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-   -   Frage: Bug beim Pewatronic Masterchess ? (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=4246)

Mephisto_Risc 07.06.2012 19:26

Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Liebe Schachfreunde !

Ich bin bei meinem Pewatronic Masterchess auf folgendes draufgekommen:

Wenn er einen Zug spielt, bei dem er eine Figur schlägt, beginnt er nicht
zu pondern, das heisst er rechnet nicht in der Bedenkzeit des Gegners in
diesem Fall.

Ist das hier auch schon jemandem aufgefallen, obwohl er natürlich nicht
sehr verbreitet ist ?

Novize 07.06.2012 19:52

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Hi

Ist es vielleicht möglich, dass es auf den Schlagzug des Pewa nur eine einzige zwingende logische Antwort gab?
Dann hat er diesen wohl in seiner Berechnung schon mit passender Antwort drin gehabt und braucht nicht weiter zu rechnen.

achimp 07.06.2012 20:00

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Hallo,

da der Pewtronic MC zu 100% identisch ist mit dem Saitek Masterchess bzw. dem alten Milano Pro müsste dieses Verhalten auch dort auftreten. Der Compi ist also nicht selten sondern sehr verbreitet ;)

Prüfe mal die Energie Spar Stufe, nur bei PS:0 pondert er immer und mit voller Leistung. Nach dem Einschalten ist PS:2 eingestellt und nach jedem Wechsel der Spielstufe stellt er sich wegen des PS-Bugs wieder auf PS:2 zurück.

Gruß
Achim

Mephisto_Risc 07.06.2012 20:23

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Zitieren:

Zitat von Novize (Beitrag 43734)
Hi

Ist es vielleicht möglich, dass es auf den Schlagzug des Pewa nur eine einzige zwingende logische Antwort gab?
Dann hat er diesen wohl in seiner Berechnung schon mit passender Antwort drin gehabt und braucht nicht weiter zu rechnen.

Hallo,

Nein, daran liegt es nicht, da er bei jedem Schlagzug nicht pondert, ich
glaube da stimmt etwas nicht bei der Eingabe mit den Sensoren oder was
weiss ich, er stopp dann jedesmal, wenn er schlägt.

Mephisto_Risc 07.06.2012 20:25

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Zitieren:

Zitat von achimp (Beitrag 43735)
Hallo,

da der Pewtronic MC zu 100% identisch ist mit dem Saitek Masterchess bzw. dem alten Milano Pro müsste dieses Verhalten auch dort auftreten. Der Compi ist also nicht selten sondern sehr verbreitet ;)

Prüfe mal die Energie Spar Stufe, nur bei PS:0 pondert er immer und mit voller Leistung. Nach dem Einschalten ist PS:2 eingestellt und nach jedem Wechsel der Spielstufe stellt er sich wegen des PS-Bugs wieder auf PS:2 zurück.

Gruß
Achim

Hallo Achim !

Danke für den Tipp, aber mit dem Ps-2 Bug hat es sicher nichts zu tun,
ich spiele immer nur auf PS-0, und er pondert ja bei allen anderen Zügen
richtig, nur nicht, wenn er eine Figur schlägt, sonst immer !!!!

Vielleicht stimmt etwas nicht bei dieser Art der Eingabe, man hebt die
Figur die schlägt zuerst (diese Diode leuchtet), dann nimmt man die
zu schlagende Figur vom Brett und stellt die eigene auf das Feld wo
geschlagen wird und nach diesem Vorgang rechnet er einfach nicht weiter
und nur in diesem Fall !!!

EberlW 07.06.2012 21:42

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Zitieren:

Zitat von Mephisto_Risc (Beitrag 43737)
Hallo Achim !

Danke für den Tipp, aber mit dem Ps-2 Bug hat es sicher nichts zu tun,
ich spiele immer nur auf PS-0, und er pondert ja bei allen anderen Zügen
richtig, nur nicht, wenn er eine Figur schlägt, sonst immer !!!!

Vielleicht stimmt etwas nicht bei dieser Art der Eingabe, man hebt die
Figur die schlägt zuerst (diese Diode leuchtet), dann nimmt man die
zu schlagende Figur vom Brett und stellt die eigene auf das Feld wo
geschlagen wird und nach diesem Vorgang rechnet er einfach nicht weiter
und nur in diesem Fall !!!

