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Einsteiger ins Computerschach braucht Kaufberatung
In meiner Jugend habe ich turniermäßig Schach gespielt und eine gute Spielstärke erreicht. Leider war beim Studium (schon 30 Jahre her) wenig Zeit und danach wenig Gelegenheit (und kein Partner), Schach zu spielen. Das Schach am Computer habe ich ausprobiert und es war mir nicht anschaulich genug und es fehlte was ...:confused:
Wie der Zufall es wollte, bin vor etwa einem Jahr wieder zum Schachspielen gekommen, durch einen Schachcomputer. Den, einen Saitek Centurion bekam ich von einem Verwandten, der ihn geschenkt bekommen hatte und mit der Bedienung nicht klar kam. Schnell war ein Netzteil besorgt und das fehlende Handbuch aus dem Internet heruntergeladen (in englisch, hat jemand das deutsche als Datei? oder sind die deckungsgleich?) Was mir am Centurion gefällt, ist die Spielstärke (zuerst habe ich in den höheren Stufen kaum gewonnen). Was mir nicht gefällt, ist vorallem die Spielfeldgröße. Etwas edlere Materialen für Brett und Figuren wären nicht schlecht. Nun zu meiner Frage: was soll ich nun kaufen - ich sehe drei Möglichkeiten: 1. Einen neuen NOVAG Citrine 2. einen gebrauchten (z.B. aus der Bucht) mit Holzbrett 3. oder gar ein PC-Brett mit Figuren. Oder habt Ihr noch eine bessere Idee?;) Bedanke mich schon mal im Voraus Fred |
AW: Einsteiger ins Computerschach braucht Kaufberatung
Hi,
zunächst ein herzliches Willkommen im Forum! :) Also, ein Holzgerät macht schon um Längen mehr Freude als Kunststoff mit Drucksensoren ... den Novag Citrine würde ich nicht nehmen, mir sagt das Spiel nicht zu ... auch die Qualität ist nicht wirklich optimal. Ich würde mich eher nach einem Exclusive Brett von Mephisto (Hegener & Glaser) umsehen und dazu ein passendes Modulset ... Vorteil: Sehr gute Verarbeitung, modulares System. Was ich Dir raten würde: Lies Dich im Forum und in der Wiki schlau, welches Programm Dir vom Spielstil liegen könnte! Die Programmierer und Programme haben unterschiedliche Stärken, Schwächen und Charaktäre! Während ein Tasc wie Bobby Fischer spielt, würde ich zum Beispiel dem Mephisto London Programm eher Anatoli Karpow zuordnen wollen ... Nichts ist schlimmer, als wenn der neue Spielpartner einen Spielstil hat, der einem gar nicht liegt ... Grüße, Sascha |
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Zweite Frage. Wie stark soll das Gerät sein? Micha |
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Danke an Sascha und Micha für Eure schnelle Antworten.
LED auf jedem Spielfeld würde ich gern haben. Meine augenblickliche Spielstärke kann ich nur schätzen, ich denke so etwa 1600. Der Centurion hat einige Partien zum Weiterspielen, da lag ich (nach seine Aussage) zwischen 1400 und 1900. Ich denke ich war schon mal besser, man kann sich ja steigern, dazu soll ja auch Schachcomputer sein. Meine Spielweise ist eher defensiv und meine Stärken liegen im Endspiel. Fred |
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OK, dann sollte sich die Auswahl recht einfach gestalten.
