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-   -   Tipp: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=5196)

Wolfgang2 22.06.2016 16:35

"Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Ein altes Exclusive-Brett (mit Batteriefach) zeigt folgendes Verhalten, das ich von diversen Modularbrettern bisher nicht kannte, da immer auf ca. 6.1 Volt runter geregelt wurde:

Die am Modul anliegende Spannung (durch Abgriff an den jeweils äußersten Leiterbahnen ermittelt), in Verbindung mit einem stromführenden Vancouver 68020 ermittelt, ist abhängig von der Eingangsspannung:

Eingangsspannung ----> Spannung am Modul
6 Volt ----> 4.7 V (Display sehr blass, aber Programm funktionsfähig)
6.5 Volt ---> 5.2 V (Displaykontrast gut-sehr gut)
7.0 Volt ---> 5.45 V (Displaykontrast sehr gut)
7.5 Volt ---> 5.6 V (Displaykontrast zu stark)

Beim Betrieb im vorherigen "S"-Brett mit einem 5V-Netzteil war das Display auch sehr kontrastschwach, schon hart an der Grenze des akzeptablen.

Gruß
Wolfgang

P.S.:
Das Glasgow-Modul samt Display macht im "S" -Brett, für das es ja auch ursprünglich konzipiert war, mit 5V eine gute Figur.

DarkStar 22.06.2016 19:24

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Hallo Wolfgang,

wie viel Strom kann das Netzteil denn liefern?

mfg
Carsten

Drahti 22.06.2016 20:59

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Ein gewisser Spannungsabfall am Regler ist auch normal. Die Eingangsspannung darf deshalb einen unteren Wert nicht unterschreiten. Möglicherweise sind 6V einfach zu wenig? 5.6 V sind allerdings schon recht viel. Eventuell ist der Spannungsregler nicht mehr ganz ok?

Wolfgang2 22.06.2016 22:01

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Zitieren:

Zitat von DarkStar (Beitrag 59149)
Hallo Wolfgang,

wie viel Strom kann das Netzteil denn liefern?

mfg
Carsten

Auf jeden Fall genug für den Anwendungsfall. Lt. Beschreibung:

Position 3V/6V/6.5V: 2000 mA
Position 4.5V/5.0V: 2500 mA
Position 7.0V: 1900 mA


Das Netzteil mit dem ich die 7.5 Volt getestet habe, kann nur 600mA liefern.

Gruß
Wolfgang

RolandLangfeld 23.06.2016 12:52

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Hallo Wolfgang,

aus der Ferne kann man nur spekulieren, aber ein paar Tipps für weitere Messungen kann ich dir geben:

Stecke ein wertvolles Modul wie den Vancouver **nie** in ein Brett, dessen Spannungsversorgung (bzgl Ausgangsspannung) du nicht kennst.

Die Langmodule brauchen 5,0 V, 5,1 V geht noch, 5,2 V würde ich schon nicht mehr machen - egal, wie der Displaykontrast ist (daran kann man, außer Austausch, eh nichts machen)

Wenn ich ein unbekanntes Brett (kein S-Brett) vor mir habe, gehe ich folgendermaßen vor:

Ich schraube es auf und schau rein, anhand der Elektronik kann man schon eine Menge erkennen. Ich vermute, Dein Brett hat noch keinen Festspannungsregler, sondern einen diskret aufgebauten Spannungsregler, ein Bild wäre hilfreich, da kann man dir schon viel sagen.

Dann messe ich die Leerlaufspannung des Moduls (also ohne Module), dabei fange ich bei 7V Eingangsspannung an und gehe probeweise bis 12 V. Ab ca 8V sollte die Spannung am Bus konstant sein. Je nach dem, wie hoch sie ist:

5,0 - 5,1 V ist ok für alles, was mir lieb und teuer ist,
höhere Werte bis 6 V nehme ich nur für frühe Module, die mit 5 V nicht laufen wollen, MM I, MM II etc,
noch höhere Werte: da stimmt was nicht (doch ein S-Modul ?)

