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CT800-Partien
Der CT800 mit Hypercharge, also auf 240 MHz übertaktet, kann gelegentlich auch einem Mephisto Berlin Pro (68020 / 24 MHz) gefährlich werden. Die beiden duellieren sich mit 30 Sekunden pro Zug.
Die Sache beginnt effektiv als Damenindische Verteidigung, und es sieht eigentlich recht ausgeglichen aus, wenngleich der CT800 auch mit Weiß etwas in die Defensive gerät. Das ist aber beim CT800 zunächst durchaus normal. Es findet ein Kampf ums erweiterte Zentrum statt, wobei der MBP tendentiell auch die weiße Königstellung aufs Korn nimmt. Der CT800 hingegen sieht seine Chancen eher am Damenflügel in der vereinzelten schwarzen Bauernformation. Die ganze Sache steht auf Messers Schneide, als der MBP so langsam den Überblick verliert. Zwar bekommt der MBP einen entfernten Freibauern, aber der CT800 zentralisiert seine Figuren und bedroht nun seinerseits den gegnerischen König. Die folgenden Querelen kosten den MBP die Qualität und den Freibauern. Es folgt ein etwas längliches Endspiel, bei dem der CT800 sich zunächst scheut, die Auster zu knacken, weil dabei erstmal die beiden schwarzen Einzelbauern aufgelöst würden, ohne daß unmittelbar ein Freibauer herauskäme. Die graduelle Remis-Absenkung wegen 50 Zügen beginnt einzusetzen (weit vor 50 Zügen), was den CT800 schon noch motivieren wird, sich beizeiten etwas einfallen zu lassen. Der MBP kommt dem allerdings mit einem unüberlegten Königsangriff zuvor, so daß die Sache weitergeht. Nachdem der schwarze König völlig abseits steht, hat der CT800 kein Problem mehr mit dem Gewinnplan, den Turm notfalls gegen Läufer und Bauern zu opfern und seinen letzten Bauern dann durchzubringen. Die Endspieltabelle für König+Bauer:König sorgt dafür, daß der CT800 diese Möglichkeit sieht. Der MBP behält aber lieber den Läufer und zwingt den CT800 zu zeigen, daß er mit K+T:K mattsetzen kann. Kann er.
[White "CT800"]
[Black "Mephisto Berlin Pro"] [WhiteElo "2100"] [BlackElo "2250"] [Date "2016.09.21"] [Result "1-0"] [TimeControl "1/30"] 1. Nf3 Nf6 2. c4 e6 3. d4 b6 4. e3 Bb7 5. Bd3 Be7 6. Nc3 d5 7. O-O O-O {BLP rechnet.} 8. Qe2 {CT800 rechnet.} dxc4 9. Bxc4 c5 10. dxc5 Bxc5 11. e4 Qc7 12. Bg5 Nbd7 13. Rad1 a6 14. Bb3 b5 15. Bc2 Rac8 16. Rc1 h6 17. Bd2 Rfe8 18. a3 Bb6 19. Be3 Red8 20. Rfd1 Bxe3 21. Qxe3 Nb6 22. Bd3 Ng4 23. Qe1 Nc4 24. Bxc4 bxc4 25. Qf1 Qf4 26. h3 Nf6 27. Rxd8+ Rxd8 28. e5 Bxf3 29. exf6 Qg5 30. Kh2 Bd5 31. fxg7 Qxg7 32. Kh1 Bc6 33. Nd1 Rd2 34. b3 {Ein Fehler. Besser Nd1-e3.} Bb7 {Der Gegenfehler. c4xb3 wäre es gewesen.} 35. bxc4 Rd3 36. Ne3 Rxa3 37. Rd1 Qf6 38. Kg1 a5 {BLP verliert den Überblick ab hier. Kg8-g7 hätte ausgeglichen.} 39. Ng4 Qg5 40. Qe2 Rb3 41. Qa2 Rb4 42. Qa1 Kh7 {e6-e5 wäre besser.} 43. Rd3 {Rg3-g3 wäre besser.} e5 44. Rd7 Qf4 45. Rd6 Qxc4 {Grober Fehler - Qf4-f5 stattdessen.} 46. Qxe5 Qc1+ 47. Kh2 Qf4+ 48. Qxf4 Rxf4 49. Nf6+ Rxf6 50. Rxf6 Kg7 51. Rf5 a4 52. Rc5 Kf6 53. Ra5 Be4 54. Rxa4 Ke5 {Be4-d3 wäre besser.} 55. Kg3 Bg6 56. Kf3 Kf6 57. Kf4 Bf5 58. Ra6+ Be6 59. g4 Ke7 60. Ke4 Kf6 61. f4 Kg7 62. Rb6 Bd7 63. Ke5 Ba4 64. f5 Bc2 65. Rb8 Bd3 66. f6+ Kh7 67. Ra8 Bb5 68. Rc8 Be2 69. Rc2 Bd1 70. Rc1 Bb3 71. Rb1 Bc4 72. Rb4 Be6 73. Rb8 Bc4 74. Rf8 Be6 75. Re8 Bc4 76. Rd8 Bf1 77. Rf8 Bc4 78. Kd4 {Hier hätte der Vorstoß h3-h4 schon was werden können.} Bb3 79. Ra8 Kg6 80. Rb8 Bd1 81. Ke5 Kg5 82. Rb7 Kg6 83. Rb1 Bc2 84. Rc1 Ba4 85. Rc8 Kg5 86. Rc7 Bb3 87. Rc1 Be6 88. Rc6 Bb3 89. Rc7 Be6 90. Rc1 Kh4 {Der BLP nimmt dem CT800 die Entscheidung damit ab.} 91. Kf4 Kxh3 92. g5 hxg5+ 93. Kxg5 Kg3 94. Rc3+ Kf2 95. Kh6 Bd5 96. Kg7 Ke2 97. Rc7 Kf3 98. Rxf7 Kf4 99. Re7 Kf5 100. f7 Bxf7 101. Kxf7 Kg4 102. Kf6 Kf4 103. Kg6 Kg3 104. Rf7 Kg4 105. Rf8 Kh3 106. Kh5 Kg3 107. Kg5 {CT800 sieht Matt in 5 Zügen.} Kh3 108. Kf4 Kg2 109. Kg4 Kh2 110. Kf3 Kh1 111. Kf2 Kh2 112. Rh8# 1-0 |
AW: CT800 vs Mephisto Berlin Pro
Hallo Rasmus,
besteht nicht doch die Möglichkeit, dass Du den CT800 zumindest in einer Kleinserie in eigener Regie fertigen kannst, oder fertigen lässt? Zumindest hier im Forum wärst du ganz sicher sofort ein paar Dutzend los. Vielleicht könntest Du sogar hier eine Abfrage machen, wer den CT800 zu einem gewissen Preis kaufen würde. Meine Bestellung wäre Dir schonmal sicher... :) Viele Grüße Jürgen |
AW: CT800 vs Mephisto Berlin Pro
Hallo Jürgen,
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Danke. Gruß Micha |
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Gruß, Sascha |
AW: CT800 vs Mephisto Berlin Pro
Okay, sorry das war mir nicht bewusst.
