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Behting - Machbar für (Schach-) Computer?
Hallo zusammen,
angeregt durch das Problem von Roland möchte ich an dieser Stelle meine Lieblingsstudie posten. Es handelt sich dabei um die Behting Studie aus dem Jahr 1908. In der folgenden Stellung kann weiß mit dem richtigen Zug tatsächlich Remis halten.
Spätestens wenn man als geübter Schachspieler die Lösung kennt, ist sie logisch und leicht nachvollziehbar. Für (Schach-) Computer galt diese Studie lange als unlösbar, da der Computer bzw. ein Schachprogramm die Stellung "verstehen" muss, um richtig zu spielen. Es würde mich interessieren, wie die stärksten (Schach-) Computer heute abschneiden ... denn mit reiner Rechenkraft dürfte diese Studie auch heute noch nicht zu knacken sein. Für die Mitglieder, die die Studie noch nicht kennen, verrate ich die Lösung an dieser Stelle noch nicht. Viele Grüße, Sascha |
AW: Behting - Machbar für (Schach-) Computer?
Hallo Sascha,
ich habe die Behting Studie einigen Programmen vorgesetzt, keine Chance. Eine Suche im Internet ergab dann doch ein Programm, welches die Lösung findet: "Patzer". Da "Patzer" eine freie Engine ist, habe ich es dann auch umgehend ausprobiert. Und tatsächlich, nach relativ kurzer Zeit zeigt "Patzer" die korrekte Lösung (Bewertung -0,09) an, Respekt. Tolle Studie von Behting und eine hervorragende Denkaufgabe. Gruß, Micha |
AW: Behting - Machbar für (Schach-) Computer?
Ist das nicht die Studie, bei der man den König zuerst einen Schritt in die "falsche Richtung" bewegen muss? Ich meine, ich hätte von der mal gelesen, und wenn es sich um diese handelt, dann habe ich sie auch schon mal auf meinem Atlanta ausprobiert, jedoch ohne Erfolg.
Gruß Tom |
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Hallo zusammen.
Lieg` ich mit Sf3 falsch??? VG Thomas |
AW: Behting - Machbar für (Schach-) Computer?
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Diese Studie ist ein wunderschönes Beispiel dafür, daß Wissen wesentlich wichtiger ist, als nahezu jede reine Rechenpower. Um einen kleinen Tipp zu geben: Schwarz darf ruhig eine Dame bekommen ... ;) Gruß, Sascha |
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Noch ein Nachtrag. Faszinierend ist der Umstand, daß offenbar Schachprogramme nicht erkennen, daß alle Züge außer dem Lösungszug kurzfristig verlieren ... Die Schlüsselidee ist, schwarz effizient daran zu hindern, weiß Matt zu setzen ...
Gruß, Sascha |
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Vor lauter Ungeduld habe ich mit Hilfe von Google "Behting 1908" gesucht und nach der Lösung gespickt. Tatsächlich muss man mit dem König einen unerwarteten Zug machen. Es handelt sich also um jene Studie, die ich auf dem Atlanta vor Jahren auch mal ausprobiert hatte - jedoch ohne Erfolg. Gleichzeitig ist mir jetzt klar geworden, warum Schwarz trotz seiner Dame nicht mattsetzen kann. Ein echtes schachliches Kleinod - wenn man die Lösung kennt. Gruß Tom |
Re: Behting - Machbar für (Schach-) Computer?
Beautiful position! Too complex for chess computers ;) Thanks
Yves |
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Es sind zwar keine Schachcomputer, aber da es sich so anhört, als wenn die Studie für die digitalen Hirne unlösbar ist, habe ich mal drei Engines darauf losgelassen.
Deep HIARCS 14 WCSC: will nach etwa 5 Minuten Sg7+ spielen Deep Junior Yokohama: will nach etwa 5 Minuten Sg7+ spielen Stockfish DD 64 SSE4.2: will nach etwa 1 bis 2 Minuten Kc6 spielen. Dieser Zug wird beibehalten und soll auch noch nach über 10 Minuten gespielt werden |
AW: Behting - Machbar für (Schach-) Computer?