Jetzt kommt noch das Thema "Strom":
Da die stromhungrigen Module (60000er bis ca 160 mA, 60020 bis 400 mA, 60030 ca 550 mA) alle 5,0 V haben sollen, kommen alle Bretter mit höheren Spannungen als ca 5,0 nicht in Frage. Aber nicht alles, was 5,0 Volt abgibt, kann die 400 mA für einen 68020 liefern. Das kann man nicht durch Messungen rausbekommen, sondern nur durch Nachsehen.

In deinem Fall vermute ich, dass du ein 6V Brett hast. Damit es wirklich 6 Volt liefert, braucht es 2 - 3 V mehr am Eingang. Da bist du mit 7,5 V (gemessen ?) noch nicht ganz dran. Dazu kommt, daß durch die hohe Stromaufnahme des Moduls die Brettversorgung an ihre Grenzen kommt und deshalb auch ein paar Zehntel Volt fehlen, wie gesagt, Ferndiagnose ohne Gewähr.

Nachtrag:
Warum Nachsehen so wichtig ist: ich habe da schon alles mögliche erlebt: Bretter, wo der Kunststoff um den Spannungsregler schon Blasen geworfen hat vor Überlastung durch den Vorbesitzer, wo der winzige Regeltransistor nur noch Kohle war und Bretter, wo schon jemand rumgebastelt hatte, um ein ehemals solides 5V Brett dann doch auf 6V zu bringen...

Gruß
Roland

Wolfgang2 23.06.2016 16:40

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
1 Anhang/Anhänge
Hallo Roland,

vielen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme. Das hat mich dazu bewogen, das Gerät nochmals zu öffnen, die Hauptplatine zu lösen, um den schwarzen Deckel herunter zu bekommen.
Und so sieht's drunter aus (siehe Foto). Ist diese Variante - nach Augenschein und ohne Gewähr - in Ordnung ?

Mit den 5 Volt, das sehe ich nicht ganz so kritisch. Ich hatte mal eine Dokumentation, in der stand, dass die Motorola 68000/68020 - Prozessoren typischerweise mit 5.0 Volt betrieben werden, maximal mit 5.5 Volt. Und kurzzeitig auch 7.0 Volt aushalten.

Mehr Sorgen mache ich mir, was passiert, wenn eine Spannungsregelung kaputt geht. Dann könnte es nach meinem Verständnis passieren, dass die volle NG-Spannung, also im von mir vorgestellten favorisierten Fall, 6.5V am Modul ankommen.

Walter 23.06.2016 19:05

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Hallo Wolfgang,

die Schaltung auf deinem Bild ist die spätere Mephisto-Spannungsregelung, die 6 V liefert, und zwar nach meiner Erfahrung ziemlich genau 6 V. Ich habe noch nie erlebt, dass dieser Regler eine bemerkenswerte Abweichung von 6,0 V hatte. Bei dem älteren Regler, der sich schon optisch deutlich unterscheidet und auf die Frühzeit von Mephistos Modularsystem zurückgehen dürfte, habe ich Ausreißer mit ca. 6,5 V erlebt.

Andererseits ist damit klar, dass der Regler mit 7,5 V oder weniger Speisespannung nicht klarkommen dürfte. Es müssen wohl mindestens 9 V sein, was die klassischen Mephisto-Netzteile auch lieferten. Die Experimente mit niedrigerer Speisespannung als 9 V sind ohne Erkenntniswert, außer dass es so nicht geht.

Walter

RolandLangfeld 23.06.2016 19:35

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Hallo Wolfgang,

Zitieren:

Zitat von Wolfgang2 (Beitrag 59181)
...

Mit den 5 Volt, das sehe ich nicht ganz so kritisch. Ich hatte mal eine Dokumentation, in der stand, dass die Motorola 68000/68020 - Prozessoren typischerweise mit 5.0 Volt betrieben werden, maximal mit 5.5 Volt. Und kurzzeitig auch 7.0 Volt aushalten.

...

denk dran, dass alle Bausteine auf der Platine die Überspannung vertragen müssen. TTL-Bausteine sind i.d.R. bis 5,25 V spezifiziert.

Zum Bild hat Walter schon alles gesagt: du hast da ein 6V Brett, wie ich vermutet hatte, ich würde es nicht für ein Lang-Modul verwenden,

Gruß
Roland

Wolfgang2 23.06.2016 20:28

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
1 Anhang/Anhänge
Ich habe zum Vergleich ein Modularbrett geöffnet, da sehen die Verhältnisse anders aus. Sowohl optisch (s. Foto), als auch messtechnisch.