Viele Grüße Jürgen |
AW: CT800 vs Mephisto Berlin Pro
Zunächst mal - ich habe hier ja vor der Registrierung schon lange mitgelesen, seit Anfang des Jahres etwa. Und auch zurückgelesen. Ich kann daher gut verstehen, daß Michael angesichts der desaströsen Erfahrungen mit dem letzten Selbstbau-Projekt da jede Tendenz zur Wiederholung ablehnt. Ich bin ja froh, daß ich mich hier überhaupt registrieren durfte.
Man muß auch sehen, daß allein schon das Elektrogesetz bei Kleinserien de facto zur Unmöglichkeit führt. Nicht nur die Kosten, auch die Hinterlegung der Absicherung gegen Insolvenz kommt dazu. Die Strafen bei Mißachtung sind echt horrend. Zudem ist der Prototyp prohibitiv teuer, selbst wenn ich meine Arbeitszeit für den Aufbau der Hardware nicht rechne. Alleine das Material für den Prototypen beläuft sich auf über 600 Euro, weil ich konsequent an jeder Stelle die absolute Luxusvariante dessen genommen habe, was man überhaupt kriegen kann, selbst bei den Lochrasterplatinen. Zudem war ja alleine schon die Frontplatte mit 55 Euro deutlich teurer als das, was ich so als machbaren Endpreis für eine Serie sehe. Ich habe außerdem keine EMV-Tests gemacht, und die Labortests dafür wären auch nochmal ein Killer für eine fällige CE-Kennzeichnung. Das Olimex-Prototypenboard (also das Mainboard) funktioniert tadellos, aber solche Boards sind nicht zertifiziert, weil sie eh nur im Labor verwendet werden. Davon ab habe ich ja nichts automatisiert, sondern ich habe hier Bohrmaschine, Feile, Dremel und Lötkolben. Will sagen, das dauert richtig lange. An einer Stelle steckt ernsthaft ein Stück Fahrradspeiche im Gerät (in Edelstahl natürlich), nämlich beim Gegenhalter für das Seidenband, mit dem man die Batterien aus der Halterung ziehen kann. Die Verriegelung für das Batteriefach ist irgendein Edelstahl-Fahrradteil, von dem ich nicht einmal mehr weiß, was es eigentlich mal war. Aber es lag halt herum und sah einladend aus. Ich sehe da allerdings eine bekannte Firma in München, die jetzt höchstwahrscheinlich keinen dritten Schachcomputer mit Software von Lang rausbringen kann. Andererseits sind das Profis, die sich darauf verstehen, Geräte enorm günstig herzustellen. Die Lizenzkosten für die Software sind, GPL sei dank, sogar null. Das wäre der vielversprechendste Weg, wie man so ein Retro-Brikett hinbekäme. Gerade weil heute sonst niemand mehr ein Brikett anbietet. viele Grüße, Rasmus |
AW: CT800 vs Mephisto Berlin Pro
Zunächst einmal eine Bitte an die Administration: ich kriege es nicht hin, den Thread-Titel zu ändern. Könnte man den vielleicht in "CT800-Partien" ändern? Ich möchte nicht für jede neue Partie einen eigenen Thread aufmachen, das würde das Forum zuspammen. Ein Thread langt ja.
Hier gibt's nun eine unterhaltsame Partie CT800-MM5, beide mit 20s/Zug, keine Übertaktung. Der CT800 beginnt mit einem inversen sizilianischen Drachen und bekommt am Damenflügel eine offene Linie, die er mit seinen Türmen ausnutzt. Der MM5 hingegen macht Druck im Zentrum, allerdings nur etwas halbherzig. Der CT800 bringt am Damenflügel ein interessantes Qualitätsopfer gegen einen Bauern und das Läuferpaar. Der MM5 findet da nicht so recht einen Plan, seine Überlegenheit an Schwerfiguren kommt nicht zum Tragen. Der CT800 zentralisiert seine Figuren, am beeindruckendsten das Läuferpaar. Nachdem der MM5 einen Fehler in der Deckung der Grundreihe begeht, leitet der CT800 dann einen Königsangriff ein und sagt schließlich ein Matt in 5 an, das er auch durchzieht. Das hätte man mit Schwarz durchaus auch gewinnen können, wenn man die Schwächen beim CT800 auszunutzen imstande gewesen wäre. Aber dennoch, die Partie ist angesichts des spekulativen positionellen Materialopfers durchaus reizvoll. [White "CT800"] [Black "MM5"] [WhiteElo "2100"] [BlackElo "2003"] [Result "1-0"] 1. c4 e5 2. Nc3 Nf6 3. d3 Bb4 4. g3 d5 5. cxd5 Nxd5 6. Bd2 Be6 7. Nf3 Nc6 8. Bg2 O-O 9. O-O f6 10. a3 Nxc3 11. bxc3 Bc5 12. c4 Qd6 13. Qa4 Rad8 14. Rfb1 Bb6 15. Rb2 {Hier wäre Ne1 fällig gewesen, um den Vorstoß e5-e4 abzuwehren.} 15... Nd4 {15. ... e4-e5 hätte hier Vorteil gebracht.} 16. Bc3 Nxf3+ 17. Bxf3 Qc5 18. Rf1 Bh3 19. Rb5 Qe7 20. Rd1 c6 21. Rb2 Bc5 {Im Zentrum mit f6-f5 Druck aufbauen!} 22. Rdb1 Bc8 23. Rb3 f5 24. Bg2 {24. Bc3-a5 wäre besser.} 24... Rfe8 {24. ... f5-f4 hätte hier schon erheblichen Vorteil bedeutet.} 25. Ba1 {auch nicht so gut, der hätte nach a5 gehört.} 25... a6 {Statt e5-e4 zu ziehen?!} 26. Qa5 b6 {Wieder wäre e5-e4 drangewesen.} 27. Rxb6 {Ein interessantes Qualitätsopfer gegen Bauern und Läuferpaar.} Bxb6 28. Qxb6 {Mit dem Turm schlagen wäre besser gewesen.} 28... c5 {Wie schon so oft, e5-e4.} 29. Bc6 Rf8 30. Bd5+ Kh8 31. Bc3 Rde8 32. Bg2 32... Rf6 33. Qa5 Rg6 34. Bf3 Re6 35. Bd5 Rh6 36. a4 Qd6 37. e3 Rf8 {Mit f5-f4 vorstoßen.} 38. d4 exd4 39. exd4 cxd4 40. Bxd4 Rg6 {Besser Qd7, jetzt geht es langsam abwärts.} 41. Bc5 Qd8 42. Qc3 Rff6 43. Qe5 Qd7 44. Rb8 h5 {Mit Tf6-e6 wäre noch mehr Widerstand dringewesen.} 45. Bb7 Re6 46. Qd5 Re1+ 47. Kg2 Kh7 48. Rxc8 Qe6 49. Qd8 Rf6 50. Qh8+ Kg6 51. Bf3 Rf7 52. Bxh5+ Kf6 53. Qd8+ Re7 54. Qd4+ Re5 55. Bxe7+ {Der CT800 kündigt Matt in 5 an.} Qxe7 56. Rc6+ Qd6 57. Rxd6+ Ke7 58. Qxe5+ Kf8 59. Qe8# 1-0 |
AW: CT800 vs Mephisto Berlin Pro
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Gruß Micha |
AW: CT800-Partien
Eigentlich hatte ich ja ganz was anderes testen wollen, nämlich meinen neuen Adapter von 12V-Zigarettenanzünder auf USB. Damit kann ich den CT800 auch am Starthilfeblock fürs Motorrad betreiben, und mit 7Ah reicht das sehr lange.
