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Wertung Turnierpartie
Hallo Schachfreunde !
Ich spiele gerade einen Turniervergleich Risc 2 : Pewatronic Masterchess. In Runde 26 kommt es zu der Kuriosität, dass der Risc 2 in 2 Stunden nur 39 Züge ausspielte, den letzten 40. Zug zählte die Uhr unbarmherzig runter und der Risc 2 lies doch tatsächlich die Zeit einfach verstreichen und bezichtigt sich selbst der Zeitüberschreitung !!! Wie soll man das werten: 1. Als Verlust für den Risc 2 ? 2. Soll es einfach ignoriert werden und die Partie fortgeführt werden ? 3. Soll die Partie komplett aus dem Vergleich gestrichen werden ? Bitte um Meinungen !! Schönen Gruß Christian |
Re: Wertung Turnierpartie
Hallo Christian,
Ich bevorzuge immer Losung nr. 2., weil es erstens nicht zu oft passiert, zweitens vermutlich durch "nur" ein Zeitmanagementbug verursacht wird und drittens Losung nr 3 ein wenig (aus Zeitgrunden) umständig ist unter Turnierbedingungen (angenommen dass, wenn ein Partieresultat gestrichen wird noch ein weitere Partie gespielt worden muss)... Gruss Xavier |
AW: Wertung Turnierpartie
Hi,
Nummer 1! Schließlich ist es eine Turnierpartie ... schließlich bist Du nur Bediener und wenn die Zeit überschritten ist, ist sie überschritten ... wäre ja auch so, wenn Du Schiedsrichter bei zwei Menschen wärst. Gruß, Sascha |
AW: Wertung Turnierpartie
Hi,
man sollte die Partie einfach fortsetzen, da nach Schachregeln der Gegner eine Überschreitung reklamieren muss, nicht der Spieler. Weiterhin nimmt man bei einer Partie Compi vs. Compi jedem Rechner mehrere Minuten Zeit durch das Ausführen der Züge. Allein diese gestohlene Zeit würde bei automatischer Umschaltung (z. B. 2 Engines in iener GUI auf dem PC) nie zu dieser Situation führen - der Compi kann also nichts für die Zeitnot. Daher darf man das nicht so streng werten... Gruß Achim |
AW: Wertung Turnierpartie
Hallo,
Ich bin auch dafür die Partie als verloren zu werten. Ich meine, gelesen zu haben, daß dieses Fritz bei einer WM auch passiert ist. Da gab es auch keine Diskussionen. Gruss Werner |
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Dann ist die Partie streng genommen als verloren zu werten. Würde ich aber wahrscheinlich nicht machen, aber nur weil es erst im 40. Zug war. |
AW: Wertung Turnierpartie
Na ja, ein wenig schwanger geht nicht. Wenn die eigene interne Uhr abgelaufen ist, ist die Partie verloren ... ich meine, wenn Du eine ernsthafte Turnierpartie spielen würdest, würdest Du auch einen Sieg für Dich notieren ...