5.0 V ---> 5.0 V
6V /7,5 V/ 9V ----> 5,9 V

Dies ist die jeweilige Leerlaufspannung, gemessen an den Federn. Um Last zu schaffen, schloss ich einen regelbaren Widerstand (0... 47 Ohm) an. Ab <= 20 Ohm ging dann die Spannung um etwa 0.2 Volt, (in der 5 Volt-Einstellung um 0,6 Volt) zurück. Unter 10 Ohm bin ich nicht gegangen, will das Ding ja nicht grundlos schlachten. ;)

Was bleibt für mich an Erkenntnis: In diesem Modularbrett, bzw. mit diesem Spannungswandler kann ich das 68020-er Modul auf jeden Fall nicht betreiben. Bei 5V - Netzspannung geht gar nichts. Mit der unüblichen Eingangsspannung von 5.5 Volt könnte es gehen.

Walter 23.06.2016 23:06

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Hallo Wolfgang,

du bist ja sehr fleißig. Was wir nun sehen, das ist die oben erwähnte ältere Reglerschaltung, die ebenfalls 6 V liefert, aber eben weniger zuverlässig ist als die vom ersten Bild.

Beide sind definitiv nicht für 5V geeignet.

Es gibt bei Mephisto drei Varianten für 5 V:

1. Die S-Bretter. Das sind de facto Bretter ohne einen Spannungsregler. Die Eingangsspannung wird einfach so durchgeleitet zum Modul. Man muss also geregelte 5 V einspeisen. Das ist extrem gefährlich fürs Modul, wenn man einen schlechten Tag erwischt.
Die S-Bretter wurden eingeführt, als man die ersten 5 V-Module auf den Markt brachte. Meines Erachtens sind die S-Bretter eine primitive Notlösung von Mephisto, weil man in Konflikt mit den bisher universellen modularen Brettern kam und dem Kunden irgend eine Lösung präsentieren musste, die gleichzeitig einen fatalen Irrtum mit einem 6 V-Brett ausschloss. Also erfand man die "Besonderheit" S-Brett, um dem Kunden einzubläuen, dass sein empfindliches 5 V-Modul nur darin laufen sollte.
Eigentlich sollte man aus Sicherheitsgründen alle S-Bretter mit einem 5 V-Spannungsregler nachrüsten.
Ich hatte auch mal ein S-Brett auf dem Tisch, wo ein ungeschickter Bastler einen 6 V-Regler aus einem anderen Brett eingebaut hatte. Gefährlicher gehts nimmer.

2. Man setzt einen der bekannten und teuren Adapter in einen Modulschacht ein. Der liefert stabile 5 V, auch wenn man 12 V reinschickt. Den muss man aber zuvor erst haben, und den hat nicht jeder.

3. Die allerletzten (deutschen) Exclusive-Bretter (eher selten, so eins habe ich und es liefert stabile und stromstärkenstarke 5 V) und die darauf folgenden China-Bretter haben sozusagen einen eingebauten Adapter, der technisch dem steckbaren Adaptermodul entspricht. Wer so ein Brett hat, ist fein raus, er braucht weder den Adapter noch sonst etwas, er hat saubere 5 V.
Dieser Adapter/Regler liefert stabile 5 V. Überhaupt sind die China-Bretter technisch sehr ordentlich gemacht und ich kann die gelegentliche Schelte nicht nachvollziehen (allerdings haben sie einen Schwachpunkt im Flachkabel). Der eingebaute Adapter befindet sich nicht im Modul, er befindet sich nicht im altbekannten Reglerfach (siehe Fotos von Wolfgang), sondern er befindet sich auf der internen Platine im Brett, in das die Modulzargen eingesteckt werden - eigentlich die perfekte Lösung. Und offenbar sind sie so gut gekühlt, dass selbst die stärksten Stromfresser ausreichend bedient werden.