Also, der CT800 mit Schwarz gegen den Roma-32, beide mit 10s/Zug, keine Übertaktung. Es geht Slawisch los, und eigentlich ist die Partie ziemlich ruhig. Keiner der beiden begeht ernsthafte Fehler, aber der CT800 manövriert sich langsam in Vorteil, indem er sich die offene c-Linie greift und Felderschwächen am Damenflügel ausnutzt. Der Roma spielt zu passiv und wird langsam erwürgt. Der CT800 verlegt sich darauf, mit Nadelstichen anzugreifen, um den Roma zu weiteren Zugeständnissen in der Bauernstellung zu zwingen. Mit der Dame und dem Turm am Damenflügel aufgestellt, greift der CT800 sowohl die mittlerweile desolaten Bauern im Zentrum als auch am Damenflügel an. Der Roma hat dem nichts entgegenzusetzen außer einem Racheschach und streicht schließlich die Segel. Befriedigend daran finde ich, daß ich sehr viel Aufwand in die Umprogrammierung des Ausgangsprogramms gesteckt habe, und zwar unter anderem genau beim Umgang mit den Türmen und der Bauernstellung. Das merkt man in solchen ruhigen Partien. Ganz am Anfang ist das Programm, noch auf dem PC, gegen den Roma regelmäßig untergegangen. Und da hatte ich die äquivalenten Zeiten für mein Programm sogar noch zu großzügig gewährt, weil der ARM im Vergleich zum PC nur gut halb so schnell ist, wie ich zunächst anhand von Benchmarkdaten angenommen hatte. Gut, die eine oder andere Korrektur im Suchbaum habe ich seitdem auch noch implementiert. [White "Mephisto Roma-32"] [Black "CT800"] [WhiteElo "2075"] [BlackElo "2100"] [Result "0-1"] 1. d4 Nf6 2. c4 c6 3. Nc3 d5 4. cxd5 cxd5 5. Nf3 e6 6. Bf4 Bd6 7. Bg5 O-O 8. e3 Qb6 9. Qc2 Ne4 10. Bd3 Nxg5 11. Nxg5 h6 12. Nf3 Nc6 13. O-O Nb4 14. Bh7+ Kh8 15. Qb1 Bd7 16. a3 Nc6 17. Bd3 Rac8 18. Nb5 Bb8 {Sieht ungewöhnlich aus im Vergleich zu Le7, aber auf e7 tut der Läufer nichts, während er auf b8 noch e5 kontrolliert.} 19. Nc3 Na5 20. Qc2 Nb3 {Nagelt den weißen Damenflügel fest.} 21. Rae1 Bd6 22. Ne5 Bxe5 23. dxe5 Nc5 24. Be2 {Shredder sieht hier eher 24. Tb1, was letztlich zu einem weißen Isolani auf der c-Linie führt.} 24... Qc7 25. Bb5 a6 {Eher direkt 24. Se4.} 26. Bxd7 Nxd7 27. f4 Qb6 28. Rf2 Rc6 29. Qd3 Rc4 30. Rd1 Kg8 {Merkwürdiger Zug, aber wenn es sonst ruhig ist, hat der CT800 den König nicht gerne in der Ecke.} 31. Qd2 Rd8 {Eventuell mit d5-d4.}32. Qe2 Rdc8 {Na gut, dann halt doch über die c-Linie.} 33. Qd3 {Shredder bevorzugt 33. Tf2-f1 mit schwarzer Zentrumssprengung via f7-f6.} 33... Nc5 34. Qd2 Ne4 35. Nxe4 Rxe4 36. Rf3 Qb3 37. Rc1 {37. Qd2-e2 hätte etwas mehr Widerstand geleistet, weil der Turm dann auf d2 Platz gefunden hätte. Ab hier ist die Partie entschieden.} 37... Rxc1+ 38. Qxc1 Rc4 39. Qb1 Rc3 40. Rf2 Rxe3 41. Qc1 d4 42. Rd2 Re4 43. Qc8+ {Das Racheschach ist auch nicht so gut, weil die Dame da nicht in den Angriff gehört. Eher mit g2-g3 decken.} 43... Kh7 44. g3 Kg6 {Te4-e1+ war fällig, jetzt kann Weiß den Nachteil verkürzen.} 45. Kg2 d3 46. Qc1 {Oder: könnte, denn die Dame hätte nach c3 gehört. Nach dem Damentausch hätte dann Weiß den d-Bauern erobert, Schwarz am Damenflügel geräubert, bis am Ende ein schwarzer a-Bauer übriggeblieben wäre. Aber halt auch noch die Türme.} 46... Re2+ 47. Rxe2 dxe2 48. Qb1+ Kh5 49. Kh3 49... Qf3 {Weiß gibt auf.} 0-1 |
AW: CT800-Partien
Hier mal eine Chaospartie. Ich bin gerade dabei, Sucherweiterungen zu testen, und außerdem die Verhinderung von Suchbaum-Beschneidungen bei taktisch gefährlichen Mustern. Derzeit sind Bauern- und Springergabeln drin, die kein Schach bieten - Züge mit Schachgebot werden ohnehin vertieft und nicht beschnitten. Läuferaktionen könnten eventuell auch noch hinzukommen. Sinn ist mehr taktische Schlagkraft im Mittelspiel. Da kommt der sehr taktikfreudige MM5 gerade recht.