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AW: Wertung Turnierpartie
Da bin ich auch voll und ganz Saschas Meinung. Wenn ein Computer in einer TP zu dämlich ist, seine Zeit einzuhalten dann hat er eben verloren, Bumm! Ebenso verpasse ich dem Gerät gnadenlos eine 0 wenn sich ein Programmfehler herausstellen sollte, wie schon passiert zB. das er einen unmöglichen Zug spielen möchte oder "Geisterzüge". Da verstehe ich keinen Spaß :maul: :nene:
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Ja richtig, die Zeit des Ziehens darf nicht herangezogen werden, da es ja die interne Uhr des Compis ist, hat der keinen Schaden, egal wie lange das Ziehen dauert. Bitter nur, denn im weiteren Spiel (habe es zu Ende gespielt) hat der Risc gewonnen ! |
AW: Wertung Turnierpartie
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Wenn ich beispielsweise für derartige Vergleiche nur acht oder zehn Partien her nehme, dann sorge ich dafür, dass keine Seite eine zweifelhafte (Gambit-) Eröffnung wählt, mit der er sich selbst umbringt, und die der Rechner vielleicht mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:50 spielt. Den Punkt dem Pewatronic zu "schenken" verfälscht m.E. das eigentliche schachliche richtige Ergebnis. Vielleicht ein neuer Vorschlag: Eingabe der eingespeicherten Eröffnungszüge, und ab da neu noch einmal neu spielen. Gruß Wolfgang |
AW: Wertung Turnierpartie
Hallo,
der Risc 2 scheint da echt einen Programmfehler zu haben. Bei mir hat er in einer komplizierten Partie gegen Sparc sogar schon mal vor ungefähr dem 30. Zug die Zeit überschritten. Da habe ich dann auch keinen Spaß mehr verstanden und die Partie als verloren gewertet. An eine Zeitüberschreitung im 40. Zug glaube ich mich auch vage zu erinnern. Ich glaube, da habe ich damals Gnade vor Recht ergehen lassen und die Sache einfach ignoriert, aus den gleichen Gründen wie Wolfgang2 schon ausgeführt hat. Vermutlich hat er in der zusätzlichen Zeit nicht mal einen anderen Zug gefunden?! Beim Risc 1 habe ich so ein Verhalten übrigens noch nicht gehabt... Viele Grüße, Dirk |
AW: Wertung Turnierpartie
Hallo Schachfreunde !
Danke für das rege Interesse und die zahlreichen Kommentare, es gibt gute Argumente in beide Richtungen aber natürlich auch keine einheitliche Meinung, was auch nicht zu erwarten war. Es ist eine Partie, die man so und so sehen kann aber wie sie zu werten ist, ist nicht eindeutig, ich habe mich entschlossen sie einfach nicht in den Vergleich aufzunehmen, ich spiele einfach eine andere. Streng genommen nach Vereinsregeln wäre sie wahrscheinlich als Verlust zu werten, jedoch glaube ich andererseits auch, dass dies das Kräfteverhältnis verzerren würde, wenn man z.B. wie erwähnt dem Pewatronic einfach den Punkt geben würde, der Risc hat später gewonnen, allerdings muss man auch sagen die Zeitüberschreitung war nicht zu ignorieren, denn gerade im 40. Zug rechnete der Risc sehr lange an einem Zug herum, der höchstwahrscheinlich zum Remis geführt hätte und hat diesen dann recht spät nach über 6 Minuten erst verworfen zugunsten eines besseren Zuges, das hätte er wohl nicht geschafft, wenn er die Zeit eingehalten hätte, also dann den Risc als Sieger zu werten würde ich genausowenig als gerecht empfinden. Lösung: Einfach Partie löschen und neue Eröffnung spielen lassen ! Dann soll halt der Zufall entscheiden, wie die neue Partie ausgeht ! |
AW: Wertung Turnierpartie
Na ja, bei allem Respekt für Deine Entscheidung: Dann solltest Du statt 40 / 120 lieber 3 Minuten pro Zug als Durchschnitt einstellen ... wenn man eine Turnierstufe wählt, sollte sie auch eingehalten werden, inkl. aller Regeln. Aber vielleicht sehe ich das zu 'korrekt' ... :gruebel:
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Re: AW: Wertung Turnierpartie
