2 Spielekommentatoren gesucht !!
 

Hallo!


Ich habe mal wieder eine Idee für etwas Neues.Ich möchte zwischen zwei Geräten ein Themamatch spielen.Das an sich, ist ja nix Neues,schliesslich habe ich ja schon zwei Thematurniere gespielt.

Neu ist jetzt daran aber,dass ich für diese beiden Spiele,die im Analysemodus (24 h / Zug) laufen werden...zwei zuverlässige (!) Spielekommentatoren suche.

Deren Aufgabe ist es, hier einmal die Woche....irgendwann übers Wochenende....eine kurze Einschätzung der jeweils aktuellen Stellung abzugeben.
Da die älteren Beiträge absichtlich erhalten bleiben sollen,muss der wöchentliche Kommentar, jeweils mit Angabe des aktuellen Zuges erfolgen.Beide Beiträge werden von mir dann zeitgleich eingestellt,damit wirlich voneinander unabhängige Berichte zu erwarten sind.

Um welche beiden Geräte es sich handelt, wird erst nach Ende beider Spiele aufgelöst.
Der Spielstil der beiden, ist zumindest sehr unterschiedlich!!

Um welche beiden Kommentatoren es sich handelt, wird ebenfalls nicht verraten!! Nach Ende beider Spiele wird es dann auch aufgelöst,aber nur falls die Kommentatoren dem zustimmen.

Um deren Anonymität zu wahren,senden beide ihren wöchentlichen Kommentar immer an mich per PN....und nicht in den noch zu erstellenden Thread!!

Es ist ihnen aber freigestellt, sich dort ebenfalls rege zu äussern....allerdings OHNE ihre "geheime" Funktion zu verraten!!!

Alle anderen User sind nach dem Start (das Spiel läuft bei mir bereits!) natürlich auch zur aktiven Teilnahme/Kritik eingeladen!



An beide Kommentatoren, ich nenne sie ab jetzt nur noch, Hr. Steinitz und Hr. Spielmann, stelle ich folgende Anforderungen:

- ihr habt jeder mindestens 50 Forumsbeiträge geschrieben,dies nur um hier "Eintags-User"auszuschliessen

- ihr seid starke - sehr starke Spieler (ca. 1900 ELO oder besser)

- ihr zieht das auch wirklich mit mir zusammen durch

Hr. Steinitz verkörpert den postionellen Spielstil, Hr. Spielmann als Taktiker verkörpert dagegen den Gambitstil. "Bewerbungen" bitte an mich per PN, mit Angabe für wen von beiden ihr stehen wollt.


Achso....was wird denn nun eigentlich gespielt....??!!! Sagt jemand die Bezeichnung Gibbins-Weidenhagen-Gambit etwas ???

Was ist denn das ??????

Zumindest etwas ganz Seltenes!

Stellt Euch das Ganze mal wie eine "Mischung" aus 40% Budapester Gambit, 40 % Grob's Angriff und 20 % Blackmar-Diemer-Gambit vor.

Die Zugfolge des "GWG" ist:

1. d4 Sf6
2. g4!?


Im Übrigen hatten beide Geräte nach dieser Zugvorgabe, für Ihren ersten Antwortzug mit Schwarz immerhin 72 h Bedenkzeit !!


Wie kam ich eigentlich auf diese Idee mit den zwei Kommentatoren ???

Nun in einem Buch zu diesem Gambit (von Rasmus Pape und Niels Jörgen Jensen) wird die Zugfolge 1. d4 Sf6 2. g4 Sxg4 3. e4 d6

von Benjamin/Schiller in Ihrem Buch "Unorthodox Openings" so beschrieben, dass Weiss kaum lange überlebt....

GM Bent Larsen sieht dagegen, nach 1. d4 Sf6 2. g4 Sxg4 3. e4 einen Vorsprung für Weiss...(Buch: "Skarpe abninger")

Zwei völlig unterschiedliche Ansichten...Wer hat hier Recht?

Ist das nicht seltsam,zwei so grundverschiedene Auffassungen ?

Und nun bitte ich Euch ganz doll, um zahlreiche "Bewerbungen"...und hoffe auf zwei spannende Spiele, viele Zuschauer und ganz unterschiedliche Einschätzungen zweier fleissiger Kommentatoren.

AW: 2 Spielekommentatoren gesucht !!
 

