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-   -   Tuning: Der "Wie kann ich mit meinem Brett online spielen" Thread (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=6232)

Mythbuster 09.07.2020 13:23

Der "Wie kann ich mit meinem Brett online spielen" Thread
 
Hallo zusammen,
auch wenn das Thema unseres Forums die klassischen Schachcomputer sind, können und wollen wir uns nicht dem Trend der Zeit verschließen.

Diverse Schachcomputer und Bretter von verschiedenen Herstellern lassen sich mittlerweile mehr oder weniger gut mittles Smartphone, Tablet, PC oder Mac mit dem Internet verbinden, um auf diversen Onlineplattformen gegen andere Menschen zu spielen.

Da der Fokus auch weiterhin bei den klassischen Schachcomputern bleiben soll, wäre es vermutlich nicht sehr sinnvoll, für jedes Brett bzw. Gerät einzelne Threads anzulegen.

Darum soll dieser Thread zum Austausch von News und Ideen sowie der Problemlösung dienen. Listen, welches Brett welche Plattform unterstützt, Vor- / Nachteile der Bretter ... egal ob DGT Brett, Millennium Gerät oder Certabo, hier bitte über alles diskutieren, was mit Onlineanbindungen aller Anbieter zu tun hat.

Selbstverständlich ist dies auch der richtige Ort für persönliche Erfahrungsberichte! Denn nur mit den Erfahrungen anderer Mitglieder kann man sich im Vorwege ein fundiertes Urteil bilden.

Viel Spaß und einen regen Austausch wünschen,
Micha & Sascha

BHGP 09.07.2020 23:10

AW: Der "wie kann ich mit meinem Brett online spielen" Thread
 
Hallo Sascha und Micha,

danke für die Eröffnungsworte!

Ich habe heute erstmals die UCI-Einbindung von Lars an Millennium angetestet. Die Anbindung an Certabo kannte ich schon.

Was mir generell auffällt (also bei beiden Brettern):
  • Das "Nachblinken", wenn ich einen Zug ausgeführt habe.
  • Die Anfangsaufstellung (Weiß oder Schwarz oben, macht bei mit ständig Probleme (auch bei beiden Brettern).

Die beiden Punkte irritieren mich auch bei den diversen Certabo-Gui's, die aktuell angeboten werden. Scheint also kein einfach zu lösendes Problem zu sein.

Vom Chess Explorer / Hiarcs kenne ich solche Probleme nicht. Ich kann Weiß oben oder unten aufbauen, in dem Moment, in dem ich das Brett verbinde, weiß der Chess-Explorer die Ausrichtung. Auch kein Nachblinken, alles "butterweich"...

Ich finde beide Kritikpunkte recht wichtig auch im Bezug auf das aufkommende Onlinespiel mit den Brettern. Man hat mit Brett schon einen recht großen Zeitnachteil, wenn dann noch Synchronisierungsprobleme dazukommen, dann folgt die Niederlage auf den Fuß.

Viele Grüße
Uwe

lars 09.07.2020 23:39

AW: Der "wie kann ich mit meinem Brett online spielen" Thread
 
Hallo Uwe,

Zitieren:

Zitat von BHGP (Beitrag 92714)
Ich habe heute erstmals die UCI-Einbindung von Lars an Millennium angetestet. Die Anbindung an Certabo kannte ich schon.

Was mir generell auffällt (also bei beiden Brettern):
  • Das "Nachblinken", wenn ich einen Zug ausgeführt habe.
  • Die Anfangsaufstellung (Weiß oder Schwarz oben, macht bei mit ständig Probleme (auch bei beiden Brettern).

Das Problem der "Anfangsaufstellung" werde ich mir nochmal anschauen.

Das "Nachblinken" ist schon etwas schwieriger. Das hängt davon ab, wie schnell/häufig das Brett die neue Position schickt und damit dann der Befehl an das Brett zurück gehen kann, "mach die LEDs aus".
Beim Millennium kann man die Frequenz, wie häufig die Brettposition gesendet wird, ein wenig konfigurieren. Vielleicht lässt sich da was machen.