Ich habe für mich die Konsequenz gezogen und bis auf einen kleinen Rest alle alten Mephisto-Stromregler (siehe Bilder von Wolfgang) umgebaut (man muss halt löten) und sie liefern jetzt stabile 5 V. Damit laufen auch die meisten älteren Module, auch der eine oder andere MM I und MM II. Für die wenigen anderen, die 6 V benötigen, habe ich einige Bretter nicht umgebaut oder 5 V/ 6 V umschaltbar eingerichtet. Das funktioniert prima. 5 V ist bei mir Standard.

Probleme gibt es nur mit einem einzigen Programmmodul, das so viel Strom frisst und Wärme produziert, dass die Kühlung in der engen Reglerkammer eines Modular ohne Lüftungsmöglichkeit nicht ausreicht (auch nicht mit Heatsink, denn wo will die Wärme hin...). Das gilt aber nur im engen und abgedichteten Modular, nicht im etwas "luftigeren" Exclusiv. Damit habe ich sozusagen überall eine zuverlässige 5 V-Einrichtung. Selbst der Mephisto III-S Glasgow läuft auf diese Weise nicht im S-Brett, sondern im umgebauten normalen Exclusive. Dort ist er besser gegen Fehlbedienung geschützt als im S-Brett.

Grüße
Walter

Robert 24.06.2016 12:35

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
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Zitat von Wolfgang2 (Beitrag 59181)
Mehr Sorgen mache ich mir, was passiert, wenn eine Spannungsregelung kaputt geht. Dann könnte es nach meinem Verständnis passieren, dass die volle NG-Spannung, also im von mir vorgestellten favorisierten Fall, 6.5V am Modul ankommen.

Nach meiner Erfahrung funktionieren Spannungsregler auch wie eine Sicherung: Wenn sie kaputtgehen, geht nichts mehr durch.
Bei mir haben Geräte mit defektem Spannungsregler nach Austausch desselben wieder funktioniert (zumindest, soweit ich mich erinnern kann)

Ob das für alle Spannungsreglertypen gilt, weiß ich nicht, aber es wäre mMn unverantwortlich, wenn dem nicht so wäre...

viele Grüße
Robert

MaximinusThrax 27.06.2016 00:01

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
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Zitat von RolandLangfeld (Beitrag 59175)
Hallo Wolfgang,

aus der Ferne kann man nur spekulieren, aber ein paar Tipps für weitere Messungen kann ich dir geben:

Stecke ein wertvolles Modul wie den Vancouver **nie** in ein Brett, dessen Spannungsversorgung (bzgl Ausgangsspannung) du nicht kennst.

Die Langmodule brauchen 5,0 V, 5,1 V geht noch, 5,2 V würde ich schon nicht mehr machen - egal, wie der Displaykontrast ist (daran kann man, außer Austausch, eh nichts machen)

Wenn ich ein unbekanntes Brett (kein S-Brett) vor mir habe, gehe ich folgendermaßen vor:

Ich schraube es auf und schau rein, anhand der Elektronik kann man schon eine Menge erkennen. Ich vermute, Dein Brett hat noch keinen Festspannungsregler, sondern einen diskret aufgebauten Spannungsregler, ein Bild wäre hilfreich, da kann man dir schon viel sagen.

Dann messe ich die Leerlaufspannung des Moduls (also ohne Module), dabei fange ich bei 7V Eingangsspannung an und gehe probeweise bis 12 V. Ab ca 8V sollte die Spannung am Bus konstant sein. Je nach dem, wie hoch sie ist:

5,0 - 5,1 V ist ok für alles, was mir lieb und teuer ist,
höhere Werte bis 6 V nehme ich nur für frühe Module, die mit 5 V nicht laufen wollen, MM I, MM II etc,
noch höhere Werte: da stimmt was nicht (doch ein S-Modul ?)

Jetzt kommt noch das Thema "Strom":
Da die stromhungrigen Module (60000er bis ca 160 mA, 60020 bis 400 mA, 60030 ca 550 mA) alle 5,0 V haben sollen, kommen alle Bretter mit höheren Spannungen als ca 5,0 nicht in Frage. Aber nicht alles, was 5,0 Volt abgibt, kann die 400 mA für einen 68020 liefern. Das kann man nicht durch Messungen rausbekommen, sondern nur durch Nachsehen.