Ich würde mich der Aussage von Sascha anschließen, ein Mephisto Exclusive oder München (Brettgröße - je nach Wunsch) + ein Modulset aus dem "modularen System" von Mephisto. Zu empfehlen sind z.B. Polgar, MM V, MM IV oder, wenn es etwas mehr sein darf, ein 16 oder 32 Bit Modulset (Portorose, Lyon, Vancouver, London, Genius). Gruß, Micha |
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Hallo Micha,
Vielen Dank noch einmal für Tipps, meine Überlegungen gingen in ähnliche Richtung, natürlich bin ich mir überhaupt nicht sicher gewesen. Ich werd mich um ein Exklusive-Brett (oder München) mit einfachen Modul bemühen, kann ich ja später noch "aufrüsten" sollte es nicht reichen. Übrigens schöne Grüße nach Rostock von einem gebürtigen Schwaaner! Fred |
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http://www.saitek.de/down/man_chess.htm Da lädste Dir die Anleitung für den Chess Challenger runter, die ist 4sprachig (u.a. deutsch) und der ist mit dem Centurion baugleich, wie vor ein paar Tagen in diesem Forum an anderer Stelle geklärt. |
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Nee im Ernst, ich kann eigentlcih froh sein dass ich kein ganz so starker Spieler bin. So ist es einfacher für mich ein brauchbares Gerät zum Selberspielen zu finden. Mein momentaner Favorit ist der Mephisto Marco Polo, den ich für nur 3,07€ bei ebay erstanden habe. Es handelt sich ja praktisch um einen Europa im Mobilgehäuse, dessen Spielweise mir recht gut entgegen kommt. Noch dazu ist das Gerät sehr kompakt und reisetauglich. Irgendwie haben es die älteren Geräte besser hingekriegt die Spielstärke anfängertauglich zu reduzieren, offenbar meist über subtile Tempoverluste oder suboptimale Kombinationen. Ein GK2000, Chess Challenger oder irgendein anderer Morsch-Clone stellt in den Funstufen schon mal plump die Dame ein... Ach ja ich vergass: Herzlich willkommen Andreas |
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Danke nochmal für den Handbuchtip.
Habe hier in den letzten Tagen im Forum und auf verlinketen Seiten sehr viel mehr über Computerschach gelernt und manches merkwürdiges Erlebnis mit meinem Centurion klärt sich so jetzt. Die Fun-Stufen sind mehr als sinnlos, hatte sie am Anfang ausprobiert, über die adaptiven Stufen bin ich zu den richtigen gekommen. Da spielt er eigentlich sehr gut, ich habe nur ein Chance, wenn ich die Eröffnung/Mittelspiel schadlos überstanden habe. Viel lernen kann ich immer noch. Und mir macht es wenig aus, 6 mal hintereinander zu verlieren. Hat schon mal jemand eine Statistik gemacht, wieviel Schachcomputer jeder hier so durchschnittlich hat? Fred |
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Noch ein kleiner Nachtrag. Habe mich (dank Eurer Tipps) entschlossen ein Mephisto Exclusive und MM IV zu kaufen.
Fred |
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Heute abend werde ich die beiden (MM IV und Centurion mal aufeinander loslassen) :D Fred |
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Na, dann viel Vergnügen. Auf der 5 Sekundenstufe habe ich ein Ergebnis von 6,5 : 1,5 für den Centurion beizusteuern. Der MM IV ist halt ein Schönspieler mit begrenztem Suchhotizont. Die "Morsch"en Gemeinheiten sieht er immer erst, wenn es zu spät ist.
