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AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau (Der LC0 Thread)
Bei Fat Fritz 2 geht es nicht um die Spielstärke - die ist sicher gegeben, da es sich um einen leicht modifizierten Stockfish handelt - und primär auch nicht um den von ChessBase verlangten Obolus von € 99.90. Vielmehr, und das muss jeder für sich entscheiden, ob die Art und Weise der Vermarktung von ChessBase (sensationelle neue Engine, von Gund auf entwickelt - Basis Stockfish - und mit einem neuen Netz trainiert) über alle Zweifel erhaben ist. Jedenfalls haben die Stockfish-Entwickler und die Open Source Community wenig Freude daran. Ähnlich war es ja auch schon beim Vorgänger ... nur dort erschien dann wenigstens die Engine beim Laden als "Fat Fritz (in lc0) 1.2 cuda", so dass kein Zweifel über den Ursprung dieser Engine (Lc0) herrschen konnte. Und nie konnte damals der Eindruck aufkommen, dass es sich um eine völlige und eigenständige Neuentwicklung (from the scratch) handeln würde, so wie das bei Fat Fritz 2 der Fall ist. Ich bringe hier keine Links zu Beiträgen betreffend Fat Fritz 2. Das kann jeder selber im weltweiten Web finden. Ich bin kein Kenner von GPL und deshalb nicht in der Lage, diese Sache rechtlich zu würdigen. Hingegen will ich nicht verschweigen, dass bei mir ein laues Gefühl vorherrscht und der Kauf von Fat Fritz 2 für mich ein No Go ist.
Mfg applechess |
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Hallo,
meine Meinung dazu: Also, wenn ich das richtig sehe, gibt CB offen an, was drin ist und dass die Engine auf SF 12 basiert. Es scheint aber ja auch so zu sein, dass es da einige Unterschiede geben muss, da, kurz bevor FF2 auf den Markt kam, die User in den Foren recht angetan von der Engine waren, da FF2 besser spielte als alle anderen ... ;) Ich habe FF1 und bin zufrieden: Automatische Installation und optimale Anpassung an meine Geräte und Grafikkarten, inkl. CPU Versionen ... schön für jeden, der nicht selbst frickeln will oder kann ... dazu gab es noch eine weitere Engine, die Oberfläche, das Buch und sechs Monate Zugang für den Premium online Service ... inkl. CB TV etc. pp. Ich habe damals bei einer "20% Aktion" zugeschlagen und bin zufrieden ... Ansonsten muss jeder selbst überlegen, ob es ihm das "wert" ist oder nicht. Man bekommt ein Paket, mit dem man ohne Eigenarbeit direkt loslegen kann. Werde ich diese Version kaufen? Nein! Ich bin mit FF1 zufrieden und liebe ohnehin im PC Bereich Hiarcs ... Ansonsten nutze ich Oldie PC Programme und Schachcomputer ... und SF12 habe ich eh überall ... vom iPhone bis zum DGT Pi ... Just my 2 Cent, Sascha |
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Dieses Video ist wirklich der Gipfel , erst dachte ich das sei Satire.
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Ich sehe die ganze Diskussion relativ emotionslos. Auch andere verdienen auf vielfältige Weise Geld mit Stockfish, ob nativ (im Rahmen einer kommerziellen GUI oder vielleicht auch Engine-Mietangebot in der Chessbase-Cloud) oder als Derivat oder eben mit einem individuell trainierten Netz. Wie hoch die Eigenleistung des jeweiligen Programmierers tatsächlich ist, kann ich nicht beurteilen.