Hm... die Frage ist ob man das positionelle und das taktische so streng trennen kann. Ich persönlich Bin ja ein Fan von Rainer Schlenker (Randspringer, etc.) und spiele gern mal als Überraschung ungewöhnliche Eröffnungen. Da kommen Sachen wie der Hippopotamus (eher positionell geprägt) ebenso vor wie Grob's Angriff, Bastard-Indisch (1. c4 g5) oder Franco-Polnisch 1.e4 e6 2.d4 b5. Würde mich aber jemand fragen ob ich eher ein positioneller oder ein taktischer Spieler bin, dann könnte ich das ehrlich gesagt nicht wirklich beantworten...

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Hallo Hartmut,

stimmt,diese Gruppe von Spielern, die sich "zwischen den Welten" bewegen, gibt es auch.Aber ich glaube,die Mehrzahl aller Spieler,wird doch überwiegend in die eine oder andere Richtung tendieren.

Ich habe für mich beispielsweise festgestellt,dass ich mich in der taktischen Spielweise deutlich wohler fühle.
So gehe ich gerne Läufer- oder Springeropfer auf f2/f7 ein....auch für nur einen Bauern.Die Linienöffnung die ich dabei erreiche und der Rochadeverlust ersetzen für mich den Materialnachteil.
Ich tausche also Kraft gegen Zeit und/oder Raum ein.

Ich spiele sehr gerne mit Weiß das Königsgambit,das kommt diesem Stil sehr entgegen.Interessant ist,obwohl dieses altes Gambit wieder auf dem Vormarsch sein soll,ist es mir in über tausend Internetpartien nicht einmal mit schwarz begegnet (normalerweise antworte ich auf 1.e4 mit 1....e5).

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Hallo Rene,

grundsätzlich halte ich deine Idee für sehr interessant.

Allerdings habe ich dazu die eine oder andere Frage:

Wie stark sind die Geräte, die du aufeinander loslässt? M.E. sollten sie eher gleichstark oder stärker als die Kommentatoren sein, ansonsten schießt man kommentatorenseitig mit Kanonen auf Spatzen.

Wie soll das genau ablaufen? Stellst du z.B. jeden Samstag die aktuelle Stellung rein und die beiden Kommentatoren bewerten diese dann per PN an dich?
Wie willst du zwangsläufig einander überschneidende Kommentare auseinanderklmüsern?
Eine Schachpartie besteht ja nicht nur aus streng getrennten Komponenten und da stimme ich mit Hartmut überein.

Wo wird ein taktisches Manöver ( z. B. ein vorübergehendes Figurenopfer zur Erlangung eines gewissen Vorteils) eingeordnet?
Aufgrund deiner Schilderungen glaube ich, dass du die Taktik eher im Bereich angesiedelt siehst, in dem es um Opfer auf die gegnerische Königsstellung geht. Die kommen aber im "wirklichen" Schach prozentuell gesehen gar nicht so oft vor.

Aufgrund der Eröffnungsvorgabe kann man eine recht muntere Partie erwarten. Wo willst du/wollen die Kommentatoren eine Trennlinie ziehen? Hier fließt alles ineinander. Strategie, Taktik...

Und was ist, wenn ein Endspiel entsteht??

Also doch mehr Fragen, als ich ursprünglich vorhatte anzuschneiden.:)

Gruß,
Günther

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Hallo Günther,


das freut mich, dankeschön.

ja,sie sind beide bei etwa 1900-2000 elo


ja, so etwa Freitags stelle ich die aktuelle Stellung rein....und sie haben dann übers Wochenende Zeit, ganz kurz das Spiel aktuell zu bewerten...liegen dann beide vor, stelle ich sie rein...

gar nicht....erstens, weil ich dafür nicht die geforderte Spielstärke habe (deshalb suche ich ja stärkere Spieler) und zweitens, weil sich die "Zuschauer" selber ein Bild davon machen sollen/können...

vielleicht sollte man das Ganze,nicht ganz so eng sehen...der Reiz an der Sache ist doch der...das nicht wie üblich HINTERHER kommentiert wird...wo jeder das Ergebnis kennt...sondern Realtime....wo keiner...auch ich nicht..den künftigen Spielverlauf kennt

der eine Kommentator sollte eher positionell denken...der andere eher ein Gambitspieler sein...mehr eigentlich nicht


das will ich doch stark hoffen...


