensorbrett mit Figurenerkennung und ein größeres Display. Insofern hätte ich diesen Schachcomputer vermutlich einfach nur "Millennium King" genannt ... und mir das "Performance" für eine echte "Performance Edition" aufgespart ... aber ich wurde nicht gefragt. ;) Zurück zur Zugeingabe: Wie bereits erwähnt, verfügt der King Performance nicht über die bekannte Figurenerkennung mittels RFID Chips, sondern über ein klassisches Spielfeld mit Drucksensoren. Ich gebe zu, ich bin kein großer Fan von Drucksensoren, ich habe wenige solcher Geräte, zum Beispiel den Super Conny ... viele dieser Geräte, die man im Netz sieht, haben mit der Zeit "gelitten". Viele dieser Geräte benötigen einen massiven Druck auf die Felder, um zu funktionieren. Man kann das dann daran sehen, dass der Bediener nicht einfach die Figur ein wenig niederdrückt, um den Kontakt auszulösen, sondern die Figur in die Hand nimmt, um mit dem Finger zu drücken ... oder noch schlimmer, es wird die Kante vom Figurensockel zur Hilfe genommen. Hier zunächst einmal einige Eindrücke vom Gerät und speziell von der Spielfläche. Hier das Gerät in der Totalen. <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/brettansichten_01.jpg" alt="Brettansichten 01" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/brettansichten_02.jpg" alt="Brettansichten 02" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/brettansichten_03.jpg" alt="Brettansichten 03" /> Ich muss auch an dieser Stelle nochmals betonen, dass es sich um einen handgefertigten Prototypen handelt. Ossi Weiner und Thomas Karkosch wiesen mehrfach darauf hin, dass man bei so einem Prototypen deutliche Abstiche machen muss. Das ist natürlich kar, aber auch wenn dies "nur" ein Prototyp ist, muss ich sagen, dass mich die Verarbeitung in weiten Teilen überzeugt. Am Tag, als ich den Performance bekam und meine Frau ihn das erste Mal sah, war Ihr Kommentar: "Der ist ja richtig chic!" Die Spielfläche ist mit einem schmalen schwarzen Rand eingefasst und sie liegt ein wenig tiefer ... keine Ahnung, ob das beim Seriengerät auch so sein wird, aber es wirkt passend und sehr stimmig. Auch ansonsten war das Echo Dritter durchweg positiver Natur. Im direkten Vergleich mit dem King Element mit Exclusiv Brett auf die jeweiligen Preise angesprochen, empfand die Mehrheit die angepeilten 349,- Euro als günstig ... zumindest außerhalb unseres Biotops scheinen viele der Meinung zu sein, dass Drucksensoren vs. Figurenerkennung und größeres Display den Aufpreis nicht unbedingt wert sind ... hm ... :bigeyes: Hier ein paar Detailaufnahmen der Spielfläche: <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/brettansichten_04.jpg" alt="Brettansichten 04" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/brettansichten_05.jpg" alt="Brettansichten 05" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/brettansichten_06.jpg" alt="Brettansichten 06" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/brettansichten_07.jpg" alt="Brettansichten 07" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/brettansichten_08.jpg" alt="Brettansichten 08" /> Wie man deutlich erkennen kann, haben die Felder eine "Maserung", diese ist bei den dunklen Feldern wesentlich deutlicher ausgeprägt als bei den hellen Feldern. Die Maserungen sind von Feld zu Feld unterschiedlich, dies verleiht der Spielfläche eine "natürliche Struktur". Ja, das geübte Auge erkennt, dass es kein echtes Holz ist, aber die Oberfläche ist gut gemacht und macht optisch wie haptisch einen wertigen Eindruck. Die 81 Feld LED sind alle sauber eingearbeitet, aber zugegeben, da es kein Holzbrett ist, darf man das auch erwarten. ;) Nun zum eigentlichen Punkt, der Bedienung. Zunächst möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass zwecks besserer Bedienung für den King Performance ein eigener Figurensatz entwickelt wurde, der auf das Spielfeld angepasst wurde. Dieser Figurensatz steht mir derzeit noch nicht zur Verfügung. Sobald ich ihn habe, werde ich Fotos von allen Figuren nachreichen und auch berichten, wie er das "Bediengefühl" verändert. Bis