Wer die 99 EUR investiert, erhält eben das Rundum-Sorglos-Paket mit aktueller Fritz-Oberfläche und befristetem Premiumzugang. Und wenn er denn eine Frage hat, kann er sich an Support wenden und erhält im Regelfall nach wenigen Tagen eine durchaus brauchbare Antwort. Wer sich schon öfters mal an den Lichess-Support gewendet hat, der kann die Unterschiede durchaus erkennen: Wer nichts zahlt, darf auch nichts oder nur sehr wenig erwarten. Wer mit seinem Geld aber haushalten muss und/oder eben diese Vermarktung nicht unterstützen möchte oder eben selber gerne an der Konfiguration von Engines rumtüftelt, der möge sich eben fernhalten. Manche Diskussionen in den Foren oder auch auf Twitter irritieren durchaus: Da werden Hasstiraden gegen Chessbase vom Stapel gelassen, sogar von einzelnen Händlern, dann aber trotzdem unverblümt Verkaufslinks auf der Startseite des Shops gesetzt. Schlussendlich wird eben immer gerne gemeckert, egal ob es kostet oder umsonst ist. |
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Und an den Derivaten ist auch in der Regel nix verdient. Die sind meist genauso kostenlos wie SF selbst. Und selbst wenn nicht, dann haben sie auf jeden Fall mehr als 6 Programmzeilen verändert wie bei ChessBase. Ich kenn ja vom Fernschach her die meisten Derivate. In jedem der Derivate steckt 100mal mehr Arbeit als in FatFritz. Aber gut... wers braucht. Ich kann nur für meine Fernschacharbeit sprechen. Und da hilft mir vielleicht bis zu einem gewissen Grad ChessBase selbst für die Datenbanken, aber Fritz ist eher hinderlich. Die Analysearbeit jenseits der Datenbanken lässt sich mit Arena weit angenehmer gestalten, da die Fritz-Oberfläche im Vergleich zu Arena einfach ein Ressourcenfresser ist. Und wenn einem wirklich jedes Quentchen Rechenzeit für die Analyse wichtig ist, dann kann man solche Ressourcenvampire einfach nicht brauchen. Insofern sehe ich in der Oberfläche keinen wirklichen Mehrwert. Aber gut, da ist vielleicht jeder anders. Vielleicht bin ich da einfach anders gepolt. Genauso wie ich halt lieber bei lokalen Händlern kaufe als Amazon noch reicher zu machen unterstütze ich halt lieber diejenigen, die wirklich Arbeit in eine Sache stecken als eine Firma, die hauptsächlich von der Arbeit anderer profitiert. Wer unbedingt für etwas zahlen will, was er auch umsonst haben kann... bitte sehr. Muss wohl für alles einen Markt geben. Leute kaufen sich auch Staubsaugerroboter für 800 Euronen weil Ihnen 5 Minuten saugen pro Woche zu viel ist... Jedem das seine. |
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Liebe Schachcomputer Experten!!!
Ich habe die alten Netzwerke aus der Anfangszeit des Leela Projektes liebgewonnen zu spiele gerne gegen diese. Die haben ja noch Spielstärken von z.T. um die 2000 Elo und darunter. Ich benötige ein neues Notebook. Frage: Weiß jemand von Euch, ob man diese alten Versionen auch ohne schnelle Grafikkarte verwenden kann? Danke! |
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verwenden im Sinne von Starten kann man sogar ohne dedizierte Grafikkarte, denn es gibt die Engine in 3 Geschmacksrichtungen: CUDA (NVidia Grafikkarten) OpenCL (Grafikkarten allgemein) BLAS (CPU) Grafikkarte ist empfohlen, aber mit modernen CPU's erreicht man auch schon eine 4stellige NPS-Zahl. Einige Benchmarks für die bessere Abschätzung: https://lczero.org/dev/wiki/benchmarks/ https://openbenchmarking.org/test/pts/lczero Und hier besonders übersichtlich für ältere Versionen mit den damals aktuellen Grafikkarten: https://www.phoronix.com/news/LCZero-NVIDIA-Benchmarks Nicht getestete / unbekannte Grafikkarten lassen sich über die GFLop-Leistung grob abschätzen, einfach nach Spalte GFLOP suchen und mit einer bekannten Grafikkarte vergleichen: https://www.pc-erfahrung.de/grafikka...rangliste.html https://www.pc-erfahrung.de/grafikka...-notebook.html Ein Vergleich für aktuellere Grafikkarten, der aber nicht die GFLOP-Leistung einzeln aufgeschlüsselt hat, findet sich hier: https://gpu.userbenchmark.com/ Beste Resultate (zumindest früher) gab es mit selbstkompilierter CUDA-Engine unter Linux. Benutzt wird in den Benchmarks AFAIK "Single Precision", in dem Phoronix-Benchmarks wurde für die hohen Werte bei den Nvidia 20x0-Karten "Half Precision" (FP16) verwendet. Von Konfigurationen unterhalb von 1000 NPS in den Benchmarks würde ich abraten. Die Leistung einer Nvidia GTX 1060 unter Linux war für mich persönlich ausreichend, aber es kommt natürlich immer auf das eigene Benutzerprofil an. Viele Grüße Markus |
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Danke Markus! Für Deine ausführliche Antwort.
Noch eine Rückfrage, denn ich habe mich ziemlich dämlich ausgedrückt. Jedes Notebook hat ja eine Grafikkarte, und ich meine so eine "ganz normale" keine mit extra CPU. Bitte entschuldige, ich bin in diesen Dingen sehr uninformiert. Danke! |
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Die KI-Techniken des Trainings mit Datenbanken in einem neuronalen Netzwerk sind faszinierend, damit will man sich befassen, obwohl man selbst auch gegen einen historischen Stockfish chancenlos ist. Ich muss aber auch zugeben, dass ich den für ChessBase erfolgten Programmier-Anpassungsaufwand überhaupt nicht beurteilen kann. Das wäre ja schon ein Aspekt für den Preisvergleich. |
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