In deinem Fall vermute ich, dass du ein 6V Brett hast. Damit es wirklich 6 Volt liefert, braucht es 2 - 3 V mehr am Eingang. Da bist du mit 7,5 V (gemessen ?) noch nicht ganz dran. Dazu kommt, daß durch die hohe Stromaufnahme des Moduls die Brettversorgung an ihre Grenzen kommt und deshalb auch ein paar Zehntel Volt fehlen, wie gesagt, Ferndiagnose ohne Gewähr.

Nachtrag:
Warum Nachsehen so wichtig ist: ich habe da schon alles mögliche erlebt: Bretter, wo der Kunststoff um den Spannungsregler schon Blasen geworfen hat vor Überlastung durch den Vorbesitzer, wo der winzige Regeltransistor nur noch Kohle war und Bretter, wo schon jemand rumgebastelt hatte, um ein ehemals solides 5V Brett dann doch auf 6V zu bringen...

Gruß
Roland

Zitieren:

Zitat von Walter (Beitrag 59185)
Hallo Wolfgang,

die Schaltung auf deinem Bild ist die spätere Mephisto-Spannungsregelung, die 6 V liefert, und zwar nach meiner Erfahrung ziemlich genau 6 V. Ich habe noch nie erlebt, dass dieser Regler eine bemerkenswerte Abweichung von 6,0 V hatte. Bei dem älteren Regler, der sich schon optisch deutlich unterscheidet und auf die Frühzeit von Mephistos Modularsystem zurückgehen dürfte, habe ich Ausreißer mit ca. 6,5 V erlebt.

Andererseits ist damit klar, dass der Regler mit 7,5 V oder weniger Speisespannung nicht klarkommen dürfte. Es müssen wohl mindestens 9 V sein, was die klassischen Mephisto-Netzteile auch lieferten. Die Experimente mit niedrigerer Speisespannung als 9 V sind ohne Erkenntniswert, außer dass es so nicht geht.

Walter

Zitieren:

Zitat von Walter (Beitrag 59193)
Hallo Wolfgang,

du bist ja sehr fleißig. Was wir nun sehen, das ist die oben erwähnte ältere Reglerschaltung, die ebenfalls 6 V liefert, aber eben weniger zuverlässig ist als die vom ersten Bild.

Beide sind definitiv nicht für 5V geeignet.

Es gibt bei Mephisto drei Varianten für 5 V:

1. Die S-Bretter. Das sind de facto Bretter ohne einen Spannungsregler. Die Eingangsspannung wird einfach so durchgeleitet zum Modul. Man muss also geregelte 5 V einspeisen. Das ist extrem gefährlich fürs Modul, wenn man einen schlechten Tag erwischt.
Die S-Bretter wurden eingeführt, als man die ersten 5 V-Module auf den Markt brachte. Meines Erachtens sind die S-Bretter eine primitive Notlösung von Mephisto, weil man in Konflikt mit den bisher universellen modularen Brettern kam und dem Kunden irgend eine Lösung präsentieren musste, die gleichzeitig einen fatalen Irrtum mit einem 6 V-Brett ausschloss. Also erfand man die "Besonderheit" S-Brett, um dem Kunden einzubläuen, dass sein empfindliches 5 V-Modul nur darin laufen sollte.
Eigentlich sollte man aus Sicherheitsgründen alle S-Bretter mit einem 5 V-Spannungsregler nachrüsten.
Ich hatte auch mal ein S-Brett auf dem Tisch, wo ein ungeschickter Bastler einen 6 V-Regler aus einem anderen Brett eingebaut hatte. Gefährlicher gehts nimmer.

2. Man setzt einen der bekannten und teuren Adapter in einen Modulschacht ein. Der liefert stabile 5 V, auch wenn man 12 V reinschickt. Den muss man aber zuvor erst haben, und den hat nicht jeder.