Gruß,
Lars

BHGP 10.07.2020 07:26

AW: Der "wie kann ich mit meinem Brett online spielen" Thread
 
Hallo Lars,

was mich mal interessieren würde: Wenn Du das "Problem" mit dem Nachblinken z. B. lösen wurdest, würde sich das dann auf alle potentielle GUIS gleichermaßen auswirken (Arena, Fritz, Deine Eigene;))?

Zusatzfrage: Bei Certabo kann man da nichts "tunen" im Bezug auf das mehrmalige Senden der Brettposition?!

Hast Du eigentlich den Hiarcs Chess-Explorer zur Verfügung und kannst "vergleichen"? Was mich gestern auch beim Chess-Explorer irritiert hatte: Die Ausrichtung von Weiß/Schwarz (oben/unten und vice versa) ist ihm egal, aber die Gundstellung muss zwingend aufgebaut werden, damit man das Brett nutzen kann.

Ich war immer der Meinung, man könnte Ihm auch eine x-beliebige Stellung vom Brett direkt in die Analyse senden, sowie es ja mit King und Genius als Modul funktioniert. Ich habe die Stellungsanalyse ehrlich gesagt in der Vergangenheit "vernachlässigt", insofern kann ich wohl auch nicht behaupten, dass das mal funktioniert hat. Vielleicht kann das einer hier bestätigen bzw. mit verraten, wie es geht geht, falls ich mich doch getäuscht habe.
Gerade dann, wenn man vielleicht mal ein Turmendspiel mit Tablebase-Unterstützung gegen eine Engine seiner Wahl ausspielen möchte, wäre die Unterstützung der Stellungsanalyse schon ein sinnvolles Feature...Du wolltest das doch auch in Deine eigene GUI einbauen, oder?;)

Viele Grüße
Uwe

lars 10.07.2020 08:22

AW: Der "wie kann ich mit meinem Brett online spielen" Thread
 
Hallo Uwe,

Zitieren:

Zitat von BHGP (Beitrag 92717)

was mich mal interessieren würde: Wenn Du das "Problem" mit dem Nachblinken z. B. lösen wurdest, würde sich das dann auf alle potentielle GUIS gleichermaßen auswirken (Arena, Fritz, Deine Eigene;))?

Ja.

Zitieren:

Zitat von BHGP (Beitrag 92717)

Zusatzfrage: Bei Certabo kann man da nichts "tunen" im Bezug auf das mehrmalige Senden der Brettposition?!

Nein, aber beim ChessLink habe ich auch noch nichts konfiguriert. Aber wie
ich gehört habe, setzt das King-Modul andere Einstellungen als der Genius.

Zitieren:

Zitat von BHGP (Beitrag 92717)
Hast Du eigentlich den Hiarcs Chess-Explorer zur Verfügung und kannst "vergleichen"? Was mich gestern auch beim Chess-Explorer irritiert hatte: Die Ausrichtung von Weiß/Schwarz (oben/unten und vice versa) ist ihm egal, aber die Gundstellung muss zwingend aufgebaut werden, damit man das Brett nutzen kann.
Ich war immer der Meinung, man könnte Ihm auch eine x-beliebige Stellung vom Brett direkt in die Analyse senden, sowie es ja mit King und Genius als Modul funktioniert.

Du darfst nicht vergessen, im Prinzip bieten sich dem Programmierer nur zwei Funktionen:
1. Ich bekomme die aktuelle Stellung auf dem Brett
2. Ich sage dem Brett, welche LEDs leuchten sollen

D.h., aus dem aktuellen Kontext muss der Programmierer entscheiden, ist das eine gültige Stellung? Um eine gültige Ausgangsbasis zu haben kann ich gut verstehen, dass zuerst mal eine Grundstellung erwartet wird.
Die Hiarcs-Programmierer haben da schon einen guten Job gemacht.