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Hallo, Na ja, bei über 80 Turnierpartien welche ich bis heute mit der RISC gespielt habe, ist mir das genau 5 mal passiert, also glaube ich nicht das da bedeutungswertige eloschwankungen raus kommen, egal wie man das Schiedsrichterlich zieht. Nach "Vereinsregeln" muss der Gegner Zeitüberschreitung reklamieren unter Blitz- oder Rapidtempi, bei Turnierbedingungen aber muss der Schiedsrichter dieses tun, Achim. Bewunderunswertig finde ich dass du Partien erneut spielen lasst. Ob das mit der Eröffnung zu tun hat, weiss ich nicht. Persönlich bin ich zu Faul dafür, deshalb bevorzüge ich die Zeitüberschreitung zu ignorieren. Der RISC ist auch wirklich da einzige Modul/Programm welches sowas blödes macht, das ist vielleicht noch das wichtigste Argument. Gruss Xavier |
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Naja damit hast Du sicher auch recht, aber das Problem ist halt, dass man es nicht jedem recht machen kann, es gab auch Stimmen hier, die dafür sind, das einfach zu übergehen, aber dem Risc einen Sieg zu geben bei Nichteinhaltung der Zeit-Regeln ist halt auch etwas schräg. Jetzt könnte man nur noch eine Abstimmung machen nach Demokratie, die Mehrheit siegt, aber da ist es sicher leichter, einfach eine andere Partie zu spielen, darauf kommt es mir nicht an, macht ja auch Spass. Schönen Gruß Christian |
AW: Wertung Turnierpartie
Wenn ein Rechner/Programm sich selbst aufgrund seiner eigenen Uhr der Zeitüberschreitung bezichtigt, dann ist das eine verlorene Partie (die aber nicht gestrichen werden sollte). Zumindest wenn die eingestellte Zeit der Turnierzeit entspricht. Hat man ein Programm und weiß um Probleme mit der eigenen Bedenkzeit, dann kann man ja die Zeit etwas konservativ vorgeben, z.B. 115 Minuten für 40 Züge (wenn es diese Einstellmöglichkeit überhaupt gibt)
Letztlich muss man sich selber die Frage stellen: Was will ich testen? Will ich die Turnierstärke wissen, dann hängt beim Zeitmanagement alles an der eingeplanten Bedienerzeit. In so einem Fall ist ja auch die Schachuhr am Brett das entscheidende. Allerdings ist der Bediener in so einem Fall Partei! Will ich die Stärke bei Turnierzeit wissen und trete als Schiedsrichter auf, dann sollte vor einem Wettkampf oder Turnier die Wertung festgelegt werden. Natürlich beeinflusst so eine Festlegung das Endergebnis, Programme mit Schwierigkeiten bei der eigenen Zeiteinteilung werden tendenziell schlechtere Ergebnisse haben, dies halte ich aber auch in so einem Fall für angemessen. Wichtig ist auch noch folgendes: Spiele ich eine Partie zwischen zwei Programmen, dann treten durch die Bedienzeit immer Verzerrungen beim Pondern auf. Dieser Faktor ist mindestens so groß wie der Vorteil eines Programms durch schlechte Zeiteinteilung. |
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Im Nachhinein ist eine solche Betrachtung immer schwierig. Deshalb sollte man sich im Vorfeld etwas überlegen und dann dabei bleiben. |
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Hallo Christian,
letztendlich bis Du der Veranstalter des Wettkampfes und es ist Dir überlassen, wie Du mit der Zeitüberschreitung umgehst. Es gibt sicherlich Argumente pro und contra, aber entscheiden musst Du selbst. Ich hätte vermutlich die Zeitüberschreitung vermerkt und trotzdem weiterspielen lassen. Viele Grüße, Theo |
AW: Wertung Turnierpartie
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das ist nicht nur korrekt sondern DER springende Punkt !!! Auf einer Turnierstufe mit X Zügen in Y Stunden/Minuten muss auch die Zeit exakt eingehalten werden, Optimal wäre hier mit Berücksichtigung der Bedienerzeit. 5 Minuten sollten genügen, wenn man schnell ist. Auf den Durchschnittlichen Spielstufen zB. 3 Minuten pro zug im DURCHSCHNITT kann man dagegen viel ungezwungener agieren, allerdings besitzen nich alle Geräte so eine Stufe (Roma, Almeria, Portorose) das nur nebenbei. Aber letzlich liegt die Entscheidung bei Dir als Turnierleiter und die Entscheidung dürfte jetzt auch nicht gerade einfacher sein nach all den Postings zwischen "Scheinschwanger", ein "bischen Schwanger" und "Hochschwanger" :D |
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