3. Die allerletzten (deutschen) Exclusive-Bretter (eher selten, so eins habe ich und es liefert stabile und stromstärkenstarke 5 V) und die darauf folgenden China-Bretter haben sozusagen einen eingebauten Adapter, der technisch dem steckbaren Adaptermodul entspricht. Wer so ein Brett hat, ist fein raus, er braucht weder den Adapter noch sonst etwas, er hat saubere 5 V.
Dieser Adapter/Regler liefert stabile 5 V. Überhaupt sind die China-Bretter technisch sehr ordentlich gemacht und ich kann die gelegentliche Schelte nicht nachvollziehen (allerdings haben sie einen Schwachpunkt im Flachkabel). Der eingebaute Adapter befindet sich nicht im Modul, er befindet sich nicht im altbekannten Reglerfach (siehe Fotos von Wolfgang), sondern er befindet sich auf der internen Platine im Brett, in das die Modulzargen eingesteckt werden - eigentlich die perfekte Lösung. Und offenbar sind sie so gut gekühlt, dass selbst die stärksten Stromfresser ausreichend bedient werden.


Ich habe für mich die Konsequenz gezogen und bis auf einen kleinen Rest alle alten Mephisto-Stromregler (siehe Bilder von Wolfgang) umgebaut (man muss halt löten) und sie liefern jetzt stabile 5 V. Damit laufen auch die meisten älteren Module, auch der eine oder andere MM I und MM II. Für die wenigen anderen, die 6 V benötigen, habe ich einige Bretter nicht umgebaut oder 5 V/ 6 V umschaltbar eingerichtet. Das funktioniert prima. 5 V ist bei mir Standard.

Probleme gibt es nur mit einem einzigen Programmmodul, das so viel Strom frisst und Wärme produziert, dass die Kühlung in der engen Reglerkammer eines Modular ohne Lüftungsmöglichkeit nicht ausreicht (auch nicht mit Heatsink, denn wo will die Wärme hin...). Das gilt aber nur im engen und abgedichteten Modular, nicht im etwas "luftigeren" Exclusiv. Damit habe ich sozusagen überall eine zuverlässige 5 V-Einrichtung. Selbst der Mephisto III-S Glasgow läuft auf diese Weise nicht im S-Brett, sondern im umgebauten normalen Exclusive. Dort ist er besser gegen Fehlbedienung geschützt als im S-Brett.

Grüße
Walter


Hallo,

ich habe ein Exclusive-Brett, bei dem ein internes Netzteil mit 5,6 Volt (Leerspannung) eingebaut wurde. Betreibt man ein Modul, dann gehen zusätzlich einige Zehntel Volt ab.
Somit sollte ein möglichst Modulschonender Betrieb Gewährleistet sein, was meint Ihr?

Gruß
Otto

RolandLangfeld 27.06.2016 14:35

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Hallo Otto,

Wie gesagt:"
5,0 - 5,1 V ist ok für alles, was mir lieb und teuer ist,
höhere Werte bis 6 V nehme ich nur für frühe Module, die mit 5 V nicht laufen wollen, MM I, MM II etc, "

Gruss
Roland

mickihamster 29.06.2016 12:07

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Hallo Wolfgang,

ich habe ein (Original) 5V-Modularbrett und ein umgebautes 6V zum 5V-Modularbrett.
Beim "Original-5V-Brett" ist der Spannungsregler auf der Platine verbaut.
Beim Umbau hat ein "Kollege" ein "Glasteil" entfernt (Bild 3 - schwarze Markierung) und überbrückt.

LG Udo

P.S.: Ich hoffe das mit den Bildern hochladen funktioniert (erstes Mal!)

[IMG]https://www.schachcomputer.info/foru...pictureid=2194[/IMG]
[IMG]https://www.schachcomputer.info/foru...pictureid=2197[/IMG]
[IMG]https://www.schachcomputer.info/foru...pictureid=2198[/IMG]

mickihamster 29.06.2016 12:09

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Hier noch das Bild vom Spannungsregler auf der Platine

LG Udo

[IMG]https://www.schachcomputer.info/foru...pictureid=2195[/IMG]

Wolfgang2 29.06.2016 14:13

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Hallo Udo,
danke für die Mühe. Was ich allerdings nicht verstehe, sind die 5.22 V (Leerlaufspannung). Das erscheint mir für ein 5 Volt-Brett zu hoch.
Ich kenne echte 5.0 V, sobald >= 7.5 Volt dran hängen. Ich habe ein solches München-Brett. Darin läuft besagtes 68020 Vancouver (bei etwas blasser Anzeige), Polgar (ebenfalls mit blasser Anzeige). MM II läuft nicht. MM IV einwandfrei, auch kontrastreiches Display.