Dazu kommen noch weitere Probleme:
1. Nicht immer ist die Übertragung einwandfrei, d.h. die Informationen sind unvollständig oder falsch.
2. Beim "Schleifen", z.B. wenn Du einen Turm langsam von A1 nach A8 schiebst, bekommst Du ggf. alle "Zwischenstationen" als Position übermittelt.

Der Vorteil der King/Genius-Module ist, dass sie direkter mit dem Brett kommunizieren können und nicht den ChessLink dazwischen haben.

Zitieren:

Zitat von BHGP (Beitrag 92717)
Ich habe die Stellungsanalyse ehrlich gesagt in der Vergangenheit "vernachlässigt", insofern kann ich wohl auch nicht behaupten, dass das mal funktioniert hat. Vielleicht kann das einer hier bestätigen bzw. mit verraten, wie es geht geht, falls ich mich doch getäuscht habe.
Gerade dann, wenn man vielleicht mal ein Turmendspiel mit Tablebase-Unterstützung gegen eine Engine seiner Wahl ausspielen möchte, wäre die Unterstützung der Stellungsanalyse schon ein sinnvolles Feature...Du wolltest das doch auch in Deine eigene GUI einbauen, oder?;)

Genau aus diesem Grund, weil die GUIs dass bisher nur wenig unterstützen.
Selbst wenn du mit einer beliebigen Stellung beginnst, kannst du danach nur regelkonforme Züge machen. Aber hast Du mal gesehen, wie Stellungen oder Partien von Schachspielern auf einem Brett analysiert werden? Da werden wild die Figuren hin- und hergeschoben oder platziert, um zu sehen, "was wäre wenn". Das wird dann von meiner GUI unterstützt.

Gruß,
Lars

Schachhucky 10.07.2020 11:41

AW: Der "wie kann ich mit meinem Brett online spielen" Thread
 
Zitieren:

Zitat von BHGP (Beitrag 92717)
Was mich gestern auch beim Chess-Explorer irritiert hatte: Die Ausrichtung von Weiß/Schwarz (oben/unten und vice versa) ist ihm egal, aber die Gundstellung muss zwingend aufgebaut werden, damit man das Brett nutzen kann.

Ich war immer der Meinung, man könnte Ihm auch eine x-beliebige Stellung vom Brett direkt in die Analyse senden, sowie es ja mit King und Genius als Modul funktioniert. Ich habe die Stellungsanalyse ehrlich gesagt in der Vergangenheit "vernachlässigt", insofern kann ich wohl auch nicht behaupten, dass das mal funktioniert hat. Vielleicht kann das einer hier bestätigen bzw. mit verraten, wie es geht geht, falls ich mich doch getäuscht habe.

Viele Grüße
Uwe

Hallo Uwe,

du kannst beim Millenniumbrett und mit verbundenem Hiarcs Chess Explorer auch direkt Stellungen zum Analysieren eingeben (ohne notwendige vorherige Grundstellung):

Einfach die gewünschte Stellung auf dem Brett aufbauen, wie gewohnt im HCE die Bretterkennung aktivieren, dann im Menu "Bearbeiten" das Fenster "Stellung aufbauen" aufrufen und schließlich unten in diesem Fenster den mittleren Button "EBoard einfügen" drücken (der aber nur erscheint, wenn die Brettverbindung aktiv ist) - dann ist die Stellung übernommen und du kannst sie analysieren lassen oder von dieser Stellung aus weiterspielen.

Gruß
Gerhard

lars 10.07.2020 11:52

AW: Der "wie kann ich mit meinem Brett online spielen" Thread
 
Hallo Gerhard,

Zitieren:

Zitat von Schachhucky (Beitrag 92722)
Hallo Lars,

du kannst beim Millenniumbrett und mit verbundenem Hiarcs Chess Explorer auch direkt Stellungen zum Analysieren eingeben (ohne notwendige vorherige Grundstellung):

Einfach die gewünschte Stellung auf dem Brett aufbauen, wie gewohnt im HCE die Bretterkennung aktivieren, dann im Menu "Bearbeiten" das Fenster "Stellung aufbauen" aufrufen und schließlich unten in diesem Fenster den mittleren Button "EBoard einfügen" drücken (der aber nur erscheint, wenn die Brettverbindung aktiv ist) - dann ist die Stellung übernommen und du kannst sie analysieren lassen oder von dieser Stellung aus weiterspielen.