Ich habe solch' ein Verhalten bei meinem MP noch nie feststellen können, bzw. ist mir dergleichen bislang nicht aufgefallen. Wenn das ein Problem nur des Pewa ist, dann tippe ich eher auf die Übertaktung als Ursache. Vielleicht prüft das mal jemand mit einem getunten MP/MC. Wäre gut, hier mal ein paar Partieverläufe gezeigt zu bekommen, wo sich Dein Pewa so verhält. Die Sache mit der Eingabe schließe ich ursächlich aus, denn nach der Eingabe (Aüsführung) des Computerzuges wird der Compi in einen genau definierten Zustand gesetzt, nämlich in die Erwartung eines Gegenzuges. Genau hier müsste er ja mit dem Pondern beginnen und wenn er es nicht tut, dann wurde der Zug (sein eigener!) falsch eingegeben, was im Fall des Pewa aber ausgeschlossen sein sollte, da er dann ja meckern und keine andere Eingabe zulassen würde. Ganz entfernt könnte ich mir nur vorstellen, dass eine fehlerhafte Eingaberoutine den Zug zunächst falsch interpretiert und anschließend (umgehend!) korrigiert. Aber müsste das Gerät nicht dennoch meckern? Vielleicht nicht, wenn das nur schnell genug hintereinander passiert - aber dann wäre diese Eingabelogik nicht nur fehlerhaft, sondern auch irrsinnig schnell. Das halte ich ehrlich gesagt für nicht sehr wahrscheinlich, wenngleich nicht für unmöglich. Ich gehe jetzt auch nicht davon aus, dass dieses von Dir beschriebene Verhalten sich -zufällig- auf erzwungene Schlagzüge bezieht, denn dabei pondert er ja wirklich nicht und muss den nächsten Zug auf seiner normalen Bedenkzeit berechnen. Das kommt aber bestimmt nicht mehrheitlich in einer Schachpartie vor, weshalb ich wie Eingangs gesagt zuerst einmal die Übertaktung in Verdacht habe. Auf jeden Fall kann es nicht schaden einige dokumentierte Partiebeispiele zu sehen, sodaß jene Leute die ebenfalls einen Pewa und/oder einen getunten MP/MC ihr Eigen nennen können die Möglichkeit haben das mal zu überprüfen. Nur dann, wenn alle Pewa's rumzicken und alle getunten MP/MC dieses Problem nicht haben, würde ich die Eingaberoutine verdächtigen und dann natürlich den Hersteller um -kostenlose- Abhilfe bitten. Ohne konkrete Beispiele aber wird das ein wildes Herumgestochere in irgendwelchen Vermutungen. Ich übrigens scheide hier als "Tester" aus, da mein MP -noch- nicht übertaktet ist und es vermutlich auch nie sein wird (wegen der schlechten Relation zwischen Aufwand und Nutzen).

Gruß, Wilfried

Mephisto_Risc 07.06.2012 21:48

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Danke an alle für die guten Beiträge, jedoch ich glaube ich bin ein kleiner
Dodel, das Problem ist gelöst, ich habe das "Schlagen" falsch gemacht.

Ich habe die schlagende Figur angehoben, dann die zu schlagende entfernt
und die schlagende auf das Zielfeld gestellt.

Der Vorgang, der funktioniert ist jedoch:

1. geschlagene Figur entfernen
2. einfach Zug ausführen

Dann passt es, danke für die Hilfe !!

Schönen Gruss
Christian

Novize 07.06.2012 21:54

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Hi Christian

Zitieren:

Zitat von Mephisto_Risc (Beitrag 43740)

1. geschlagene Figur entfernen
2. einfach Zug ausführen


Schönen Gruss
Christian

So steht's ja auch in der BDA. :)

Da kann man mal sehen wie schnell "Fehlerhafte" Partien zustande kommen. Es werden vermutlich nicht nur Power Safe Fehler behaftete Partien sondern auch solche mit dem von dir begangenen Bedienungsfehler in der Aktiv-Liste vorhanden sein.

Mephisto_Risc 07.06.2012 22:01

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
So steht's ja auch in der BDA. :)

Da kann man mal sehen wie schnell "Fehlerhafte" Partien zustande kommen. Es werden vermutlich nicht nur Power Safe Fehler behaftete Partien sondern auch solche mit dem von dir begangenen Bedienungsfehler in der Aktiv-Liste vorhanden sein.[/QUOTE]

LoL, dann sollte ich diese auch mal lesen, dachte das sei nicht nötig,
da ja identisch mit Saitek Master, den ich auch habe.

Aber gottlob ist es gelöst, hätte mich geärgert, wenn es ein Gerätefehler
gewesen wäre.