Also, der CT800 mit Weiß gegen den MM5 mit Schwarz, beide auf 20s/Zug, keine Übertaktung. Es fängt ruhig an, bis sich ein extrem verwirrendes Mittelspiel ergibt. Der CT800 kann damenseitig wegen einer offenen Linie nicht mehr rochieren, und die Königsseite mag er auch nicht, nachdem er den g-Bauern vorgezogen hat. Also versaut er dem MM5 auch die Rochade. Dann wird es interessant: um den 23. bis 25. Zug herum sehen beide Seiten sich im Nachteil. Der CT800 hat die Möglichkeit zum Remis durch Schach mit Stellungswiederholung. Allerdings kommt da die Remisverweigerung unterhalb von 30 Zügen zum Tragen, denn so sehr im Nachteil sieht er sich auch wieder nicht. Eine Feinheit ist, daß der CT800 mit seinem 24. Zug trotzdem auf dem Brett die Stellung reproduziert, die er nach seinem 22. Zug auch schon hatte. Trotz Remisverweigerung. Des Rätsels Lösung ist, daß Schwarz nach dem 22. weißen Zug noch rochieren konnte, zum weißen 24. Zug aber nicht mehr. Die beiden Stellungen sind also auf dem Brett identisch, aber es ist dennoch keine Wiederholung. Die Remisverweigerung findet nicht im Suchbaum statt, sondern nur in der Ausgangsstellung, indem Remiszüge von der Zugliste gestrichen werden. Deswegen bekam der MM5 auch die Gelegenheit, mit seinem 24. Zug tatsächlich die Stellung zu wiederholen. Beide Seiten begehen in der unübersichtlichen Stellung erhebliche Fehler, der MM5 hätte zweimal in Gewinnstellung gelangen können. Allerdings fiel mir das auch erst auf, als ich Shredder habe drüberlaufen lassen. Mit 6 Kernen und 1GB Hashtables sieht man da aber natürlich viel mehr. Rein von der Hardware her, mit realistischer Beschleunigung durch 6 Kerne von ungefähr 4-fach, ist mein PC 180-mal schneller als der kleine ARM, und da ist der Faktor 1000 in den Hashtabellen nichtmal eingerechnet. Mehr als 6-7 Halbzüge brute force plus ein wenig Selektion und natürlich Quiescence erreicht der CT800 da nicht. Der MM5 hat da noch mehr Probleme, denn als er hätte gewinnen können, waren die Gewinnzüge ja schon einen Halbzug dichter dran. Andererseits ist das bei 20s/Zug so ungefähr das, was man in regulären Spielen mit 20 Minuten pro Spieler erwarten dürfte, also Schnellschach. Bei derartigen Stellungen mit solcher Bedenkzeit wäre ein Hobbyspieler auch ziemlich am Schwitzen. [Date "2016.10.01"] [White "CT800"] [Black "MM5"] [WhiteElo "2100"] [BlackElo "2003"] [ECO "C26"] [Result "1-0"] 1. e4 e5 2. Bc4 Nf6 3. Nc3 Bb4 4. Nf3 d6 5. d3 Bg4 6. Be3 d5 7. exd5 Nxd5 8. Bd2 Nxc3 {Mit dem Läufer schachbietend zu schlagen wäre richtig gewesen, jetzt kann Weiß den c4-Läufer auf f7 opfern. Schlägt der König, kommt Sf3xe5+, und der schwarze Läufer auf g4 hängt.} 9. bxc3 {Sieht der CT800 aber nicht, denn Weiß steht in der Variante zwar auf Sieg, ist materiell aber erstmal mit zwei Springern gegen zwei Bauern zurück. Als nächstes müßte Weiß ruhig rochieren, um einen Turm auf die e-Linie zu kriegen, und spätestens hier ist jede Suchvertiefung zuende.} (9. Bxf7+ Kxf7 10. Nxe5+ Ke6 11. Qxg4+ Kxe5) 9... Bd6 10. Rb1 b6 11. h3 Bh5 12. g4 Bg6 13. Qe2 Qe7 14. h4 {Mal lieber rochieren?} h5 15. Bg5 {Besser mit Th1-g1 reingehen.} f6 16. gxh5 Bxh5 17. Bd2 Nd7 18. Qe4 Rd8 19. Ke2 {Schwerer Fehler, Ld2-e3 mußte sein.} Bc5 {Der MM5 übersieht den Gewinn mit Sd7-c5, denn der weißen Dame gehen dann langsam Felder aus.} 20. Rbg1 {Th1-e1 war fällig, weil die e-Linie gefährlich ist.} Nf8 {Hier hätte f6-f5 kommen müssen, um dann e5-e4 durchsetzen zu können.} 21. Qc6+ Rd7 22. Bb5 Kf7 23. Bc4+ Ke8 24. Bb5 Kf7 25. Qa8 {Der CT800 verschmäht das Remis.} Rd8 26. Bc4+ Ne6 27. Qb7 g6 28. Rg2 Kg7 29. Kd1 {Schwerer Fehler, der mußte nach f1.} Rb8 {Aber jetzt hätte Schwarz mit e5-e4 vorstoßen müssen.} 30. Qe4 Qd6 {Deutlich besser: Se6-f4.} 31. Rhg1 Kf8 {Da hätte der Springer hingemußt, um g6 zu stützen.} 32. Rxg6 Bxg6 {Schwerer Fehler, das Opfer hätte Schwarz mit Kf8-e7 lieber abgelehnt. Ab hier geht es zwangsläufig zuende.} 33. Rxg6 Nf4 34. Ng5 b5 {Sf4xg6 scheitert auch:} (34. ... Nxg6 35. Qxg6 Ke7 36. Qg7+ Ke8 37. Qxh8+ Kd7 38. Qxb8 a6 39. Ne6 b5 40. Qd8+ Kc6 ) 35. Nh7+ Ke7 36. Rxf6 bxc4 37. Bxf4 Qd7 38. Bg5 Rb1+ 39. Kd2 Be3+ {Verzweiflungszüge.} 40. fxe3 Rd1+ 41. Kxd1 {Schwarz gibt auf.} 1-0 |
AW: CT800-Partien
Ja, zum neuen Jahr eine unterhaltsame Partie meines Kleinen gegen den MM5. Bin momentan in der Testphase zur Version 1.02, und insbesondere das Zeitmanagement als Schwäche in "Zeit pro Partie" soll damit abgestellt werden. Wenn ich nicht so in die Bedienung der MM-Reihe vernarrt wäre, würde ich ja auch mal andere Sparringspartner aussuchen, aber für "mal eben schnell" geht mir nichts über die Mephisto-8bit-Rechner.