Gruß
Gerhard

danke für die Info, das "Problem" hatte aber Uwe :) Ich habe bisher wenig mit dem HCE und ChessLink gearbeitet. Aber nach der Übernahme der Stellung, kannst du auf dem Brett nur regelkonforme Züge machen, oder?

Gruß,
Lars

Schachhucky 10.07.2020 12:05

AW: Der "wie kann ich mit meinem Brett online spielen" Thread
 
Zitieren:

Zitat von lars (Beitrag 92723)
Hallo Gerhard,



danke für die Info, das "Problem" hatte aber Uwe :) Ich habe bisher wenig mit dem HCE und ChessLink gearbeitet. Aber nach der Übernahme der Stellung, kannst du auf dem Brett nur regelkonforme Züge machen, oder?

Gruß,
Lars

Danke für den Hinweis, Lars, hab's korrigiert!:o
Ja, nur regelkonforme Züge lassen sich ausführen, hab's gerade ausprobiert!
Gruß
Gerhard

BHGP 10.07.2020 22:56

AW: Der "wie kann ich mit meinem Brett online spielen" Thread
 
Zitieren:

Zitat von Schachhucky (Beitrag 92725)
Danke für den Hinweis, Lars, hab's korrigiert!:o
Ja, nur regelkonforme Züge lassen sich ausführen, hab's gerade ausprobiert!
Gruß
Gerhard

Ich hatte vergessen, den Verbindungsbutton zu drücken, nur dann erscheint der Button fürs "Eboard". Das ist das einzige was mich an Hiarcs stört: Die Farbe des Verbindungsbuttons ist nur unwesentlich anders, wenn die Verbindung steht.

bretti 11.07.2020 12:01

AW: Der "wie kann ich mit meinem Brett online spielen" Thread
 
Ein schönes Thema, denn eigentlich ist es ja eine sehr logische Nutzung von Brettcomputern oder elektronischen Brettern. Es könnte so wunderbar funktionieren, aber die Schnittstelle zwischen Server-Software und Brett bleibt die Achillesferse.

Für den Revelation II (AE) habe ich natürlich schnell mal die notwendige Software/Treiber für die Kommunikation mit einem (Windows-)PC installiert und eine Verbindung ließ sich auch leicht herstellen (UCI Server, RabbitPlugin). Doch das Spielen im DGT-Modus des Revelation (kann man sich gut merken: Pfeil rauf beim Einschalten ist nach oben die "neue Welt" PC, online..., Pfeil runter hingegen die "alte Welt" = Retro-Emulationen) auf Schach.de mit einem aktuellen Fritz (in meinem Fall Vers. 17) bleibt "hakelig" und wirkt auf mich eher wie eine "Machbarkeitsdemonstration". Eigentlich sollte man erwarten, dass es so gut funktioniert, dass man - abgesehen von der persönlichen Zugzeit - keine Latenzen und sonstigen Probleme hat.

Anscheinend gibt es zu wenige ernsthafte Anwender dieser 2D/3D-Symbiose, um mal eine wirklich gut funktionierende Umsetzung in Standardsoftware wie ChessBase oder eben einen aktuellen Fritz zu implementieren. Ich werde es mir aber aus Anwendersicht nochmals mit mehr Zeit zu Gemüte führen, auch was die Partieeingabe bzw. Analyse-Eingabe anbelangt.

Nachtrag:
Den wohl noch immer aktuellen Stand zum Thema "RabbitPlugin und LED-Anzeige" gibt dieser Beitrag im HIARCS-Forum:
https://hiarcs.net/forums/viewtopic....51bee433#86748


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