Mephisto_Risc 07.06.2012 22:39

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Habe jetzt nochmals die BDA rausgeholt, da ist ein Ergänzungsblatt zur
Beschreibung des Saitek Master dabei, wo genau das "Schlagen" extra
beschrieben wird.

Allerdings steht dort:

1. Heben Sie die schlagende Figur an
2. Nehmen Sie die geschlagene Figur vom Brett
3. Stellen Sie die schlagende Figur auf dessen Feld

Achtung: So funktioniert es nicht, dann pondert er nicht !!!!

Richtig ist:

1. geschlagene Figur einfach vom Brett nehmen
2. schlagende Figur anheben
3. schlagende Figur auf Zielfeld stellen

So klappt es, und er rechnet normal weiter !!!

Achtung die BDA ist hier nicht korrekt !!!

EberlW 08.06.2012 20:35

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Ist ja toll, dass Du den Fehler so schnell hast lokalisieren können. Vielleicht wäre es klug, dem Hersteller eine entsprechende Notiz zu übermitteln.

Was machst Du nun mit den bisherigen -möglicherweise samt und sonders fehlerbehafteten- Partien des Pewa?

Gruß, Wilfried

EberlW 08.06.2012 20:40

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Die vorangegangene Frage hat sich erledigt - wie ich sehe, spielst Du die Partien neu. Gut so! :top:

Gruß, Wilfried

Mephisto_Risc 08.06.2012 21:45

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Zitieren:

Zitat von EberlW (Beitrag 43754)
Die vorangegangene Frage hat sich erledigt - wie ich sehe, spielst Du die Partien neu. Gut so! :top:

Gruß, Wilfried

Hallo Wilfried !

Ja, ich spiele alles neu, denn sonst ist es einfach nicht regulär, das vermiest
mir eigentlich die bisherigen Spiele.

Und auch deinen ersten Rat habe ich bereits vorher erledigt, da es ja eine
Kleinserie des Pewatronic Master gegeben hat und dieser Fehler sicher nicht
jedem auffällt !

Der Hersteller wurde also heute von dem Fehler in der Beschreibung informiert !

Danke für die Tipps und den Hinweis !!

Schönen Gruss
Christian

Mephisto_Risc 09.06.2012 08:57

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Hallo liebe Schachfreunde !

Eine korrigierte BDA des Pewatronic Masterchess steht bereits auf.

Exklusive Schachcomputer - Pewatronic zur Verfügung, wurde korrigiert !!

Schöne Grüsse
Christian

pato4sen 13.06.2012 07:07

Hallo,

ich bin mir eigentlich Sicher, dass ich bisher immer "falsch" geschlagen habe - denn:
Zunächst leuchtet ja nur die LED der zu ziehenden Figur. Erst wenn diese angehoben wurde, wird die LED des Zielfeldes angesteuert.
Um zu erkennen, ob ich eine zu schlagende Figur wegnehmen muss, sollte ich das erst einmal wissen.
Um sofort zu erkennen, ob und welche Figur geschlagen wird, muss ich also zuerst die eigene Figur anheben.
Allerdings wird im Display auch das Zielfeld und ein "X" zum Zeichen des schlagen angezeigt.
Wenn also die Wahrscheinlichkeit eines Schlagzuges besteht, zuerst auf das Display schauen!
Ich glaube, beim Milano Pro ist es genau so.
Ich werde das nachehr einmal checken.

Ach so, ich habe das PeWa Masterchess "Vor-Serienmodel" (ohne Seriennummer), doch das sollte keinen Unterschied machen.

Gruß, Rüdiger

Mephisto_Risc 13.06.2012 18:05

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
ich bin mir eigentlich Sicher, dass ich bisher immer "falsch" geschlagen habe - denn:
Zunächst leuchtet ja nur die LED der zu ziehenden Figur. Erst wenn diese angehoben wurde, wird die LED des Zielfeldes angesteuert.
Um zu erkennen, ob ich eine zu schlagende Figur wegnehmen muss, sollte ich das erst einmal wissen.
Um sofort zu erkennen, ob und welche Figur geschlagen wird, muss ich also zuerst die eigene Figur anheben.
Allerdings wird im Display auch das Zielfeld und ein "X" zum Zeichen des schlagen angezeigt.
Wenn also die Wahrscheinlichkeit eines Schlagzuges besteht, zuerst auf das Display schauen!
Ich glaube, beim Milano Pro ist es genau so.
Ich werde das nachehr einmal checken.

Ach so, ich habe das PeWa Masterchess "Vor-Serienmodel" (ohne Seriennummer), doch das sollte keinen Unterschied machen.

Hallo Rüdiger !