Gruß
Wolfgang

P.S. Meine 6V-Modularbretter bewegen sich alle so zwischen 5.9 und 6.1 Volt. Egal, ob im Leerlauf oder unter Last.

Drahti 29.06.2016 14:39

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Hallo Wolfgang,

ich hab mir die Schaltung bisher noch nicht so genau angeschaut. Vom Bild her hat da jemand eine Diode entfernt. Mit exakter Einstellung der Sollspannung hat das ja erstmal nix zu tun. Oder ist die Diode nur dazu da, dem 5 V Festspannungsregler ca. 1 V zu beaufschlagen, damit ca. 6V rauskommen?!

Danke und Gruß
Andreas

mickihamster 29.06.2016 19:39

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Servus Wolfgang,

gemessen wurden die 5,22V mit einem (ungeregelten) HGN 5001.
Ich war jetzt beim Nachbarn (Hobby-Elektriker) und habe nochmals mit verschiedenen Netzteilen die Werte gemessen.

1. Hama-Universal-Netzgerät (Nr. 46590, 300 mA) (Alter unbekannt)
-- der exakt gleiche Wert (5,22)
Hama-Netzteil überprüft bei Einstellung 7,5V -- "nix geregelt" -- 11,87V gehen raus ---> wird von mir sofort entsorgt!!

2. Ansmann APS 1500 Netzgerärt (letztes Jahr gekauft) -- geregelt!
bei 9V -- 5,20
bei 7,5V -- 5,19
bei 6V --5,11
bei 5V --4,15

Durch den Ausbau der Diode ergibt sich ein Spannungsaball von 0,7-0,8V.

In dem Modularbrett spielte ich bisher problemlos mit Polgar, Rebell 10 MHz und MM IV/V mit 19,6 MHz.

LG
Udo

RolandLangfeld 29.06.2016 20:07

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Zitieren:

Zitat von Drahti (Beitrag 59273)
Hallo Wolfgang,

ich hab mir die Schaltung bisher noch nicht so genau angeschaut. Vom Bild her hat da jemand eine Diode entfernt. Mit exakter Einstellung der Sollspannung hat das ja erstmal nix zu tun. Oder ist die Diode nur dazu da, dem 5 V Festspannungsregler ca. 1 V zu beaufschlagen, damit ca. 6V rauskommen?!

Danke und Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

die ausgebaute Diode liegt in Serie mit der Zenerdiode (schwarz-blaues Teil im rechten Winkel zur Diode, neben dem Spannungsregler). Zusammen ergeben die beiden die Sollspannung. Rausnehmen senkt die Sollspannung um die besagten 0,7 bis 0,8 V.
Man kann auch die Zenerdiode wechseln, um an die 5 V genauer ranzukommen. Genau 5,0 V zu treffen ist nicht leicht. Mit den berichteten 5,22 V ist Udo ja schon recht nah dran ...

Gruss
Roland

Drahti 29.06.2016 21:33

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Hallo Roland,
danke für die Erläuterung. Ich sehe auch grad auf dem Bild, dass das kein integrierter Spannungs-Regler sondern ein Transistor ist. Durch geeignete Beschaltung sind in der Tat diverse Spannungen "einstellbar". Das Teil auf der großen Platine ist hingegen ein richtiger 5V-Regler, deshalb ist da auch keine weitere Schaltung dabei. Hier gehen nur 5V. Was mich wundert: die Wärmeabfuhr bei leistungsstärkeren Modulen, das könnte problematisch sein. Da ist kein Kühlkörper zu sehen, und die Platine kühlt nicht wirklich effizient... Da sollte die Eingangsspannung besser nicht zu hoch sein. Insofern ist die Idee von Udo, das Netzteil mit knapp 12V zu entsorgen, gar nicht so verkehrt.