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Unabhängig davon möchte ich mal erwähnen, das David Bronstein mit dieser Eröffnung mal gegen Simagin überraschen wollte, doch es gab Remis nach 8 Zügen...sehr zur Überraschung vom enttäuschten Bronstein.
Simagin hatte vor langer Zeit dieses Spiel analysiert und kommt zu dem Schluss, es sei ausgeglichen...also noch eine dritte Meinung.


Die vermutlich älteste bekannte Partie zu diesem Gambit,wurde 1933 vom Schauspieler Humphrey Bogart mit Weiss gespielt.

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Hallo Rene,

danke für die Antworten. Jetzt sehe ich einiges klarer und ich binschon auf dieses Experiment gespannt.
Auf jeden Fall goutiere ich es als völlig neue Idee!

"Bogey" dürfte ein recht ansehnlicher Schachspieler gewesen sein, wenn man diversen Quellen Glauben schenken darf.

Gruß,
Günther

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Der erste Kommentator, von mir Hr. Steinitz genannt, steht fest.Er steht, für den eher positionellen Spielstil.

Fehlt also noch der Gambitspieler....kommt Leute, traut Euch....

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Die Zahl der Kritiker/Meinungen über dieses Gambits erhöht sich:

GM Uhlmann soll es kategorisch als indiskutabel und inkorrekt ablehnen.
GM Knaak hält es im Blitzschach als Überraschungswaffe für ganz brauchbar.

Die Beurteilungen liegen aber schon längere Zeit zurück.Beides sind ehemals DDR-Spitzenspieler.

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Hm, also für mich persönlich glaube ich auch dass dieses Gambit zumindest sehr fragwürdig ist. Als Überraschungswaffe im Blitz ist es aber allemal gut und wenn man die verschiedenen Varianten einigermaßen kennt so mag es in den unteren Klassen bei Vereinsturnieren durchaus seine Wirkung tun. Ich bin aber gerade dabei einige Engines darauf anzusetzen. Bin mal gespannt was da rauskommt...

So, jetzt hoffe ich nur dass du bald 2 Kommentatoren findest... bin schon gespannt auf die Partien...

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Da mir bislang keine zweite Bewerbung vorliegt, gilt ab sofort die Forderung nach einem bestimmten Spielstil der Kommentatoren für aufgehoben!

Die andereren Vorgaben bleiben aber davon unberührt.

Ich würde das laufende Spiel sehr gerne heute noch einstellen !!!

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Hallo Hartmut,

Es ist doch aber seltsam,wie unterschiedlich die Bewertungen ausfallen...von gut für Weiss,über ausgeglichen, bis Vorteil für Schwarz.

Da 1. d4 Sf6 als solide gilt, kann die Ursache dafür also nur in 2. g4 liegen.Offensichtlich bräuchten wir einen Grob-Fan...

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Ich denke, Grob-Fans werden kaum mit 1. ...Sf6 konfrontiert. Datenbanken habe ich nicht befragt, ob der Zug gespielt wird, aber rein vom Schachverständnis ist er eher kooperativ im Sinne von Weiß. Nach 2 g5.....wohin der der schwarze Springer. Nach e4? Wohl nicht, d3 spielt W gerne. Nach d5? Auch nicht, W zieht Lg2 und gewinnt ein Tempo.

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Hallo Günther,

in Bill Wall "Grob's Attack" wird 1.g4 Sf6 und dann 2. d4 als Bronstein Gambit angegeben...also unser GWG durch Zugumstellung! Leider keine Kommentare....

oder 2. g5

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Der Partiethread mit Kommentaren wurde erstellt und befindet sich hier:

https://www.schachcomputer.info/foru...ead.php?t=3623

AW: 2 Spielekommentatoren gesucht !!
 

Ein bisschen Theorie gibt es aber schon zu diesem seltenen Gambit:

Gibbins-Weidenhagen-Gambit

Schau ich mir spaßeshalber auch mal näher an.

Gruß Tom

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Wer die Partie von Humphrey Bogart nachspielen möchte, kann es übrigens hier:

http://www.chessgames.com/perl/chessgame?gid=1233918


Interessanterweise, wird eben genau diese Bogart-Partie,von Bill Wall in "Grob's Attack" (S. 11),als eine der wenigen Partien die mit 1. g4 Sf6 beginnen angeführt.

Also noch eine Ungereimtheit zum GWG...denn eine der beiden Angaben kann ja zwangsläufig nicht stimmen.

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Bogart's Spielweise, mit dem f- UND dem g- Bauern zu ziehen, ist aber verdammt riskant und nah am Narrenmatt....

f3 ist typisch für David Gedult!