Also, die Partie ist insofern spannend, als daß sich der CT800 für eine unausgegorene Offensive am Königsflügel direkt eine Klatsche mit einem Konter im Zentrum fängt. Daraufhin zieht er sich erstmal zurück, ehe er stattdessen am Damenflügel seine Ziele ausmacht. Der MM5 sucht das zu verhindern, aber eigentlich feuert er den Konter seines Konter erst recht an. [Event "?"] [Site "?"] [Date "2017.07.01"] [Round "?"] [White "CT800 (30 min / Partie)"] [Black "MM5 (30 min / Partie)"] [WhiteElo "2100"] [BlackElo "2000"] [ECO "B72"] [Result "1-0"] 1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 g6 6. Be2 Bg7 7. Be3 Nbd7 8. O-O b6 9. Bb5 Bb7 10. Qf3 {Der Beginn einer zum Scheitern verurteilten Offensive am Königsflügel. Die Idee war wohl, erstmal den Läufer auf g7 zu tauschen und dann zu gucken.} O-O 11. Qh3 Rc8 12. f3 a6 13. Bd3 e5 14. Nb3 d5 {Der zu erwartende, befreiende Gegenschlag im Zentrum. Daß Schwarz diesen Zug überhaupt bringen kann, hat er dem weißen Ausflug am Königsflügel zu verdanken.} 15. exd5 Nxd5 16. Nxd5 Bxd5 17. c3 {Der CT800 hat "Turm beißt auf Granit" explizit in der Bewertung, um den Turm auf c8 zu relativieren.} Be6 18. Qg3 {Die Dame auf dem Rückzug. Zumindest ohne Schäden an der Stellung.} b5 19. Rfd1 {Typisches Abwarteverhalten des CT800. Nichts Konkretes in Aussicht, also Schwerfiguren in Stellung bringen. Der Läufer, der im Weg steht, tut dem erstmal keinen Abbruch.} f5 20. Qe1 {Auf die drohende Bauerngabel muß man ja reagieren.} Qe7 21. Rd2 Nf6 22. Qf2 {Droht unmittelbar Le3-c5 mit Qualitätsgewinn, aber Weiß hat mit dem Feld c5 ein grundsätzliches Angriffsziel entdeckt, zumal Sb3-c5 das Läuferpaar gewinnt.} Bxb3 {Schießt der weißen c5-Offensive den Unterstützer weg. Aber der Preis ist sehr hoch: das Läuferpaar, und der bislang passive Turm auf a1 findet sich unversehens am Angriff beteiligt.} 23. axb3 Qe6 {Da hätte man besser mit e5-e4 fortsetzen sollen.} 24. Bc5 {Jetzt hat Weiß trotzdem c5 erobert.} Rfe8 25. b4 Nd7 26. Ba7 {Bewahrt das Läuferpaar und dämmt den Spinger ein, vor allem damit er nicht via b6 nach c4 kommt.} Rf8 {Besser Lg7-h6.} 27. Bb1 {Genau das hätte ich auch getan, den Läufer auf die Diagonale a2-g8 umpostieren. Zumal mit doppeltem Tempogewinn, weil der König wegen der Damenfesselung weg muß und dann die Dame wegen der Bedrohung (oder umgedreht).} Kh8 28. Ba2 Qe7 29. Bd5 {Der CT800 legt mit dem Läuferpaar los, um den schwarzen Damenflügel auseinanderzunehmen.} Bh6 30. Rdd1 Qf6 {Die hätte eher nach e8 gehört, aber Schwarz wird ohnehin langsam überrollt.} 31. Bb7 Rc7 32. Bxa6 {Der schwarze Damenflügel bröckelt weg, bevor die Zentrumsoffensive überhaupt Kraft gewinnt.} Qc6 33. Ra5 Ra8 34. Bxb5 Qb7 35. Rda1 Bg5 {Der hätte eher nach g7 gehört, ohne aber viel zu ändern.} 36. c4 Rd8 37. Be3 {Gibt das Läuferpaar auf, aber die Dame macht jetzt sowohl Druck auf a7 als auch im Zentrum.} Bxe3 38. Qxe3 Qb6 {Mit f5-f4 wäre etwas mehr Widerstand drin gewesen, aber die Partie ist entschieden.} 39. c5 Qb8 40. f4 Rb7 {auf e5xf4 käme De3-d4+.} 41. Bc6 Rc7 {Tb7xb4 scheitert auch an Ta5-a8.} 42. Ra8 Rxc6 43. Rxb8 Rxb8 44. fxe5 Nf8 45. e6 Rxe6 46. Qc3+ Kg8 47. Ra7 Re1+ 48. Qxe1 Rd8 49. Qe7 Rd1+ 50. Kf2 Rd2+ 51. Ke3 Rd7 52. Rxd7 Nxd7 53. Qxd7 f4+ 54. Kxf4 Kf8 55. Ke5 g5 56. Kf6 h6 57. Qd8# 1-0 |
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"Damenrunde"
Hier eine interessante Partie bei 30 Minuten pro Seite. CT800 mit maximaler Übertaktung gegen MM5, der diesmal ebenso übertaktet ein ebenbürtiger Gegner ist. Das MM5-Programm an sich ist spielfreudig und stark, bis auf die deutlichen taktischen Schwächen, die allerdings durch die Übertaktung auf 18 MHz erheblich gemindert werden. Kein Wunder, daß H&G damals Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt haben, um dieses Gerät aus der SSDF gelöscht zu bekommen. Der CT800 beginnt mit einem verhaltenen königsindischen Aufbau. Beide Seiten entwickeln sich, bis der CT800 seine Chance sieht und beide Springer für einen Freibauern opfert, der von Turm und Läufer gestützt wird. Der MM5 hat noch nicht rochiert, was sein Hauptproblem darstellt. Im Verlaufe der Partie verwandelt der CT800 tatsächlich zweimal einen Bauern in eine Dame, ohne seine Basisdame dabei zu verlieren - die reinste Damenrunde. Am Ende gibt der MM5 aus Materialmangel auf. [Date "2017.04.25"] [White "CT800"] [Black "MM5"] [ECO "A07"] [Result "1-0"] 1. Nf3 d5 2. g3 c6 3. c3 Nf6 4. d3 Nbd7 5. Bg2 e5 6. O-O Bd6 7. c4 b5 8. cxb5 cxb5 9. Nc3 Rb8 {Erster Fehler - besser war b4.} 10. a4 a6 {Immer noch war b4 besser.} 11. axb5 d4 {Ein schwerer Fehler, axb4 war angezeigt. Der a-Bauer und der Bg2 sind sehr stark.