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Nachdem ich nun einige Zeit gegen den/mit dem MM IV spiele, kann ich folgendes feststellen:
1. Ich spiele wieder richtig und viel Schach (das war der Hauptzweck!) 2. Meine alte Schwäche (Kenntnis von Eröffnungen und Varianten) ist auch beim Spiel mit dem Schachcomputer ein Problem, obwohl er nicht sehr viele zu können scheint (habe kein zusätzliches Eröffnungsmodul). Nach einer schwachen Eröffnung verliere ich meist. 3. Wenn ich ohne größere Probleme über die Eröffnung komme, habe ich eine reale Chance zu gewinnen. 4. Sehr viele Spiele gehen (leider) remis aus, ich habe das Gefühl, dass er fast immer auf Zugwiederholung spielt, allerdings so geschickt, dass man, wenn ohne Verluste bleiben möchte, mitmachen muss. Mit Menschen ist ein Remis nicht so häufig! 5. Wenn man mit größeren Verlusten ins Endspiel geht, wird man gequält.:mad: Zum Bespiel werden (völlig unnötig) erst Bauern umgewandelt, oder es werden Bauern geschlagen, obwohl man ein Matt mit den vorhandenen Offizieren schnell erreichen kann. Deckt sich das mit Euren Erfahrungen oder liegt es an meiner Spielweise oder ist das eine MM IV-Problem? Gruß Fred |
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erst mal hallo und viel Spaß hier. Lernen kann man auf jedem Level :D und mir macht es auch nichts aus zu verlieren. Auch aus Fehlern oder Niederlagen lernt man, es das nächste Mal anders zu machen oder einen besseren Zug zu nehmen. Hauptsache man verliert den Spaß nicht dabei. Gute Frage mit Statistik über Zahl der Schachcomputer. Na ja, nicht jeder will das offen legen, manche möchten sich da zurückhalten und nicht protzen, wäre aber interessant. Wenn da einer eine Idee hat? Info an unseren Chessguru und er gibt die Statistik ohne Namensnennung aus :raffnix:. Und sicherlich gibt es so viele und schöne Schachcomputer, da kann man nie genug davon haben :D . Vor allem ergibt sich irgendwann ein Platzproblem, wohin mit den Schätzen, wie lagern :gruebel:. . Viele Grüße Olaf - Chaturanga - _____________________________________________ Homepage: www.chaturanga.info |
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Ich denke mal (weil keiner antwortet) ist das wohl bei Euch nicht so, sondern nur bei mir.
Ich habe am Wochenende mal mit verschiedenen Stufen rumprobiert. Es gab keine grundsätzliche Änderung. Das liegt aber sicher wieder an mir, denn ich neige dazu (vermutlich aus alter Gewohnheit) mich meinem Gegner anzupassen, was die Geschwindigkeit der Züge betrifft. Das Ergebnis vom Wochenende war für mich: 2 Spiele gewonnen, 10(!) mal Remis, 8 Spiele verloren. 2-3 Remis davon gehen auf meine Kappe, den Rest schreibe ich dem MM IV zu (Zugwiederholung trotz Übermacht). Übrigens hat es viel Spaß gemacht und hab ich als ehemaliger Turnierspieler kein Problem mit dem Verlieren. Und ich habe auch wieder zur Schachliteratur gegriffen, um die ersten Züge etwas besser hinzukriegen, trotz Weiss verliere ich oft die Initiative. Ich finde hier viele dokumentierte Spiele. Notiert ihr die Spiele auf Papier mit oder habt Ihr daneben einen PC mit Arena stehen? Würde mich über Tipps freuen. Fred |
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Hallo Fred,
spielst du wenn du selber gegen einem Compi spielst auf Turnierstufe, oder spielst du Aktivschachpartien? Also für Turnierschachpartien (40Züge/2h)da würde ich dir empfehlen wie meistens üblich mitzuschreiben, ohne PC, kann man nach der Partie immer noch in Ruhe eingeben, aber während der Partie solltest du nicht abgelenkt werden, bzw. keinesfalls in Versuchung kommen irgendwelche Engines mal reingucken lassen, hihihihi, bei Aktivschach bzw. Schnellschachpartien , einfach genießen und Schach in einfacher Form erleben, ohne Analyse etc....., einfach Spaß, mal Sieg mal Niederlage, egal! Ansonsten einfach viel Spaß Gruß Bernhard (rodel) |
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Hallo Bernhard,