Grüße
Andreas

Mythbuster 29.06.2016 21:40

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Zitieren:

Zitat von Drahti (Beitrag 59305)
Was mich wundert: die Wärmeabfuhr bei leistungsstärkeren Modulen, das könnte problematisch sein. Da ist kein Kühlkörper zu sehen, und die Platine kühlt nicht wirklich effizient... Da sollte die Eingangsspannung besser nicht zu hoch sein. Insofern ist die Idee von Udo, das Netzteil mit knapp 12V zu entsorgen, gar nicht so verkehrt.

Nicht umsonst wurde anfangs von H&G davon abgeraten, die 32 Bitter in einem normalen Brett zu nutzen ... sie boten ja an, die Bretter kostenlos umzuarbeiten ... alternativ sollte man das Modul mit eingebautem Wandler nutzen ...

Leider ist die Elektronik der alten Bretter ziemlich grottig. Bis auf meinen Glasgow im S Brett sind mittlerweile alle Bretter mit neuer Elektronik versehen ... da kann jetzt jedes Modul rein und ich kann einstellen, ob ich 5,0 oder 6,0 Volt haben will ...

Drahti 29.06.2016 21:56

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
S-Klasse ist halt doch das Beste. Wenn man sie zu bedienen weiß. :D

Weißt Du, was da "umgearbeitet" wurde? Kühlkörper drauf? Anderer Regler, dann wieder in dem "Kästchen"?

Mythbuster 29.06.2016 22:07

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Zitieren:

Zitat von Drahti (Beitrag 59310)
S-Klasse ist halt doch das Beste. Wenn man sie zu bedienen weiß. :D

Weißt Du, was da "umgearbeitet" wurde? Kühlkörper drauf? Anderer Regler, dann wieder in dem "Kästchen"?

Hi,
ist ein komplett andere Elektronik drin ... inkl. einem internen Umschalter, mit dem ich zwischen 5 und 6 V wechseln kann. Hat pro Brett rund 100,- Euro gekostet ...

Und was die "S Klasse" betrifft, muss ich Dich enttäuschen. Irgendwann wurde was gewechselt, denn in dem S Brett läuft kein aktueller 32 Bitter ... keine Chance ... Brett aufgemacht und keine Ursache gefunden ... alles läuft, nur keine Module ab Almeria ...

Gruß,
Sascha

RolandLangfeld 30.06.2016 20:47

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Zitieren:

Zitat von Drahti (Beitrag 59305)
Hallo Roland,
...Das Teil auf der großen Platine ist hingegen ein richtiger 5V-Regler, deshalb ist da auch keine weitere Schaltung dabei. Hier gehen nur 5V. Was mich wundert: die Wärmeabfuhr bei leistungsstärkeren Modulen, das könnte problematisch sein. Da ist kein Kühlkörper zu sehen, und die Platine kühlt nicht wirklich effizient... Da sollte die Eingangsspannung besser nicht zu hoch sein. Insofern ist die Idee von Udo, das Netzteil mit knapp 12V zu entsorgen, gar nicht so verkehrt.

Grüße
Andreas

Hallo Andreas,

ist richtig, aber die Spannungsregler sind gegen Überstrom und Übertemperatur geschützt, kaputt geht da nichts, bei zu viel Eingangsspannung kann es aber in der Tat zu heiß werden. Ich würde halt nicht mehr wie 9V vom Netzteil draufgeben. Meine Bretter laufen so ohne Probleme (nächtelang, wenn es sein muß) auch mit 68020ern.

Gruß
Roland

Drahti 30.06.2016 22:09

AW: "Spannungsreihe" Exclusive-Brett
 
Zitieren:

Zitat von Mythbuster (Beitrag 59312)
Und was die "S Klasse" betrifft, muss ich Dich enttäuschen. Irgendwann wurde was gewechselt, denn in dem S Brett läuft kein aktueller 32 Bitter ... keine Chance ... Brett aufgemacht und keine Ursache gefunden ... alles läuft, nur keine Module ab Almeria ...

Gruß,
Sascha

Oh, danke für den Hinweis! Ich hab das bisher noch nicht probiert, da keine Notwendigkeit bestand. Muss ich doch mal bei Gelegenheit das Glasgow Modul raus... und den Van 32 rein und schauen, warum das nicht geht. :box2: Ich bastel doch so gerne... :D Falls ich doch was finden sollte, geb ichs bekannt. :)


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