dahin muss für diese Preview ein alter Mephisto Figurensatz herhalten. Also, meine ersten Versuche, mit dem King Performance zu spielen, sahen so aus: Figur anheben und auf das Zielfeld setzen und sich wundern, dass nichts passiert ... dann die Erinnerung, stimmt, hier muss man ja drücken ... :o Nachdem ich das verinnerlicht habe, ging die Bedienung soweit sie das Brett betrifft, gut vonstatten. Ich muss nicht mit den Fingern drücken, um den Kontakt auszulösen oder gar mit der Kante einer Figur ... in der Tat reicht es, von oben ein wenig Druck auf die Figur auszuüben, um den Bestätigungston mitsamt Feld LEDs auszulösen. Eine Bemerkung am Rande: Sollte man eine Figur ziehen wollen, die nicht ziehen darf oder die dem Gegner gehört, gibt es statt Feld LED und Bestätigungston ein tiefes Brummen und die Lichter bleiben aus ... und man begreift sofort, dass man diese Figur in Ruhe zu lassen hat. :D Tja, ein Wort zum Thema "Leichtgängigkeit" der Drucksensoren. Das ist natürlich eine höchst subjektive Geschichte. Außerdem habe ich nicht so viele Drucksensorgeräte, aus den Eingangs genannten Gründen. Was ich sagen kann: Das Brett ist wesentlich leichtgängiger als das des Super Conny ... meinen Montreux schlägt er aber nicht, dessen Kontakte sind noch leichtgängiger. Ich würde das Druckgefühl mit den (kleineren) Brettern des Mephisto Collgege oder Kishon Chesster vergleichen. Dabei möchte ich es an dieser Stelle belassen. Sollten ihr Fragen haben, nur zu. Der zweite sichtbare Unterschied ist das Display. Wie ich schon im ersten Kapitel erwähnt, ist das Display kleiner als im King Element. Dies ist dem Design des Gerätes geschuldet. Wie bereits geschrieben, lässt sich das Display sehr gut regulieren, was Helligkeit und Kontrast betrifft. Trotzdem benötige ich meine Lesebrille mit 1,0 Dioptrin, um es bequem ablesen zu können. Aber das ist halt meinen Augen geschuldet, dafür kann der Performance nichts. Anbei ein paar Screenshots: <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/7.jpg" alt="Display New Game" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/8.jpg" alt="New Game 960" /> Auswahl einer neuen Partie ... möchte ich eine klassische Partie spielen oder doch lieber Chess960? Während der Buchphase: <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/display_buch_01.jpg" alt="Display Buch 01" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/display_buch_02.jpg" alt="Display Buch 02" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/display_buch_03.jpg" alt="Display Buch 03" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/display_buch_04.jpg" alt="Display Buch 04" /> Neben der Anzeige der Uhren und alternativer Züge, kann man jetzt auch den Namen der gespielten Eröffung erfahren. Und während der Rechenphase: <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/display_rechenphase_01.jpg" alt="Display Rechenphase 01" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/display_rechenphase_02.jpg" alt="Display Rechenphase 02" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/display_rechenphase_03.jpg" alt="Display Rechenphase 03" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/display_rechenphase_04.jpg" alt="Display Rechenphase 04" /> <img src="https://www.schachcomputer.info/gallery/files/4/3/9/display_rechenphase_05.jpg" alt="Display Rechenphase 05" /> Mehr Informationen kann man sich eigentlich nicht wünschen, zumindest fällt mir nichts ein, was fehlen könnte. Eine Anmerkung möchte ich mir dann dennoch erlauben. Wenn ich ehrlich sein soll: Ja, das Display ist zweckmäßig und stellt alle Informationen dar, die der Spieler braucht und wünscht. Aber ich muss zugeben, dass hier für mich im Bereich der "passiven Displays" der Centaur mit seinem sehr scharfen Display die Messlatte ein ganzes Stück höher gelegt hat. Sein eInk Display, gepaart mit einer Hintergrundbeleuchtung, wie es bei Kindle Readern üblich ist, wäre, wenn man schon kein aktives Display einsetzen möchte, deutlich schöner und auch zeitgemäßer. Aber auch hier gilt: Das ist meine rein persönliche Ansicht ... aus "nostalgischer Sicht" ist das verwendete Display natürlich perfekt passend. ;) So, das war der zweite Teil meiner King Performance (P)Review. Ich hoffe, (auch) der zweite Teil hat euch gefallen und / oder konnte euch bei der Entscheidungsfindung weiterhelfen. Solltet ihr Fragen haben, nur zu. Bis zum dritten Teil mit besten Grüßen, Sascha |