} 12. bxa6 dxc3 13. a7 Ra8 14. Nxe5 {Macht dem Bg2 die lange Diagonale frei.} Bxe5 {Das verliert, Rxa7 hätte Chancen gewahrt.} 15. Bxa8 cxb2 16. Bxb2 Bxb2 17. Bc6 Bxa1 18. a8=Q Bd4 19. Qda4 Bc5 20. Bxd7+ Nxd7 21. d4 Bd6 22. Rc1 O-O 23. Rxc8 {Die Abwicklung ins Endspiel kommt jetzt sehr schnell.} Qxc8 24. Qxc8 Rxc8 25. Qxd7 Rc1+ 26. Kg2 Bf8 27. Qa4 g6 28. d5 Bd6 29. Kf3 Rc3+ 30. e3 Rc5 31. Qd7 Bf8 {Rxd5 würde wegen Ke2 nebst Qc6 den Läufer kosten.} 32. Qd8 h5 33. d6 Rd5 34. d7 Kg7 35. Qe8 Bb4 36. d8=Q Rxd8 37. Qxd8 Bc3 38. Qc7 Ba1 39. Ke4 Bf6 40. h4 g5 41. hxg5 Bxg5 42. Qc5 Bf6 43. Qxh5 Kf8 44. g4 Ba1 45. g5 Bb2 46. g6 fxg6 47. Qxg6 Ke7 48. Kf5 {Schwarz gibt auf.} |
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Allerdings machten auch die anderen Schröders auf schneller Turbo-Hardware den überteuren Lang WM-Geräten (zu) starke Konkurrenz. |
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Mal wieder was Unterhaltsames aus dem Testing, hab den Compiler aktualisiert. MM5 vs. CT800 bei 30 Minuten pro Seite. Geht als Spanier los, der CT800 wählt die Steinitz-Verteidigung, was in Richtung Philidor führt. Hauptproblem für Schwarz ist dabei der Königsläufer.
Weiß baut eine Zentrumsoffensive auf und bekommt einen Freibauern. An sich ist das nicht direkt bedrohlich, weil er nicht durchkommen kann, aber er bindet die schwarzen Kräfte auf beengtem Raum. Weiß hat jederzeit die Option, den Bauern aufzugeben und auf einen der Flügel umzuschwenken, was mit Zentralisierung und Raumvorteil dann durchschlagen kann. Der CT800 entschließt sich daher, die Qualität für den Freibauern und die ziemlich sichere Aussicht auf einen weiteren Bauern herzugeben, und außerdem hat er jetzt selber einen Freibauern im Zentrum. Interessant ist, daß sich beide Seiten im Vorteil sehen, und die Stellung wird zusehends unübersichtlich. Weiß hat Drohungen auf der halboffenen f-Linie gegen den schwachen Punkt f7, die Schwarz aber parieren kann. Dann findet Weiß keinen überzeugenden Plan, wie man die Türme einsetzen könnte, während Schwarz "nur" seine Bauernoffensive vorwärts und die Springer möglichst zentral bekommen muß. In einem geeigneten Moment tauscht Schwarz dann noch seine Dame gegen die beiden weißen Türme ab, und Weiß kann noch einen Bauern erobern. Materiell hat Schwarz seine Dame für einen Turm, einen Springer und einen Bauern hergegeben, das ist in etwa ausgeglichen. Beide Seiten haben einen Freibauern, aber der weiße steht noch auf der Grundlinie, während der schwarze schon auf der dritten Reihe angelangt ist. Die Aufteilung der Schlagkraft auf zwei Figuren ist in diesem Fall günstiger für Schwarz, weil Weiß keinen 1:1-Abtausch machen kann. Weiß verliert seinen (ohnehin noch harmlosen) Freibauern und muß schließlich die Dame gegen den Freibauern hergeben, wobei Schwarz aber nur den Turm einbüßt und folglich einen Springer mehr im Endspiel hat. Da noch ausreichend Bauern herumstehen, ist das leicht gewonnen. [Date "2017.07.01"] [White "MM5"] [Black "CT800"] [ECO "C62"] [Result "0-1"] 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 d6 4. d4 Bd7 5. Nc3 Nf6 6. d5 Nb4 7. Bxd7+ Qxd7 8. O-O Be7 9. a3 Na6 10. Be3 O-O 11. h3 c6 12. Qd3 Nc7 13. Nd2 cxd5 14. exd5 b6 15. Rae1 Rfc8 16. f4 Nce8 17. Nc4 Qc7 18. b3 h6 19. a4 Nd7 20. Nb5 Qb8 21. fxe5 dxe5 22. Qf5 Nef6 23. d6 Rxc4 24. bxc4 Bxd6 25. Nxd6 Qxd6 26. c5 bxc5 27. Rd1 Qc6 28. a5 Re8 29. Rd2 e4 30. Rb1 Ne5 31. Rdd1 Nfd7 32. Kh2 a6 33. Bf2 Re6 34. Bg3 Qa8 35. Qh5 Qc8 36. Rf1 c4 37. Qe2 Qc6 38. Rbd1 Nf6 39. Kh1 Ng6 40. Rd4 Qb5 41. Rd8+ Ne8 42. Rfd1 e3 43. R1d5 Qb1+ 44. Kh2 Qb4 45. Be1 c3 46. g3 Ne5 47. R5d6 Qxd6 48. Rxd6 Nxd6 49. Bxc3 Nb5 50. Bxe5 Rxe5 51. Kg2 Nd4 52. Qe1 e2 53. Kf2 Nxc2 54. Qxe2 Rxe2+ 55. Kxe2 Nb4 56. g4 g5 57. Ke3 Nc6 58. Kd3 Nxa5 59. Kd4 Nb3+ 60. Kc4 Nc1 61. Kc3 Ne2+ 62. Kc4 Nf4 63. Kd4 Nxh3 64. Ke5 Nf2 65. Kd5 Nxg4 66. Ke4 Nh2 67. Ke5 h5 68. Kf5 g4 69. Kf4 Nf1 70. Ke4 h4 71. Kd3 h3 72. Ke2 h2 73. Kxf1 h1=Q+ 74. Ke2 Qf3+ 75. Kd2 g3 76. Ke1 Qf2+ 77. Kd1 g2 78. Kc1 g1=Q# 0-1 |
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Gruss Kurt |
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[White "CT800"]