Wobei die Frage erlaubt sein soll, ob Stocki den richtigen Zug auch wirklich aus dem richtigen Grund heraus gewählt hat... ;)
Gruß, Wilfried |
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Hallo Wilfried,
yep, exakt richtig. Denn wenn ein Computer die Stellung wirklich verstanden hat, muss die Bewertung 0,00 lauten ... Denn das Motiv liegt ja exakt darin, daß eine Seite eine Dame hat, aber trotzdem nicht gewinnen kann, da die Dame allein nicht reichen kann ... mit anderen Worten: Ein Programm muss in der Lage sein, abstrakte Zusammenhänge zu verstehen. Das wäre ein echter Schritt auf dem Weg zum "menschlichen" Spiel und künstlicher Intelligenz. Grüße, Sascha |
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Stockfish nach über 18 Minuten...
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In diesem Artikel steht ein interessanter Satz bzgl. Patzer
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Lieber zu spät als gar nicht
Stockfish 15,1 rechnet bei mir 10 min. an der Studie, erreicht Suchtiefen von über 100 Halbzügen, berechnt 4,2 Millionen Stellungen in der Sekunde, will 1. Sg7+ ziehen , und sieht Schwarz mit knapp 2 Bauerneinheiten im Vorteil. :gruebel: Von meinen Schachcomputern wird wohl keiner eine Lösung finden , ich könnte mal den Genius Pro darauf ansetzen. (Morgen) |
AW: Behting - Machbar für (Schach-) Computer?
Hi,
LC0 TCEC 2022 running with BLAS backend on my old laptop (no GPU) reaches a minuscule 4.6 nps due to the massive 512x15 neural network, nevertheless finds instantly the right move and keeps it after 10 minutes running. On another hand, there is no "understanding" the game is a draw one. Anyway, an impressive "knowledge" achievement! Code:
10:07/8-16: 1.Kc6, 2,8K nodes (4 nps), 128MB hash, 2 threads Eric |
AW: Behting - Machbar für (Schach-) Computer?
Gibt es noch mehr so schöne Studien wo die Engine blankzieht?
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Für Crystal 290620 64 POPCNT ist das kein Problem.
Korrekter Zug und korrekte Bewertung. :) Gruss Kurt Code:
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Hallo zusammen,
leider habe ich schon die Lösung gesehen, wäre aber nicht darauf gekommen. Ich habe mal in einem anderen Forum so eine Art Spoiler-Verberge-Funktion gesehen. Geht das hier auch? Gestern Abend habe ich, während ich etwas anderes am PC gemacht habe, Stockfish 15 laufen lassen und der ist bei Rechentiefe 70 (!) nicht auf die Lösung gekommen. Viele Grüße Markus |
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Was mir auffällt, ist, dass die Engine ohne dass die Tablebases getroffen worden sind, schon die richtige Lösung hatte. (siehe schwarz markierte Hervorhebungen) An alle anderen: Habt ihr bei euren Versuchen auch Tablebases benutzt? Und falls ja: Wurde die Lösung schon angezeigt, bevor die Tablebase genutzt wurde? Viele Grüße Markus |
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Wer oder was ist Crystal 290620 64 POPCNT? Gruß Karl |
AW: Behting - Machbar für (Schach-) Computer?
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So wie ich verstanden habe: Stockfish-Derivat mit Schachwissen für Festungen und besondere Schachprobleme. |
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Hello Eric, quite interesting. The latest official network 809657 (19x512) can't solve it (Ng7? after 2h, depth 25/45). Where did you get your network from? Best regards, Frank |
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1 Anhang/Anhänge
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the network is the 806638 you can find here. Once downloaded, I would suggest to rename it to something easier to use, such as 512x15_806638.lc0 (I like to keep a reminder of the NN architecture within the name). What is important as well, is to apply specific settings. I failed to track back where from I got all the information, but here is attached a snapshot where I underlined the non-default settings that need to be reproduced. Threads and NNCacheSize can be tuned according to your own configuration (and of course Backend, if you can use a GPU) You need as well to use the correct version - I use the 029.0-rc0.exe which is consistent, generation-wise. But I assume the 0.29.0 can be used alike. MfG, Eric |
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