zu Anfang habe ich den niederen Stufen gespielt, also Aktivschach. Das mache ich jetzt meist auch zum Aufwärmen 1-2 Partien und dann eine Turnierpartie. Am letzten Wochenende hatte ich mir viel Zeit genommen und insgesamt 20 Partien gespielt, davon 5 lange und nachher dran gedacht, beim nächsten Mal lieber mitzuschreiben. "Betrügen" mache ich nur während der Eröffnung (mit Buch), damit da endlich was lerne. Sonst bringt das ja auch nichts. Im Gegensatz zum Spielen gegen den PC hat man hier wenigstens noch eine Chance, gelegentlich zu gewinnen. Schönen Abend Fred |
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Hi Fred,
was Deine Erfahrungen mit dem MM IV angeht, so hat wohl ziemlich jeder schon ähnliche gemacht. Als "mittelprächtiger" Vereinsspieler hat man da schon einen hartnäckigen Gegner, den man meist erst im Endspiel überrumpeln kann, wenn man nicht selbst bereits vorher "gekillt" wurde. Das öde Endspielgequäle hast du mitunter auch bei stärkeren Geräten noch zu erleiden. Remise auf Zugwiederholung lassen bei stärkeren Kisten wohl etwas nach, aber global betrachtet ist es doch so, dass diese "Erbsenzähler" die Züge stur nach ihrer Bewertungslogik auswählen. Nur die allerwenigsten Kisten erkennen ein drohendes Remis und ziehen dann anders. Menschen hingegen sehen eine Partie stets als "Herausforderung" und gehen der Zugwiederholung von daher schon aus dem Wege, es sei denn, die schwächere Seite kann so einen Verlust vermeiden. Dein MM IV verhält sich also ganz normal. Eine Statistik über die Sammlungsgröße hat hier m.W. noch nie jemand angefertigt. Die meisten Sammlungen schwanken aber auch in ihrer Größe. Andere wiederum nehmen langsam zu, die nächsten wieder verkleinern sich allmählich. Ich glaube, an einer solchen Statistik haben nur die wenigsten Leute Interesse. Was meine persönlichen Spiele gegen die Kisten angeht nur soviel: Aktuell spiele ich fast garnicht gegen die Dinger (dramatischer Zeitmangel!) und wenn, dann nur 30sek/move (also Aktivschach). Dabei notiere ich entweder mit Chessbase (wie Bernie schon sagte "ohne Engine") oder mit dem PDA unter PGM. Das handschriftliche Erfassen habe ich aufgegeben auch wenn es für die Konzentration der bessere Weg wäre. Viel lieber würde ich Turnierpartien spielen, aber die Zeit fehlt einfach und die Muße. Bei den längeren Bedenkzeiten profitiere ich mehr als die Compis (nehme an, das geht jedem Menschen so?) und komme dann auch einigermaßen mit den "Dickschiffen" meiner Sammlung zurecht. Beim Aktivschach bin ich froh, wenn es für's "Mittelfeld" reicht und Blitzen tu' ich gleich garnicht. Gruß, Willi |
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Hallo Willi,
Deine Antwort beruhigt mich sehr. Als Späteinsteiger mache ich wohl gerade das mit, was Ihr "Altgedienten" vor über 20 Jahren erlebt habt. Das Beste an der Sache für mich ist, dass ich wieder spiele und Spaß dabei habe. Noch ist der vorhandene MM IV für mich eine Herausforderung und es macht auch vom Material her Freude. Ob ich meine bescheidene Sammlung vergrößern werde, weiß ich nicht so genau. Vielleicht eine Akademy (wegen des stimmigen Aussehens), vieleicht auch eine Citrine (wegen der PC-Kopplung), erst mal mach ich so weiter. Das Notieren werde ich per Hand bei den Turnierpatieren jetzt anfangen. Und endlich mir mal ein paar Eröffnungen einprägen. Gruß Fred |
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Hallo Fred
herzlich willkommen in der Gemeinde! Schade das ich deinen Thread jetzt erst lese, sitze ja fast vor der Haustür. (MD) Bei einem gepflegten Alster könnte man die Monster mal aufeinander loslassen. Und dabei herrlich klönen! :D Herzliche Grüsse Jörg - Uwe |
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auf die meisten hier wird das zutreffen - doch bei mir mitnichten! Wenn Du meine ersten Postings verfolgst, weisst Du ganz genau wie es bei mir angefangen hat - ist noch garnicht sooo lange her! ;) Computerschach hat mich schon immer interessiert. Doch erst konnte ich es mir nicht leisten, dann kam auch schon bald der PC - der Rest ist Geschichte... Zitieren:
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Gruß, Willi |
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können wir gern machen! Bin gern dabei (und meine zwei Monster)! Gruß Fred |
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