AW: Millennium King Performance - Die (P)Review
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Ich finde deine Reviews fantastisch, vielen Dank dafür und die damit verbundene grosse Arbeit. :) :) Wie man sich daran stören kann, verstehe ich überhaupt nicht. Also weiter so. Bezüglich Display bin ich momentan an dasjenige des ChessGenius Pro gewöhnt und mit dem Display des The King Performance wäre ich sehr zufrieden. Das Preis-/Leistungsverhältnis bei diesem Gerät ist m.E. super. Von daher ist ein Vergleich mit dem CGE eigentlich gar nicht zulässig, denn zwischen CGE € 549.00 + The King Element € 199.00 = total € 748.00 gegen The King Performance mit € 349.00 liegt ein Preisunterschied von € 399.00 und das ist nicht wenig. Und was die Drucksensoren wie von dir beschrieben anbelangt, tönt es gut. Einzig vornehmlich Blitzspieler (was ich nicht bin), sollten sich den Kauf von Schachcomputern mit Drucksensoren jeweils gut überlegen und eher zum CGE mit dem King Element greifen. Beste Grüsse Kurt |
Re: Millennium King Performance - Die (P)Review
Keep up the good work Sascha,
Your article is very informative and look forward to more information as the project progresses. Mated Again. |
AW: Millennium King Performance - Die (P)Review
Sascha
Millennium have recently announced that they have upgraded their ChessGenius and ChessGenius Pro with the new High Sensitivity Sensory board which will also be used by the King Performance. I was wondering therefore if you own either of the ChessGenius boards you might be in a position to compare the old sensory boards with the new one being used by the King Performance? Regards Bryan |
AW: Millennium King Performance - Die (P)Review
Hi Bryan,
sadly I have none of the old ones. But Michael, the Chessguru, has them. So if I see him the next time, I will take the King with me, then we can compare. ;) It is good news that the old devices will be equipped with the new technology in the future. I'm currently waiting for a detailed description of what's new and improved. Thomas Karkosch had already told me on the phone in May, but I forgot half of it in the meantime. ;) As soon as I have it, I'll write this. Regards, Sascha |
AW: Millennium King Performance - Die (P)Review
Hallo,
eine Frage zu den Feld-LEDs: Haben sie die gleiche Größe und Helligkeit wie im Millennium-Exclusive-Brett? Ich finde sie dort ein wenig zu "aggressiv". Gruß, Lars |
AW: Millennium King Performance - Die (P)Review
Hallo zusammen,
das hört sich alles sehr gut an. Bleibt abschließend zu hoffen das die Qualität der Seriengeräte genau so gut ist wie die der Testgeräte. Damit würde den Käufern und nicht zuletzt dem Millennium Kundendienst so einiger Stress erspart bleiben. Grüße Otto |
AW: Millennium King Performance - Die (P)Review
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ja, sie sind ziemlich vergleichbar. Ich persönlich empfinde sie als ziemlich genau richtig. Allerdings ist das auch Geschmackssache. Ich kenne einige Sammler, die mögen allgemein keine Lösungen mit 81 Feld LEDs, weil ihnen das zu viel und manche empfinden das sogar als unübersichtlicher in manchen Situationen. Auch wenn ich das persönlich anders sehe und die 81er Lösung bevorzuge, kann ich andere Sichtweisen verstehen und nachvollziehen. Gruß, Sascha |
AW: Millennium King Performance - Die (P)Review
Hallo zusammen,
da ich PNs zu dem Thema bekommen habe: Nach Bitte und in Absprache mit einem Mitglied wurden einige offTopic Beiträge von mir in die virtuelle Rundablage befördert. Ich denke und hoffe, die Mitglieder, deren Beiträge betroffen sind, haben Verständnis dafür. Vielen Dank nochmals auch für alle PNs! Sascha |
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