[Black "MM5"] [ECO "C24"] [Result "1-0"] 1. e4 e5 2. Bc4 Nf6 3. Nc3 Bb4 4. Nge2 d6 5. O-O Nc6 6. d3 Na5 7. Nd5 Nxd5 8. Bxd5 c6 9. Bxf7+ Kxf7 10. a3 Bc5 11. b4 Bb6 12. Bd2 d5 13. exd5 cxd5 14. bxa5 Bxa5 15. Bxa5 Qxa5 16. Ng3 g6 17. d4 e4 18. c4 dxc4 19. Nxe4 Kg7 20. d5 Rd8 21. Qd4+ Kg8 22. Qxc4 b5 23. Nf6+ Kg7 24. Qd4 Qa4 25. Ne8+ Kh6 26. Qg7+ Kg5 27. f4+ Qxf4 28. Qe7+ Kh6 29. Rxf4 Bg4 30. Rxg4 Rxd5 31. Qg7+ Kh5 32. Nf6# 1-0 Hm, ich stelle gerade fest, daß der MM5 zwar aktiv spielt, aber bei zuwenig Zeit doch dramatisch einbricht. Hier eine Partie mit 15 Minuten pro Seite, keine Übertaktung beim CT800 eingestellt. Sowas habe ich in den 30-Minuten-Partien nicht erlebt. Verdammt, aber ich liebe das Userinterface der 8-bitter so sehr - mit dem Menüsystem der Langprogramme bin ich nie warmgeworden. Es fängt alles gemütlich an, als Eröffnung wählt der CT800 mit Weiß das Läuferspiel. Etwas aus der Mode geraten, aber eigentlich schon so retro, daß es, zumindest auf Clublevel, beinahe wieder als avant-guarde gelten könnte. Strategisch ist das kaum beschreiblich, weil es eher ein vorwiegend taktisches Gemetzel mit strategischen Einsprengseln ist, bei dem sich dann die Hardware als ausschlaggebend erweist. Ab dem Punkt, wo Weiß den partieprägenden Läufereinschlag auf f7 macht, um die schwarze Rochade zu sabotieren, findet der MM5 keinen Anschluß mehr. Der CT800 achtet jedenfalls darauf, den Rückabtausch nach der Bauerngabel am Damenflügel so zu erledigen, daß Schwarz ebenfalls das Läuferpaar verliert. Im 19. Zug versucht Schwarz, seinen König zumindest in ein Surrogat von Sicherheit zu bringen, greift aber daneben, weil die Mobilisierung des Königsturms Priorität gehabt hätte, in dem Fall nach d8 gegen den weißen Bauern. Das kommt dann einen Zug später, ist dann aber schon wieder verkehrt (der Turm hätte dann nach f8 gehört) und beschleunigt den Weg abwärts nur noch. Immerhin, die Schlußwendungen sind ganz hübsch, mit Doppelschach im 25. Zug, und das Mattbild auch. Sollte man gar nicht glauben, daß das genau der Springer ist, der im 4. Zug auf die unspektakuläre e2-Position abgeschoben wurde. |
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Erstaunlich. Ich bin Technisch eher "unterirdisch" und war die alten Anzeigen bis Roma auch sehr gewohnt aber mit dem neuen Interface ab Almeria aufwärts hatte ich nie irgendwelche Probleme. Das Ganze ist logisch durchdacht. Na ja, aber gemeckert wurde schon immer - nicht Du jetzt hier mit deinem Posting - sondern manche Beiträge in der damaligen CSS wegen des neuen Bediensystems. |
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Hier mal wieder etwas Kurzweiliges, der CT800 (ohne Übertaktung) mit Weiß gegen den Vancouver 020 (12 MHz) bei 30 Minuten pro Seite. Es gibt ein klassisches Damengambit mit einem unerwartet schnellen Ende. Weiß akzeptiert einen isolierten d-Bauern, bekommt dafür aber den Damenläufer entwickelt. Eine recht kreative Methode, von der Schwäche abzulenken, besteht hier darin, den Kampf auf der a-Linie aufzunehmen. Da der schwarze a-Bauer prinzipiell rückständig ist und sowieso schon ein weißer Turm auf der a-Linie steht, wird er sofort zum Ziel für die Türme. Schwarz bekommt den Damenflügel nicht entwickelt, weil der Damenspringer den a-Bauern von b8 aus mitverteidigen muß, und deswegen kommt der Turm auf a8 auch nicht ins Spiel.
Andererseits ist nicht so recht ein konkretes Angriffsziel auszumachen, bis Weiß mit schönen Springeropfer aufwartet, das erstens den d-Bauern mobil macht, zweitens die schwarze Königsstellung drastisch schwächt und drittens auch noch die 4. Reihe als horizontale Rollbahn für den Turm aufmacht. Dieses Opfer hätte Schwarz nicht annehmen sollen, aber selbst dann wäre die Stellung schwer zu halten gewesen. Mit dem 26. Zug kündigt der CT800 korrekt Matt in 6 an, der Vancouver erlaubt dann eins in 5. [White "CT800"] [Black "Vancouver 020 12 MHz"] [ECO "D28"] [Result "1-0"] 1. d4 d5 2. Nf3 Nf6 3. c4 dxc4 4. e3 e6 5. Bxc4 c5 6. O-O a6 7. Qe2 b5 8. Bd3 cxd4 9. exd4 Bb7 10. a4 bxa4 11. Rxa4 Be7 12. Nc3 O-O 13. Be3 Qd6 14. Rfa1 Ng4 15. h3 Nf6 16. Bc4 Rc8 17. Ne5 Nfd7 18. Nxd7 Qxd7 19. Qg4 Rd8 20. Ne4 Qc6 21. Nc5 g6 22. Nxe6 fxe6 23. Bxe6+ Kg7 24. d5 Qd6 25. Qd4+ Bf6 26. Bh6+ Kxh6 27. Qxf6 Qh2+ 28. Kxh2 Rxd5 29. Bxd5 Bxd5 30. Rh4# 1-0 |
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Eine wirklich spannende und unterhaltsame Partie. Der CT800 hat da gute Arbeit geleistet und die ungenügende Königssicherheit des Mephisto Vancouver gnadenlos ausgenützt. Gruss Kurt |
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Eine wirklich schöne CT-800 Partie, wie aus einem Guss! :goldcup:
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Hier ein unterhaltsames Spiel gegen den Vancouver 020, wo es mehr um vorsichtiges Herumlavieren geht. Ich teste gerade ein paar Veränderungen, die im Mittelspiel die Engine trotz des kleinen Arbeitsspeichers schneller auf Tiefe kommen lassen. Der CT800 tritt mit Schwarz an, beide mit 30 Minuten pro Spiel, ohne Übertaktung. Analysen mit Shredder.