Ja , das solltest Du einfach mal beobachten, Schlage mal eine Figur
falsch und rufe dann den Rechnenvorgang auf, dann wirst du sehen,
das dort nur "000" im Display stellt, und auch wenn der erwartete
Gegenzug gespielt wird, beginnt die Uhr bei "Null" zu laufen, somit hat
er nichts berechnet.

Das ist schon wichtig, falsches Schlagen nimmt dem Pewa die Möglichkeit,
die Zeit des Gegners zu nützen !

Gruß
Christian

MaximinusThrax 13.06.2012 18:26

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Zitieren:

Das ist schon wichtig, falsches Schlagen nimmt dem Pewa die Möglichkeit,
die Zeit des Gegners zu nützen !
Hm, ob es noch andere Geräte gibt, die an diesem Manko leiden ?! :gruebel:

EberlW 13.06.2012 20:56

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Zitieren:

Zitat von MaximinusThrax (Beitrag 43815)
Hm, ob es noch andere Geräte gibt, die an diesem Manko leiden ?! :gruebel:

Hallo Otto,

ich halte dies zwar für nicht unwahrscheinlich, doch ist das Problem des PEWA "systembedingt" und damit möglicherweise einmalig:

Wenn man beim Original (Drucktastengerät) einen Schlagzug ausführt, drückt man erst das Feld der schlagenden Figur und dann das Feld der geschlagenen. Wann man bei dieser Eingabefolge die geschlagene Figur entfernt, ist völlig gleichgültig - der Compi registriert es ja nicht, weil man beim Wegnehmen ja nicht drückt bzw. drücken muss.

Wenn man beim umgebauten Compi (Magnetsensorgerät) nun zuerst die zu schlagende Figur anhebt, so wird dem Compi (der ja eigentlich auf Drucktasteneingabe eingestellt/programmiert ist) ein "Drücken" des Zielfeldes signalisiert, was er als "falsche Eingabe" behandelt. Wenn man anschließend die schlagende Figur bewegt, wird diese "Falscheingabe" aber wieder korrigiert.

Dumm ist halt, dass der Compi wegen der "Falscheingabe" das Rechnen (Pondern) einstellt. Ich denke, Milano Pro, Master Chess und Konsorten würden auch das Pondern einstellen, wenn man dort erst das Feld der zu schlagenden Figur andrückt. Ich bin mir sogar sicher, denn wenn man bei diesen Geräten im Spiel mal ein falsches Ausgangsfeld andrückt (auch bei eigenen Zügen) und es dann sofort korrigiert, ist vom Pondern nichts mehr zu sehen. Auf diese Weise kann man den Compi auf eine ganz linke Art schwächen...

Es dürfte schwer fallen, beim PEWA für technische Abhilfe zu sorgen. Vielleicht ist es möglich, die Displayanzeige elektronisch auszuwerten um sofort Ausgangs- und Zielfeld per LED anzuzeigen? Ansonsten scheint es wohl so zu sein, dass der Umbau von Druck- auf Magnetsensoren nur dann zu 100% gelingt, wenn das Ursprungsgerät über Felddioden verfügt und diese auch BEIDE (gleichzeitig oder im Wechsel) aufleuchten, wenn das Gerät seinen Zug anzeigt. Bei den umgebauten Drucktastengeräten mit Randdioden bleibt vorerst wohl nur der Blick auf's Display...

Gruß, Wilfried

pato4sen 14.06.2012 08:43

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Jetzt, da man von diesen Problem Kenntnis hat, werde ich immer das Display im Auge behalten!

Gut beobachtet, Christian!

Gruß, Rüdiger

MaximinusThrax 14.06.2012 22:12

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Hallo Willi,

vielen dank für die wieder mal sehr ausführliche und absolut treffende Antwort ! Überhaupt zeugen Deine Postings von sehr viel technischen Sachverstand und einer tiefen Logik - das musste ich jetzt mal loswerden an dieser Stelle :klatsch::top::respekt: !!!!

Bei meinem Posting hatte ich nicht bedacht das der Pewa ja ein "ex Drucktastengerät" ist.


Beste Grüße
Otto



Zitieren:

Zitat von EberlW (Beitrag 43817)
Hallo Otto,

ich halte dies zwar für nicht unwahrscheinlich, doch ist das Problem des PEWA "systembedingt" und damit möglicherweise einmalig:

Wenn man beim Original (Drucktastengerät) einen Schlagzug ausführt, drückt man erst das Feld der schlagenden Figur und dann das Feld der geschlagenen. Wann man bei dieser Eingabefolge die geschlagene Figur entfernt, ist völlig gleichgültig - der Compi registriert es ja nicht, weil man beim Wegnehmen ja nicht drückt bzw. drücken muss.