Weiß eröffnet mit Reti, was Schwarz die freie Auswahl läßt, und in diesem Fall gibt's klassisches Pirc. Die Eröffnung verläuft unspektakulär. Zu Anfang des Mittelspiels stellt sich die Lage wie folgt dar: Weiß hat das Läuferpaar, Raumvorteil, die halboffene d-Linie und ein mit e4 und f4 raumgreifendes, aber angeschlagenes Zentrum. Schwarz hat die Bauernmajorität im Zentrum, die halboffene b-Linie, aber einen isolierten a-Bauern. Materiell herrscht Gleichstand, die Situation im Zentrum ist unklar. Weiß geht zunächst auf die d-Linie und tauscht außerdem den sehr guten Läufer auf g7, setzt dann aber nicht aktiv fort und wartet ab. Schwarz versucht es erstmal über die b-Linie, beißt da aber gegen das Bauerndreieck auf Granit. Der weiße e5-Vorstoß läßt Schwarz die c/d-Bauern mobil, und die schwarzen Springer wandern zum Damenflügel, wo ein Springerpaar abgetauscht wird. Weiß bleibt defensiv, so daß Schwarz die Türme auf die d-Linie umgruppiert und da die Stellung öffnet. Der schwarze Springer ist nach c3 eingesickert, und Schwarz kann mit dem Turm die 2. Reihe einnehmen. An dieser Stelle, im 35. Zug, spielt Schwarz etwas ungenau und ermöglicht dadurch Weiß, am Königsflügel mit einem Ausfall die Stellung aufzureißen und Remis zu erreichen. Schwarz hätte nicht mehr als das, weil der Springer auf c3 Unterstützung braucht und die Dame weit weg ist. Weiß scheint diesen Ausweg aber auch nicht zu sehen. Stattdessen versucht Weiß sich zu verteidigen, zumal das Endspiel mit der inzwischen desolaten schwarzen Bauernstellung am Damenflügel sehr aussichtsreich wäre - wenn, ja, wenn Weiß ein Turmpaar und die Damen vom Brett kriegen könnte. Schwarz vermeidet aber jeden weiteren Abtausch und kann trotz Widerstand die Turmverdoppelung auf der 2. Reihe durchsetzen, plus den Springer zentralisieren. Der Angriff schwenkt zum weißen König über. Weiß wirft noch einen Turm weg, wohl um das absehbare Matt über den Horizont zu schieben, aber im 46. Zug kündigt der CT800 dann Matt in 5 an. Die üblichen Ungenauigkeiten von beiden Seiten sind im Rahmen, denn von taktischen Patzern kann man hier nicht reden. Es bleibt dahingehend eigentlich nur anzumerken, daß keiner den weißen Königskonter gesehen hat, welcher zu Remis geführt hätte. Das ist bei der Rechentiefe aber wohl auch nicht leicht zu finden.
[Date "2018.04.09"]
[White "Vancouver 020"] [Black "CT800"] [Result "0-1"] 1. Nf3 g6 2. e4 Bg7 3. d4 d6 4. Nc3 Bg4 5. Be2 Nf6 6. O-O O-O 7. Be3 Nc6 8. d5 Bxf3 9. Bxf3 Ne5 10. Be2 c6 11. f4 Ned7 12. dxc6 bxc6 13. Bf3 Rb8 14. Rb1 Qc7 15. b3 e6 16. Qd3 Rfc8 17. Rbd1 Qa5 18. Be2 (18. Qxd6? Qxc3!) 18... Nc5 19. Qd2 Nfd7 20. Bd4 Bxd4+ 21. Qxd4 d5 22. e5 Rb4 23. Qe3 Ne4 24. Na4 Rcb8 25. c4 Ndc5 26. Nxc5 Nxc5 27. Rfe1 Ne4 28. Ra1 R4b7 29. Bd3 Nc3 30. Qf2 Rd7 31. Kh1 Rbd8 32. Qf3 dxc4 33. Bxc4 Rd2 34. a3 c5 {-0.02/14 0s} (34...Nc3-b5 {-0.57/19 19s} 35.Qf3xc6 Nb5-d4 36.b3-b4 Nd4xc6 37.b4xa5 Nc6xa5 38.Bc4-b5 Na5-b3 39.Ra1-b1 Nb3-d4 40.a3-a4 Nd4-c2 41.Re1-c1 Nc2-e3 42.g2-g3 g6-g5 43.f4xg5 Ne3-g4 44.h2-h4 Ng4xe5) 35. Rec1 {-0.50/14 0s} (35. f5 {+0.01/14 8s} gxf5 36. g4 f4 37. Qxf4 Qb6 38. Qf3 Nb5 39. Rf1 R8d7 40. Qa8+ Rd8 41. Qe4 R8d7 42. Qa8+ Rd8 43. Qe4 R8d7 44. Qa8+) 35... Nd5 36. h3 Nb6 37. Be2 {-1.18/16 0s} (37. Bf1 {-0.37/16 8s} Rb2 38. f5 exf5 39. e6 Re8 40. exf7+ Kxf7 41. b4 cxb4 42. axb4 Qxb4 43. Rxa7+ Re7 44. Rxe7+ Qxe7 45. Qc3 Qf6 46. Qc7+ Kg8 47. Rd1 Qf7 48. Rd8+ Kg7) 37... R8d4 38. g3 Rb2 39. b4 {-3.03/17 0s} (39. Rcb1 {-1.74/17 19s} Rxb1+ 40. Rxb1 Qxa3 41. Bf1 Nd5 42. Rd1 Qb2 43. Kg1 a5 44. h4 Kg7 45. Rd3 a4 46. bxa4 Rxa4 47. Qf2 Qxf2+ 48. Kxf2 c4 49. Rd2 c3 50. Rc2) 39... cxb4 40. axb4 Qxb4 41. Bf1 Rdd2 42. Qe3 Nd5 43. Rc8+ Kg7 44. Rb8 Qxb8 45. Qc5 Qb3 46. Ra3 Qd1 {Der CT800 kündigt Matt in 5 an.} 47. Qg1 Rh2+ 48. Qxh2 Qxf1+ 49. Qg1 Qxh3+ 50. Qh2 Qxh2# 0-1 |
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