Wenn man beim umgebauten Compi (Magnetsensorgerät) nun zuerst die zu schlagende Figur anhebt, so wird dem Compi (der ja eigentlich auf Drucktasteneingabe eingestellt/programmiert ist) ein "Drücken" des Zielfeldes signalisiert, was er als "falsche Eingabe" behandelt. Wenn man anschließend die schlagende Figur bewegt, wird diese "Falscheingabe" aber wieder korrigiert.

Dumm ist halt, dass der Compi wegen der "Falscheingabe" das Rechnen (Pondern) einstellt. Ich denke, Milano Pro, Master Chess und Konsorten würden auch das Pondern einstellen, wenn man dort erst das Feld der zu schlagenden Figur andrückt. Ich bin mir sogar sicher, denn wenn man bei diesen Geräten im Spiel mal ein falsches Ausgangsfeld andrückt (auch bei eigenen Zügen) und es dann sofort korrigiert, ist vom Pondern nichts mehr zu sehen. Auf diese Weise kann man den Compi auf eine ganz linke Art schwächen...

Es dürfte schwer fallen, beim PEWA für technische Abhilfe zu sorgen. Vielleicht ist es möglich, die Displayanzeige elektronisch auszuwerten um sofort Ausgangs- und Zielfeld per LED anzuzeigen? Ansonsten scheint es wohl so zu sein, dass der Umbau von Druck- auf Magnetsensoren nur dann zu 100% gelingt, wenn das Ursprungsgerät über Felddioden verfügt und diese auch BEIDE (gleichzeitig oder im Wechsel) aufleuchten, wenn das Gerät seinen Zug anzeigt. Bei den umgebauten Drucktastengeräten mit Randdioden bleibt vorerst wohl nur der Blick auf's Display...

Gruß, Wilfried


EberlW 15.06.2012 02:00

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Vielen Dank für die Blumen, Otto... ;)

Ich bemühe mich in der Tat, logisch an solche Dinge heranzugehen - bin aber auch nicht selten in der Situation, aus dem Bauch heraus eine Sache beurteilen zu müssen, weil mir einfach die Zeit fehlt darüber nachzudenken. Nur: je älter ich werde, desto häufiger liege ich dabei -leider- falsch... :dead:

Was meine technischen Kenntnisse angeht (dies "Sachverstand" zu nennen ist etwas übertrieben), so sind diese mittlerweile arg eingerostet. Derzeit befinde ich mich ... ähem ... sagen wir mal in einer Art "technischen Lernphase", weshalb ich mich momentan nur wenig im Forum aufhalte. Ich denke aber, es lohnt sich (vor allem in Bezug auf künftige Tuningversuche). In gut zwei Wochen bin ich -vorerst- damit durch und dann sicher wieder regelmäßig hier vertreten (muss ja u.a. noch ein paar Turnierspiele absolvieren). :)

Gruß, Wilfried

udo 15.06.2012 18:03

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Zitieren:

Zitat von MaximinusThrax (Beitrag 43815)
Hm, ob es noch andere Geräte gibt, die an diesem Manko leiden ?! :gruebel:

Ich vermute, das es so einige Brettcomputer gibt, die bei einer Fehleingabe oder einer falschen Reihenfolge der Eingabe das Pondern einstellen oder abbrechen. Mein MMVI zum Beispiel. Der verliert sein Permanent Brain z.B. auch, aber nicht immer seltsamerweise, wenn ich nur INfO drücke, oder die Zeiten kontrollieren will. Darum vermeide ich bei Zweikämpfen möglichst alle unnötigen Eingaben "nach" dem Rechenvorgang, da dadurch das Ergebniss verfälscht werden kann. Wenn er den Zug des Gegners schon im Permanent Brain hat, und der Gegener rechnet schon mehrere Minuten, kann das schon die Zugauswahl verändern, wenn der MMVI durch irgendwelche Eingaben aus dem Pondern gerissen wird. Dann kann er nämlich alles neu berechnen, und das womöglich mit kürzerer Rechenzeit.

Udo

MaximinusThrax 15.06.2012 20:31

AW: Bug beim Pewatronic Masterchess ?
 
Hallo Udo,

interessante Feststellung. Einen MM VI habe ich nämlich auch und ich vermeide während Computerpartien das unnötige herumwursteln in den Parametern weil ich dabei irgendwie schon immer ein ungutes Gefühl hatte.


Gruß Otto


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